IndustrieTreff - Veranstaltung 'Tiergerechten Haltung von Legehennen'

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Veranstaltung 'Tiergerechten Haltung von Legehennen'

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Veranstaltung "Tiergerechten Haltung von Legehennen"

Umweltministerin Margit Conrad: "Verbraucher wollen Tierschutz und keine Käfig-Eier"

(pressrelations) - >"Die Haltung von Legehennen bewegt Verbraucherinnen und Verbraucher. Es ist eine Frage der Verantwortung gegenüber unseren Mitgeschöpfen, dass Hennen nicht in Käfigen gehalten werden. Das verstößt gegen den Tierschutzgedanken", stellt Umweltministerin Margit Conrad fest. "Die Mehrheit der Menschen will eine artgerechte Tierhaltung."

Weil Nutztiere besonderen Schutz brauchen, setzt sich Rheinland-Pfalz seit Jahren dafür ein, dass die schon einmal abgeschaffte und 2006 zurückgenommene Hennenhaltung in Käfigen nicht bis 2020 fortgesetzt werden kann. Zur Hennenhaltung hat die Landesregierung im Juni 2007 beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe aus grundsätzlichen Erwägungen die Antragsschrift zur Normenkontrolle gegen die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung eingereicht.

Conrad: "Die Abschaffung der Käfighaltung ist zum Symbol für den Tierschutz geworden." Rheinland-Pfalz hat eine Reihe tierschutzrelevanter Aktivitäten vorzuweisen, vom Verbot des Schächtens, über verbesserte Haltungsbedingungen für Masthühner, bis hin zur Verringerung von Tierversuchen.

Ministerin Conrad eröffnete heute in Mainz eine Veranstaltung des Umweltministeriums, die sich in Vorträgen und einer Podiumsdiskussion mit Aspekten "Tiergerechter Haltung von Legehennen" auseinandersetzt. Sie hat das Ziel, Verbraucherinnen und Verbraucher, Einzelhandel Geflügelwirtschaft und Verbände zu informieren und zu sensibilisieren.

Die Ende 2006 in Kraft getretene Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung widerspricht nach Auffassung von Rheinland-Pfalz einer artgerechten Hennenhaltung. Die dort vorgesehene "Kleingruppenhaltung" ? eine Käfighaltung - verstoße gegen das Tierschutzgesetz. Ein Tier verfügt nur über wenig mehr Platz als ein DIN A-4-Blatt. Die Hennen könnten sich dort nicht artgerecht verhalten. In den Kleingruppenkäfigen haben die Tiere aufgrund der räumlichen Enge und der Ausstattung keine Möglichkeit ihren Instinkten zu folgen, zum Beispiel nach Futter zu picken, zu scharren oder im Sand zu baden. In diesen höchstens 60 Zentimeter hohen Käfigen sei weder die ungestörte und geschützte Eiablage noch ein Aufflattern oder Aufbäumen möglich. Ver-letzungen oder auch Kannibalismus gehörten zu den Folgen.





Bei der Mainzer Veranstaltung würdigte Ministerin Conrad die deutliche Positionierung der Verbraucher und des Handels gegen Käfig-Eier: "Der Anteil der Eier aus Käfighaltung nimmt immer mehr ab. Während 1995 noch 80 Prozent aus Käfighaltungen stammten, waren es Ende 2008 nur noch 34 Prozent. Diese Entwicklung haben die Verbraucher bewirkt, und sie waren auch bereit, geringe Mehrkosten zu zahlen." Sie verweist auf die Kennzeichnung von Eiern und empfiehlt Verbraucherinnen und Verbrauchern: "Kauf kein Ei mit der 3". Die Ziffer 3 steht für Kleingruppenhaltung ? nichts anderes als eine Legebatterie neueren Typs.

Der Handel ist den Verbrauchern gefolgt ? darunter auch die großen Discounter, die Eier aus Käfighaltung ausgelistet haben. Auch viele Betriebe, die Eier verarbeiten, entscheiden sich heute für Eier aus alternativen Haltungen. Auch sei die Zahl der Betriebe, die Käfig-Eier produzieren, ist seit 2004 um rund 30 Prozent zurückgegangen. Der Import von Eiern, wobei die alternativen Haltungsformen überdurchschnittlich vertreten sind, habe zugenommen.

Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Hühnereiern liegt bei 210 Eiern. Mehr als die Hälfte wird in privaten Haushalten verzehrt. Eine Henne legt durchschnittlich 285 Eier. Insgesamt werden etwa 31 Millionen Legehennen in Deutschland gehalten, zu 60 Prozent in Käfigen. Der übrige Bedarf wird durch Importe gedeckt - bis zu 40 Prozent der Eier aus alternativer, tiergerechter Haltung stammen aus dem Ausland, was den wachsenden Anteil von Nicht-Käfig-Eiern erklärt.

Conrad: "Man kann mit Eiern aus alternativer Boden-, Volieren- oder Freilandhaltung Märkte zurückgewinnen und die Selbstversorgung im Land erhöhen." Gerade in Deutschland bestehe damit für landwirtschaftliche Betriebe die Chance, durch tiergerechte Hennenhaltung neue Absatzmärkte zu gewinnen.


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Datum: 29.06.2009 - 19:11 Uhr
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