Viele sehr günstige Gastarife decken die Kosten der
Anbieter nicht. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des 
gemeinnützigen Verbraucher-Ratgebers Finanztip. Besonders auffällig 
sind dabei zehn bundesweit agierende Unternehmen. Diese ködern mit 
den Billig-Angeboten vor allem neue Kunden, dene ...

22.02.2018

Kostenfalle Billiggas: Verbrauchern drohen hohe Rechnungen im zweiten Jahr


Viele sehr günstige Gastarife decken die Kosten der
Anbieter nicht. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des
gemeinnützigen Verbraucher-Ratgebers Finanztip. Besonders auffällig
sind dabei zehn bundesweit agierende Unternehmen. Diese ködern mit
den Billig-Angeboten vor allem neue Kunden, denen sie dann im zweiten
Vertragsjahr meist deutlich höhere Preise berechnen.

Mehr als 18 Millionen Haushalte heizen mit Gas. Wer den Brennstoff
zu guten Konditionen bezieht, kann mehrere Hundert Euro im Jahr
sparen. Doch viele sehr günstige Gastarife, die in den gängigen
Vergleichsportalen angeboten werden, können nicht einmal die Kosten
der Anbieter decken. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung von
Finanztip in 20 Städten. "Bei besonders günstigen Angeboten sollten
Verbraucher auf der Hut sein", warnt Ines Rutschmann,
Energie-Expertin bei Finanztip. "Hier drohen im zweiten Jahr
erhebliche Mehrkosten."

Gastarife rechnen sich zunächst nicht

Gastarife unterscheiden sich vor allem im Preis. Von dem, was die
Kunden bezahlen, geht nur etwa die Hälfte an den Versorger. Den Rest
bekommen Fiskus, Netzbetreiber und Kommune. "Wir haben in 19 von 20
Städten viele Tarife gefunden, mit denen sich zwar Fiskus,
Netzbetreiber und Kommune bezahlen lassen, aber es bleibt bei Weitem
nicht genug übrig, um Erdgas zu Marktpreisen einzukaufen", erklärt
Rutschmann. "Uns sind zehn Unternehmen besonders aufgefallen, die mit
ihren Bonus-Tarifen immer wieder unter den günstigsten Tarifen
auftauchten." Das Kalkül dahinter: Mit sehr niedrigen
Angebotspreisen, die in den Vergleichsportalen ganz oben stehen,
sollen neue Kunden angelockt und diese dann langfristige in teureren
Verträgen gehalten werden.

Im zweiten Jahr wird es deutlich teurer

"Alle von uns gefundenen Billigtarife, die nicht die Kosten


decken, enthalten einen oder manchmal sogar zwei Boni", sagt
Rutschmann. Wer einen solchen Tarif abschließt, sollte beachten, dass
es im zweiten Jahr wohl deutlich teurer wird. Dazu erhöhen Anbieter
entweder die Preise oder der Tarif verteuert sich automatisch durch
den Wegfall des Bonus. "Wenn Anbieter Preise erhöhen, haben Kunden
ein Sonderkündigungsrecht. Das greift aber nicht, wenn der Bonus
wegfällt", so die Expertin. "Dann müssen Verbraucher die
Kündigungsfrist einhalten, sonst stecken sie im teuren Tarif fest."
Außerdem sollten Verbraucher kontrollieren, ob der vereinbarte Bonus
tatsächlich überweisen wird. "Man sollte auch darauf gefasst sein,
den Versorger zu mahnen, wenn der nicht wie vereinbart zahlt."

Gute Tarife ohne Bonus finden

"Wer keine Lust auf Streit mit seinem Gasversorger hat oder nicht
jedes Jahr einen neuen Anbieter suchen will, sollte einen günstigen
Tarif ohne Bonus wählen", empfiehlt Rutschmann. Hierbei hilft der
Finanztip-Gasrechner. Dieser ist so voreingestellt, dass nur Tarife
ohne Bonus mit verbraucherfreundlichen Bedingungen angezeigt werden.
Darüber hinaus filtert der Rechner Angebote von Unternehmen heraus,
gegen die Verfahren von Verbraucherzentralen laufen.

Weitere Informationen

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https://www.finanztip.de/gaspreisvergleich/

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