Kosten der Windenergie sinken weiter / BWE und VDMA Power Systems veröffentlichen WindGuard-Studie zur Kostensituation der Windenergie an Land
(ots) - "Die mittleren Stromgestehungskosten der 
Windenergie an Land berechnet auf 20 Jahre Betrieb schwanken 
standortabhängig sehr stark zwischen gut 6 Cent pro Kilowattstunde an
Standorten mit sehr starkem Wind und 11 Cent pro Kilowattstunde an 
Standorten mit sehr schwachem Wind. Die Abweichungen vom Mittel sind 
bei den Investitionsnebenkosten und den Betriebskosten sehr hoch", 
fasst Knud Rehfeldt, Geschäftsführer der Deutschen WindGuard, die 
Ergebnisse der Studie zur "Kostensituation der Windenergie an Land" 
zusammen.
   "Die Stromgestehungskosten von Windenergieanlagen sind in den 
letzten Jahren insbesondere aufgrund technischer Anlagenoptimierungen
und neuen Anlagenkonzepten weiter deutlich gesunken", so Thorsten 
Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems. "Durch den breiten 
Einsatz der neuen Windenergieanlagen können Kostensenkungen an 
Standorten im Norden als auch im Süden Deutschlands noch stärker 
greifen", so Herdan weiter. "Dazu müssen Hemmnisse bei 
Höhenbegrenzungen und Baurichtlinien abgebaut werden. Auch bei 
Investitionsnebenkosten für Fundamente oder Projektierung sowie 
Betriebskosten für Service oder Pachten sind -  abhängig von den 
Abweichungen an verschiedenen Standorten - zusätzliche 
Kostensenkungen möglich". 
   Mit ihrer Studie analysiert die Deutsche WindGuard Investitions- 
und Betriebskosten von Onshore-Windenergieprojekten. Die Studie 
zeigt, wie sich Kosten in den letzten Jahren an unterschiedlichen 
Standorten entwickelt haben und gibt damit indirekt auch Hinweise 
darauf, welche Potentiale bei der Windenergie an Land bestehen.
   "Windenergie an Land gehört zu den kostengünstigsten erneuerbaren 
Energien. Sie leistet einen wichtigen Beitrag für eine erfolgreiche 
und ökologisch, sozial- wie wirtschaftspolitisch verträgliche 
Energiewende in Deutschland. Wir setzen darauf, dass die neue 
Bundesregierung die Energiewende aktiv voranbringt und solide wie 
verlässliche Rahmen-bedingungen für eine Branche mit inzwischen 
117.900 Beschäftigten schafft. Mit der WindGuard Studie leisten wir 
einen wichtigen Beitrag für eine transparente und ehrliche Diskussion
zur Fortsetzung der Energiewende mit Windenergie an Land. Die Daten 
bilden ein gutes Fundament für die anstehende EEG-Novelle. Die Studie
macht deutlich, dass Einsparpotentiale an guten Standorten vorhanden 
sind. Eine flächendeckende Überförderung der Windenergie an Land ist 
allerdings nicht festzustellen. Wir legen Kosten offen und sind 
bereit, weitere Effizienzpotentiale zu heben", so die Präsidentin des
Bundesverbandes WindEnergie, Sylvia Pilarsky-Grosch.
   Die Windenergie an Land ist technologisch sehr weit entwickelt. 
Kosten sind stark abhängig von Standortspezifika, Materialpreisen, 
Finanzierungskosten und politischen Rahmenbedingungen. 
Kostensenkungen können nur unter Berücksichtigung dieser 
Abhängigkeiten bewertet und erzielt werden. Die Bezifferung der 
Senkungspotentiale hätte den Rahmen der vorliegenden Studie 
gesprengt. In einer ergänzenden Analyse sollen Ende 2013 aber 
Vergleiche mit dem internationalen Kostenniveau auf Basis der dort 
geltenden Regeln getroffen werden.
   Grundlage der Studie bildet eine Umfrage unter Herstellern und 
Betreibern von Windenergieanlagen. Konkret liegen die mittleren 
Stromgestehungskosten in extrem windhöffigen Regionen bei 6,25 Cent 
pro Kilowattstunde. Mit sinkender Standortqualität steigen die Kosten
je Kilowattstunde erzeugten Stroms. An einem durchschnittlichen 
Standort betragen sie zwischen 8 und 9 Cent pro Kilowattstunde. Die 
mittleren Stromgestehungskosten an sehr windschwachen Standorten 
weisen auf Basis der mittleren Kostenannahmen Werte von 11,07 Cent 
pro Kilowattstunde auf. Die Standardabweichungen betragen bei den 
Investitionsnebenkosten knapp 40 Prozent und bei den Betriebskosten 
knapp 30 Prozent. Die mittleren Standardunsicherheiten der 
Stromgestehungskosten bewegen sich  zwischen 12 und 15 Prozent. An 
einem Schwachwindstandort lassen sich beispielsweise nur mit sehr 
hohen Nabenhöhen und langen Rotorblättern bei vergleichsweise 
niedrigen Nebenkosten und Betriebskosten sowie sehr geringen 
Finanzierungskosten Projekte realisieren.
   Thorsten Herdan: "Dies zeigt, dass je nach Spreizung der Kosten 
etwa bei Anlagen, Fundamenten, Pachten oder Service ein breites Band 
an Stromgestehungskosten entstehen kann. Mit einem einheitlichen 
Vergütungssatz würden je nach Höhe entweder Projekte nur an den 
besten Standorten realisiert oder an diesen eben erhebliche 
Mitnahmeeffekte ausgelöst. Bei der Windenergie an Land kommt es bei 
der grundlegenden Reform des EEG darauf an, das bestehende 
Vergütungssystem zu optimieren, und dort, wo Kostensenkungen möglich 
sind, diese auch zu realisieren. Die Ergebnisse der Studie können 
dabei die Richtung weisen." Sylvia Pilarsky-Grosch: "Bei Anpassung 
des Referenzertragsmodells müssen Windenergieanlagen an schwachen 
Standorten angemessen berücksichtigt und Potentiale an guten 
Standorten gehoben werden."
   Kurzfassung der Studie "Kostensituation der Windenergie an Land": 
http://www.wind-energie.de/infocenter/studien
Pressekontakt:
Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE), Bundesgeschäftsstelle
Wolfram Axthelm, Pressesprecher
Neustädtische Kirchstr. 6, 10117 Berlin
Telefon: (030) 212341251, Fax: (030) 212341410
E-Mail: w.axthelm(at)wind-energie.de
Internet: http://www.wind-energie.de
      
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Datum: 12.11.2013 - 14:53 Uhr
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