IndustrieTreff - IVD-Branche: "Labordiagnostik wird vom Wachstumsmarkt entkoppelt"

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IVD-Branche: "Labordiagnostik wird vom Wachstumsmarkt entkoppelt"

ID: 1197265

(ots) - Die Diagnostika-Industrie erzielte im Jahr 2014
einen Umsatz von 2,189 Mrd. Euro in Deutschland. Damit verzeichnet
die Branche der In-vitro-Diagnostica-Hersteller (IVD) im Vergleich
zum Vorjahr einen geringfügigen Marktrückgang von 0,1 Prozent. Dieses
Ergebnis gab der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) nach
Vorliegen der Marktzahlen für das vierte Quartal 2014 heute in Berlin
bekannt. Während in der Labordiagnostik (Reagenzien und Geräte) ein
Umsatzwachstum von 0,7 Prozent erzielt wurde, gingen die Umsätze für
Schnelltests, Point-of-Care-Testing und Tests in der Eigenanwendung
beim Patienten um 1,3 Prozentpunkte zurück. Insgesamt erzielt die
Diagnostika-Industrie sieben Achtel des Inlandsumsatzes mit
Reagenzien. Geräte, Instrumente und Services machen 12,4 Prozent des
Gesamtmarktes aus.

Überdurchschnittlich positiv verlief die Marktdynamik in der
Immunochemie sowie in der Mikrobiologie, mithilfe derer insbesondere
gefährliche Keime entdeckt und identifiziert werden können. "Der
Grund hierfür liegt in den zunehmenden Herausforderungen bei Hygiene
und Infektionsschutz in Kliniken und niedergelassenen Arztpraxen",
sagt VDGH-Geschäftsführer Dr. Martin Walger. Schwierig dagegen bleibt
die Entwicklung bei der Blutzuckerselbstmessung. "Das Marktsegment
bekommt den erheblichen Preisdruck sowie eine Verunsicherung bei
Ärzten zu spüren, wenn es um die Verschreibung von
Blutzuckerteststreifen für Diabetespatienten geht", erklärt Walger.

Nach Einschätzung des VDGH bleibt der IVD-Markt im dritten Jahr
hintereinander in der Gesamtbetrachtung daher flach. "Auch wenn die
Diagnostika-Industrie mit verhaltenem Optimismus auf das Jahr 2015
blickt und eine Ausweitung der Forschungsinvestitionen angekündigt
hat, so ist für uns festzustellen, dass die Labordiagnostik vom
Wachstumsmarkt Gesundheit ein Stück weit entkoppelt wird", resümiert




der VDGH-Geschäftsführer. Absenkungen in der Vergütung
vertragsärztlicher Laborleistungen und die stockende Aufnahme von
Laborinnovationen in den GKV-Leistungskatalog sind aus Sicht des VDGH
die Hauptursachen für diese Entwicklung. Die Diagnostika-Industrie
beschäftigt in Deutschland mehr als 21.000 Menschen. Siebzig Prozent
der Unternehmen forschen und produzieren in Deutschland.

Der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) vertritt als
Wirtschaftsverband die Interessen von 95 Unternehmen mit einem
Gesamtumsatz von rund 4 Milliarden Euro. Sie stellen
Untersuchungssysteme und Reagenzien zur Diagnose menschlicher
Krankheiten her, mit denen ein Umsatz von 2,2 Milliarden Euro erzielt
wird, sowie Instrumente, Reagenzien, Testsysteme und
Verbrauchsmaterialien für die Forschung in den Lebenswissenschaften,
mit denen ein Umsatz von 1,8 Milliarden Euro erwirtschaftet wird.



Pressekontakt:
Gabriele Köhne
T 030 200599-43
F 030 200599-49
koehne(at)vdgh.de
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Datum: 10.04.2015 - 09:42 Uhr
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