IBM macht München zur Watson IoT-Hauptstadt (FOTO)
(ots) -
In den Münchnern HighLight Towers eröffnet IBM die Zentrale des
Geschäftsbereichs Watson IoT und ihr erstes europäisches Watson
Innovation Center / 1.000 neue Arbeitsplätze entstehen rund um
Cognitive Computing und IoT (Internet of Things)
München wird zur weltweiten Zentrale des neuen IBM
Geschäftsbereichs Watson IoT und gleichzeitig der neue Standort für
das erste europäische Watson Innovation Center. Rund 1.000 IBM
Entwickler, Berater, Forscher und Designer werden zukünftig in den
Münchnern HighLight Towers tätig sein. Gemeinsam mit Kunden und
Partnern arbeiten sie dort an einer neuen Generation vernetzter
Lösungen an der Schnittstelle von Cognitive Computing und IoT
(Internet of Things). Ziel ist es, über kognitive Fähigkeiten
vernetzte Geräte, Systeme und Sensoren intelligent zu machen sowie
neue Marktchancen zu erschließen. Die neuen Lösungen werden über die
IBM Watson IoT Cloud als globale Plattform verfügbar sein. Das neue
Watson IoT-Hauptquartier repräsentiert die größte Investition der IBM
in Europa seit mehr als 20 Jahren.
Gegenwärtig gibt es auf der Welt über neun Milliarden vernetzte
Geräte, die in den nächsten 15 Jahren täglich rund 2,5 Trillionen
Bytes produzieren werden. Dazu gehören medizinische Geräte und
Systeme wie beispielsweise implantierte Defibrillatoren, Wearables,
IT-Verkehrssteuerungssysteme, vernetzte Sicherheits- sowie
Fahrerassistenzsysteme für Automobile oder die intelligente
Energiesteuerungstechnik für Haushalte. Alles Produkte und Dinge, die
die Umwelt schützen und dem Menschen das Leben erleichtern und
sicherer machen. Das Umsatzvolumen rund um IoT wird bis 2020 auf 1,7
Billionen US-Dollar geschätzt. Diese Daten sinnvoll zu nutzen ist
eine der großen Marktchancen - auch für das deutsche Zukunftsprojekt
Industrie 4.0.
Industrie 4.0 - Synonym für die vierte industrielle Revolution -
steht für eine umfassende Vernetzung von Produktions- und
Wertschöpfungsketten. So individualisieren Unternehmen mit
Industrie-4.0-Technologien ihre Fertigung und entwickeln mit
intelligenten Algorithmen neue Produkte und Dienstleistungen:
Flugzeuge überwachen nicht nur automatisch ihre Systeme, sondern
gewinnen daraus Erkenntnisse für effizientere Triebwerke mit
geringerem Kraftstoffverbrauch. Smarte Fabriken werten digitale Daten
aus, um die Fertigung zu steigern, Produktionsfehler früh zu erkennen
und zukünftige Produkte effizienter zu entwickeln. Voraussetzung ist
die nahtlose Kommunikation aller beteiligten Systeme untereinander
mit dem Ziel, dass sich Anlagen und Prozesse selbst steuern.
Industrie 4.0 baut deshalb auf Technologien wie dem Internet der
Dinge auf. Es bedarf Maschinen, die von Anfang an mit eigener
Intelligenz ausgestattet sind und einer entsprechenden Infrastruktur,
die die Daten in Echtzeit analysiert.
"Die Ausgangslage der deutschen Wirtschaft in Sachen
Digitalisierung und Industrie 4.0 ist hervorragend - ihr großer
Vorteil ist der hohe Industrialisierungsgrad", sagt Martina
Koederitz, Vorsitzende der Geschäftsführung der IBM Deutschland und
General Manager Österreich und Schweiz. "Er bildet einen idealen
Resonanzboden für datengetriebene, kognitive Geschäftsmodelle. Mit
den nun leicht zugänglichen neuen Lösungen werden die Grenzen des
Machbaren nochmals weiter verschoben."
Kunden, Start-ups, Universitäten, Forschungseinrichtungen und
IoT-Partner - vom Chiphersteller über den Maschinenbauer bis hin zum
industrieorientierten Lösungsanbieter - haben nun Zugang zur
cloudbasierten IBM Watson IoT Plattform, um eine neue Generation
kognitiver Apps, Services und Lösungen zu entwickeln. Davon
profitieren vor allem Branchen wie die Automobilindustrie,
Elektronikindustrie oder der Maschinenbau. Siemens Building
Technologies, Marktführer für sichere, energieeffiziente und
umweltfreundliche Gebäude und Infrastrukturen, wird zukünftig
gemeinsam mit IBM die intelligente Digitalisierung von Gebäuden
vorantreiben. Dafür wird Siemens neueste Analyse-Verfahren mit
IOT-Lösungen von IBM kombinieren, um ihre Navigator Plattform für
Energiemanagement weiter zu optimieren.
Gemeinsame Entwicklungen in neuen Partnerschaften
IBM investiert in diesen strategischen Wachstumsmarkt, um ihren
Kunden intelligente Lösungen zu bieten. Im März 2015 hat IBM bekannt
gegeben, über drei Milliarden US-Dollar in das Thema IoT zu
investieren. Im Oktober erfolgte dann die Übernahme der B2B-, Mobile-
und cloudbasierten Webangebote von "The Weather Channel". Diese
Investitionen dienen als Basis für die Wachstums- und
Expansionsstrategien von Watson IoT. Insgesamt arbeitet IBM derzeit
an mehr als 4.000 IoT-Kundenprojekten in 170 Ländern. Mit ihrem
stetig wachsenden globalen Partnernetzwerk übernimmt IBM eine
Führungsrolle in der IoT-Implementierung sowie der sicheren Analyse
und Verarbeitung von Unternehmensdaten.
"Das Internet der Dinge entwickelt sich zur weltweit größten
Datenquelle. Allerdings werden fast 90 Prozent dieser Daten
gegenwärtig überhaupt nicht genutzt", sagt Harriet Green, General
Manager, Watson IoT and Education bei IBM. "Watson kann dies ändern.
Denn mit seinen einzigartigen Fähigkeiten öffnet das System neue
Türen für Wirtschaft und Individuen. Watson kann in
Sekundenbruchteilen enorme Mengen unstrukturierter Daten
durchforsten, analysieren und gegeneinander abwägen, sie
interpretieren und stetig dazulernen. Es gilt, aktuelle Daten zu
nutzen, sie in Beziehung zu historischen Informationen zu setzen und
damit möglicherweise noch unbekannte Korrelationen zu entdecken. So
werden neue Einsichten und ein neues Verständnis für Zusammenhänge
geschaffen, von denen Unternehmen und Gesellschaft gleichermaßen
profitieren."
Neue Watson IoT-Services
Im Zuge der Eröffnung des Watson IoT Centers stellt IBM auch vier
neue kognitive Programmierschnittstellen (APIs) vor. Mit diesen
Schnittstellen kann das System die Daten aus unterschiedlichsten
Quellen, Systemen, Sensoren oder smarten Produkten noch besser
verstehen und bewerten. Die neuen Services sind über die
cloudbasierte IBM Watson IoT Plattform verfügbar. Die vier
API-Lösungen sind:
Die Natural Language Processing (NLP) APIs ermöglichen den Dialog
mit Watson in natürlicher Sprache. Sie bringen den natürlich
sprachlichen Inhalt in den Kontext einer bestimmten Fachdisziplin
oder eines spezifischen Anwendungsfalls. Wenn beispielsweise ein
Facharbeiter beim Arbeiten mit einer Maschine verdächtige Vibrationen
feststellt, kann er die NLP-Technologie nutzen, um Fragen wie "Was
verursacht diese Vibration?" an das System zu stellen. Watson
kombiniert dann die Bedeutung der Wörter automatisch mit dem
konkreten Vorfall und gibt Empfehlungen für die mögliche Ursache der
Vibration.
Die Machine Learning Watson APIs automatisieren die
Datenverarbeitung, lernen kontinuierlich aus jeder Interaktion mit
den Daten und ordnen sie entsprechend ihrer Priorität. Die APIs
können für alle Arten von Daten aus verschiedenen Quellen genutzt
werden, die im Rahmen eines bestimmten Szenarios anfallen. Sie helfen
bei der Bewertung von Situationen, erwarteten Trends und schlagen
Aktivitäten für zukünftige Ereignisse vor. Beispielsweise kann die
Plattform eingehende Daten eines Fuhrparks überwachen, um sich ein
ganzheitliches Bild der normalen und abweichenden Gerätezustände zu
machen, einschließlich der Umwelt- und Produktionseinflüsse, die
oftmals einzigartig für jedes Bauteil sind.
Die Video/Image/Audio Analytics Watson APIs nutzen unstrukturierte
Daten, einschließlich Videos, Bildern und Audio (etwa Gespräche aus
Call Centern, Bilder, die von Verbrauchern auf
Social-Media-Plattformen gepostet wurden oder Video-Material aus
Überwachungskameras), um Korrelationen oder Anomalien zwischen den
unterschiedlichen Datenformaten festzustellen. Dieses Wissen kann mit
Maschinendaten kombiniert werden, um ein besseres Verständnis
vergangener Ereignisse sowie neuer Situationen zu erlangen.
Die Text Analytics Watson APIs untersuchen unstrukturierte Daten
(wie Twitter-Feeds, Kunden-Feedback in Blogs oder Transkripte von
Call Centern), um Korrelationen und Muster in diesen gigantischen
Datenbergen zu identifizieren. Zum Beispiel Sätze wie "die Bremsen
machen Geräusche", "das Auto stoppt zu langsam" oder "das Pedal
reagiert zu schwammig", deuten auf ein Bremsproblem in einem Auto hin
- das durch automatisierte Verlinkung und Korrelation von der API
sofort erkannt werden kann.
An der Schnittstelle von Cognitive und IoT
Cognitive Computing beschreibt eine neue Klasse von Systemen, die
lernen, argumentieren und in natürlicher Sprache mit den Menschen
interagieren können. Dabei werden ihnen bestimmte Fähigkeiten nicht
explizit anprogrammiert, sondern sie lernen und bilden ihr
Verständnis aus Interaktionen und Erfahrungen, die sie mit ihrer
Umgebung machen. Dadurch halten sie gleichzeitig Schritt mit den
wachsenden Datenvolumina, der steigenden Komplexität sowie
unvorhersehbaren Informationen, die im Internet der Dinge entstehen.
Sie helfen damit bei der Erschließung der rund 80 Prozent an
unstrukturierten Daten, um das Unsichtbare sichtbar zu machen und die
Welt besser zu verstehen.
Weltweit neue Watson IoT Client Experience Center
Außer der Eröffnung der Watson IoT Zentrale und des Watson
Innovation Centers wird IBM in den HighLight Towers auch ein Watson
IoT Client Experience Center einweihen - eines von acht neuen Centern
in Asien, Europa und Lateinamerika. Sie öffnen in Peking, Böblingen,
Sao Paulo, Seoul, Tokio, Massachusetts und Texas ihre Pforten. In
diesen Centern bekommen Kunden und Partner direkten Zugriff auf
Technologien, Werkzeuge und Know-how von IBM. Damit können neue
Produkte und Services auf Basis kognitiver Systeme sowie der Watson
IoT Cloud Plattform entwickelt werden.
Aktuelles Bildmaterial zur Eröffnung des Watson IoT Centers in
München steht unter https://ibm.biz/BdHGEd für Sie zum Download
bereit.
Über IBM:
Mehr Informationen finden Sie unter http://www.ibm.com/de
Mehr über Watson erfahren Sie unter: www.ibm.com/IoT.
Weitere Informationen für Journalisten:
Christine Paulus
Unternehmenskommunikation IBM
Cloud Computing, Big Data, IBM Watson,
Geschäftspartner, CSR
Tel: +49 89 4504 1396
Mobil: +49 151 14270446
E-Mail: christine.paulus(at)de.ibm.com
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Datum: 15.12.2015 - 10:30 Uhr
Sprache: Deutsch
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Forschung und Entwicklung
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