Bundesregierung plant Pro-Fracking-Gesetz. BUND: Risiken inakzeptabel
(ots) - Für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) sind die Pläne der Bundesregierung, die riskante
Gasfördermethode Fracking in großen Tiefen noch in diesem Jahr
erlauben zu wollen, "ein klarer Fall von vorauseilendem Gehorsam
gegenüber internationalen Energiekonzernen". Diese wollten spätestens
mit dem transatlantischen Handelsabkommen TTIP die
Schiefergasförderung in Deutschland durchsetzen, sagte die
BUND-Energieexpertin Ann-Kathrin Schneider. Sie warf der
Bundesregierung vor, die inakzeptablen Risiken des Einsatzes
hochgiftiger Chemikalien beim Fracking zu unterschätzen. Das ergebe
sich aus der heute bekannt gewordenen Antwort der Bundesregierung auf
eine Kleine Anfrage der Grünen.
"Fracking gefährdet die Grund- und Trinkwasservorkommen in
Deutschland. Fracking gefährdet die Gesundheit der Bevölkerung und
Fracking ist lediglich eine weitere Methode, um das System der
fossilen Energieerzeugung am Laufen zu halten", sagte Schneider. "Die
vielen mit Fracking verbundenen Risiken lassen sich nur vermeiden,
wenn die Bundesregierung diese Gasfördermethode in jeder Variante
verbietet", so Schneider.
Erforderlich sei stattdessen ein schnellerer Ausstieg aus den
Energieträgern Atomkraft, Kohle, Öl und Gas und ein konsequenter
Umstieg auf erneuerbare Energien. "Fracking schadet dem Klimaschutz.
Die Bundesregierung weiß, dass Deutschland seine anvisierten
Klimaziele nur erreichen kann, wenn es sich konsequenter als bisher
von fossilen Energiequellen verabschiedet und die
Energieverschwendung eindämmt", sagte Schneider.
Gegen Fracking spreche auch, dass hierzulande mit dieser Methode
förderbares Gas nur einen Bruchteil des Verbrauchs in Deutschland
decken könne. "Es ist der falsche Weg, viele hundert Millionen Euro
in eine Technologie zu investieren, die lediglich einen kurzen
Zeitraum überbrückt und den Ausstieg aus fossilen Energien
verzögert", sagte Schneider.
Pressekontakt:
Ann-Kathrin Schneider, BUND-Energieexpertin:
Tel. 030-27586-468 bzw.
Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425/-489
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Datum: 05.09.2014 - 10:35 Uhr
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