IndustrieTreff - 50 Jahre Atomforum - viel Zeit fuer Verschleierungen

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50 Jahre Atomforum - viel Zeit fuer Verschleierungen

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50 Jahre Atomforum - viel Zeit fuer Verschleierungen

(pressrelations) - sslich des 50-jaehrigen Jubilaeums des Deutschen Atomforums erklaert der umweltpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Marco Buelow:

50 Jahre taeuscht das Atomforum nun schon mit Verschleierungen und Uebertreibungen die Oeffentlichkeit: verschleiert werden die eklatanten Probleme, masslos uebertrieben wird das Potenzial der Atomenergie.

Jahrelang wurde immer wieder der Bevoelkerung vorgegaukelt, deutsche Atomkraftwerke seien absolut sicher. Doch selbst nach zwei Jahren des Reparierens und rund 200 Aenderungen am AKW gab es wenige Tage nach Wiederanfahren des Reaktors in Kruemmel eine neue Sicherheitspanne. Den Behauptungen, in deutschen Atomkraftwerken sei alles sicher, widersprechen auch die Reaktorsicherheitskommission (RSK) und die Gesellschaft fuer nlagen- und Reaktorsicherheit (GRS). Diese wiesen Ende 2008 beziehungsweise im Maerz 2009 darauf hin, dass der sicherheitstechnische Nachweis zur Beherrschung von "Kuehlmittelverluststoerfaelle" nicht erbracht sei.

Jahrelang wurde verkuendet, dass Atomenergie die weltweiten Energieprobleme loesen wird. Dabei liegt der Anteil der Atomenergie am weltweiten Endenergieverbrauch bei nicht mal 2,5 Prozent. Beliebt ist auch das Maerchen, dass mit Atomenergie das Klima gerettet wuerde. Fuer ihre Werbekampagne, in der die maroden Atomreaktoren als "Klimaschuetzer" dargestellt wurden, bekam das Deutsche Atomforum 2007 nicht umsonst den "Worst EU Greenwash Award". Dieser Preis wird verliehen an Firmen und Institutionen, deren Werbung, PR- und Lobbyrhetorik im Widerspruch zu den wahren Umweltauswirkungen ihres Kerngeschaefts stehen.

Jahrelang wurde Stimmung gegen die Erneuerbaren Energien gemacht. Regelrechte Diffamierungskampagnen sollten dafuer sorgen, das Potenzial der Erneuerbaren zu verschleiern. So wurde 1990 in einer Zeitungsanzeige behauptet, dass aufgrund der klimatischen Bedingungen in Deutschland Windenergie keinen wesentlichen Beitrag zur Stromerzeugung leisten koenne und es unmoeglich sei, mit Windenergie jemals ueberhaupt ein Prozent des Stromverbrauchs zu decken. Derzeit liegt der Anteil uebrigens bei rund acht Prozent - mit deutlicher Tendenz nach oben.





Da es mittlerweile endlich Konsens ist, dass den Erneuerbaren Energien die Zukunft gehoert, versucht das Atomforum sogar auf diesen Zug aufzuspringen. Neuerdings wirbt sie fuer eine "Allianz" zwischen Atomenergie und Erneuerbaren Energien. Eine aktuelle Studie des Wuppertal-Instituts fuer Klima, Umwelt und Energie im Auftrag des Bundesumweltministeriums raeumt aber mit dem Mythos der "Brueckentechnologie" auf: Die Verlaengerung der Laufzeiten deutscher Reaktoren wuerde den Ausbau der Erneuerbaren Energien massiv behindern, nicht unterstuetzen. Eine Verlaengerung der Laufzeiten wuerde nicht einmal zur Strompreisdaempfung taugen. Eine aktuelle Untersuchung des Oeko-Instituts stellt sogar in Aussicht, dass die Strompreise in dem Falle steigen koennten, da noetige Investitionen in neue Kraftwerke ausbleiben.

Wer sicher gehen moechte, dass die Verschleierungen des Atomforums keinen Erfolg haben, der muss sich an die SPD halten. Die SPD hat nicht nur den Atomausstieg mit auf den Weg gebracht, sondern ist auch trotz groesstmoeglichen Drucks in den vergangenen Jahren standhaft geblieben und hat den Ausstieg verteidigt. Mit der SPD wird es keine Abkehr von diesem Kurs geben. Mit der Union dagegen kommt es eventuell sogar zu Neubauten. Auch wenn sie aufgrund der atomkritischen Stimmung in der Bevoelkerung puenktlich zu den Wahlen Kreide gefressen hat und im Wahlprogramm Neubauten ausschliesst, so rutscht doch einzelnen, wie zum Beispiel Ministerpraesident Oettinger, gelegentlich die Wahrheit heraus: Er moechte die Rahmenbedingungen fuer den Neubau von Kraftwerken, einschliesslich Atomenergie, verbessern. Festrednerin bei den heutigen Feierlichkeiten des Atomforums ist - nicht sehr ueberraschend - die Physikerin Angela Merkel, die es "jammerschade" findet, "wenn Deutschland aussteigen wuerde", wenn sie sieht, "wie viele Kernkraftwerke weltweit gebaut werden."


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Datum: 01.07.2009 - 17:51 Uhr
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