IndustrieTreff - Energiewende braucht dezentrale Erzeugung statt Netzausbau

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Energiewende braucht dezentrale Erzeugung statt Netzausbau

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Ziele beim Netzausbau zum Transport von Windenergie sind unrealistisch / Monitoringbericht der Bundesnetzagentur belegt massiven Rückstand / KWK-Anlagen vor Ort machen neue Stromtrassen überflüssig


(PresseBox) - Der aktuelle Monitoringbericht der Bundesnetzagentur macht laut dem Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK) deutlich, wie dringend Deutschland auf den Einsatz von dezentralen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK), z.B. Blockheizkraftwerken (BHKW), angewiesen ist, um die Energiewende voranzubringen. Laut dem Bericht der Bundesnetzagentur wurde im Jahr 2013 in Deutschland kein Kilometer an neuen Stromtrassen in Betrieb genommen. Das macht die Pläne der Bundesregierung zum Bau neuer Netze, die den Transport etwa von Windenergie von Nord nach Süd ermöglichen sollen, zur Makulatur.
"Dieser Ausbau ist auch nicht notwendig", betont Berthold Müller-Urlaub, der Präsident des B.KWK (http://www.bkwk.de). "Der Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung vor Ort ist wesentlich einfacher zu realisieren, kostengünstiger und zudem umweltfreundlich, effizient, skalierbar und flexibel."
Die Bundesnetzagentur berichtet regelmäßig, wie es um den Ausbau des deutschen Stromnetzes steht. Mit dem Energieleitungsausbaugesetz (EnLaG) aus dem Jahr 2009 waren insgesamt 1855 Kilometer an neuen Stromtrassen identifiziert worden, um allein den dringenden Bedarf zu decken. Doch wie der Präsident der Agentur, Jochen Homann, nun darlegte, sind davon derzeit gerade mal 268 Kilometer realisiert, im Jahr 2013 kam kein einziger Kilometer neues Netz dazu. "Ursprüngliches Ziel war es, einen Großteil der EnLaG-Vorhaben bis Jahr 2015 zu verwirklichen. Bei realistischen Schätzungen ist jedoch davon auszugehen, dass bis 2016 nur etwa 50 Prozent erreicht werden können", so Homann.
Diese Prognose bestätigt die Warnungen des B.KWK, der die Pläne der Bundesregierung von Anfang an als kaum finanzierbar und insbesondere planungsrechtlich nicht durchsetzbar kritisierte. So sind es denn neben Planungsänderungen gerade die Einsprüche von Bürgern, die den Ausbau behindern. "Projekte dieser Größenordnung sind in der dichtbesiedelten Bundesrepublik kaum realisierbar. Auf welche Widerstände sie stoßen werden, zeigen Vorhaben wie Stuttgart 21", sagt Berthold Müller-Urlaub.




Die KWK-Technik sei in Deutschland in der Vergangenheit zwar gut vorangekommen, liege aber immer noch nicht ausreichend im Fokus der Politik, so Müller-Urlaub weiter. Zwar halte auch die geplante neue Regierung an ihrem Ziel fest, bis zum Jahr 2020 rund 25 Prozent des in der Bundesrepublik erzeugten Stroms mit der KWK-Technik zu erzeugen. Doch nach wie vor behinderten zu viele bürokratische Hindernisse eine schnellere Verbreitung. "Deutschland braucht keine neuen Stromtrassen, sondern mehr Blockheizkraftwerke, die neben Strom auch noch Wärme erzeugen", sagt daher Berthold Müller-Urlaub.

Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK) ist ein breites gesellschaftliches Bündnis von Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen zur Förderung des technischen Organisationsprinzips der Kraft-Wärme-Kopplung, unabhängig von der Art und der Größe der Anlagen, vom Einsatzbereich und vom verwendeten Energieträger. Der Verband (http://www.bkwk.de) wurde 2001 in Berlin gegründet und zählt mittlerweile mehr als 570 Mitglieder. Ziel ist dabei die Effizienzsteigerung bei der Energieumwandlung zur Schonung von Ressourcen und zur Reduktion umwelt- und klimaschädlicher Emissionen.


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Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK) ist ein breites gesellschaftliches Bündnis von Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen zur Förderung des technischen Organisationsprinzips der Kraft-Wärme-Kopplung, unabhängig von der Art und der Größe der Anlagen, vom Einsatzbereich und vom verwendeten Energieträger. Der Verband (http://www.bkwk.de) wurde 2001 in Berlin gegründet und zählt mittlerweile mehr als 570 Mitglieder. Ziel ist dabei die Effizienzsteigerung bei der Energieumwandlung zur Schonung von Ressourcen und zur Reduktion umwelt- und klimaschädlicher Emissionen.



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Datum: 11.12.2013 - 15:14 Uhr
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