Die Metallarbeitgeber in Baden-Württemberg 
warnen die IG Metall vor überzogenen Vorstellungen in der kommenden 
Tarifrunde. "Ich fürchte, dass es eine noch höhere Entgeltforderung 
geben wird als in der vorigen Tarifrunde", sagte 
Südwestmetall-Hauptgeschäftsführer Peer-Michael Di ...

13.09.2017

Stuttgarter Zeitung: Metallarbeitgeber warnen die IG Metall vorübermäßigen Forderungen in der Tarifrunde


Die Metallarbeitgeber in Baden-Württemberg
warnen die IG Metall vor überzogenen Vorstellungen in der kommenden
Tarifrunde. "Ich fürchte, dass es eine noch höhere Entgeltforderung
geben wird als in der vorigen Tarifrunde", sagte
Südwestmetall-Hauptgeschäftsführer Peer-Michael Dick im Interview von
"Stuttgarter Zeitung" / "Stuttgarter Nachrichten" (Mittwochausgabe).
"Dies würde die neue Tarifrunde äußerst belasten."

An diesem Donnerstag will die Große Tarifkommission ihre
Empfehlung für die Lohnforderung beschließen. Einschließlich der
Wünsche der Gewerkschaft zur Flexibilisierung der Arbeitszeit werde
die Summe der Belastungen wohl "Lichtjahre jenseits der nominellen
Entgeltforderung liegen", so Dick. Es stünden so viele Themen für die
Zukunft auf der Agenda, wie die Forschung für die E-Mobilität oder
Industrie 4.0, die viel Geld kosteten - "da sollten wir uns im
Lohnbereich mal zurückhalten und uns mehr um die Zukunft der
Arbeitsplätze kümmern", mahnte er.

Dick vernimmt nach eigenen Angaben "immer mehr Signale, die
letztlich zu einem harten Konflikt führen könnten". Besonders wenig
Verständnis zeigt er für die von der IG Metall ins Kalkül gezogenen
Ganztagesstreiks: "Kann der Ganztagesstreik ein Mittel sein, um von
sehr guten zu noch besseren Bedingungen zu kommen?", sagte er. Wenn
Menschen mit einem Durchschnittseinkommen von mehr als 63.000 Euro im
Jahr für sechs Prozent und Ansprüche auf Teilzeit mit
Entgeltausgleich streiken sollten, dann sei das keine
Verhältnismäßigkeit von Ziel und Mittel mehr.

Die mutmaßliche Forderung der IG Metall nach einer befristeten
Verkürzung der Arbeitszeit auf 28 Wochenstunden lehnte der
Hauptgeschäftsführer ab. "Wir stellen fest, dass in vielen Betrieben
für Mitarbeiter, die etwa Angehörige zu pflegen haben, Lösungen


gefunden werden", sagte er. "Der Tarifvertrag gibt ja auch Flex- und
Langzeitkonten dafür her, sodass ein pauschaler Anspruch nicht nötig
ist." Zudem biete die IG Metall noch keine Antwort auf die Frage, wie
denn die ausfallenden Arbeitsvolumina ersetzt werden sollen. Die
Arbeitgeber wollen ihrerseits Forderungen "zu einer Auffrischung der
Arbeitszeitbestimmungen im Manteltarifvertrag" erheben. Ihre
endgültige Position wird Dick zufolge aber erst dann stehen, wenn
auch die IG Metall ihre Forderung endgültig beschlossen hat.



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