IndustrieTreff - Landwirtschaftlicher Antibiotika-Einsatz nach wie vor zu hoch. Reserveantibiotika dürfen in der Tie

IndustrieTreff

Landwirtschaftlicher Antibiotika-Einsatz nach wie vor zu hoch. Reserveantibiotika dürfen in der Tierhaltung nicht länger zur Anwendung kommen

ID: 1306216

Landwirtschaftlicher Antibiotika-Einsatz nach wie vor zu hoch. Reserveantibiotika dürfen in der Tierhaltung nicht länger zur Anwendung kommen

(pressrelations) - Bei der gestern Abend vom Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Berlin durchgeführten Veranstaltung mit dem Titel "Wundermittel Antibiotika - ihr Einsatz im Tierstall und die Folgen für Mensch und Tier" hat der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger die nach wie vor zu häufige Anwendung von Antibiotika in der Tierhaltung kritisiert. Die Gesundheit von Nutztieren lasse sich nur mit höheren gesetzlichen Tierschutz-Standards und einer besseren Tierbetreuung gewährleisten.

"In Deutschland werden bei der Billigfleischproduktion noch immer über 1200 Tonnen Antibiotika und Reserveantibiotika eingesetzt, doppelt so viel wie in der Humanmedizin. Ohne diese Medikamente würden viele Tiere die Turbomast bis zur Schlachtreife gar nicht überstehen. Der Hochleistungszucht müssen endlich Schranken gesetzt werden. Der Preisdruck der Discounter, tierquälerische Haltungsmethoden und die Verstümmelung von Tieren müssen durch eine tiergerechte Haltung, die Verwendung einheimischer Futtermittel und angemessene Preise für die Produkte abgelöst werden", sagte Weiger.

Zwar sei die Menge der eingesetzten herkömmlichen Antibiotika zwischen 2011 und 2014 von rund 1700 auf 1200 Tonnen gesunken. Jedoch würden die für die menschliche Gesundheit besonders wichtigen Wirkstoffe der Fluorchinolone und Cephalosporine, die zu den so genannten Reserveantibiotika gehören, inzwischen häufiger eingesetzt. Waren es 2011 noch etwas weniger als 12 Tonnen in der Tierhaltung eingesetzte Reserveantibiotika, so seien es 2014 zirka 16 Tonnen gewesen.

Seinem Versprechen von Mitte 2015, die Restriktionen für den Einsatz von Reserveantibiotika in der Tierzucht verschärfen zu wollen, habe Bundesagrarminister Christian Schmidt bisher noch keine entsprechenden Taten folgen lassen, kritisierte der BUND-Vorsitzende. "Der exorbitant hohe Einsatz von Antibiotika in industriellen Tierhaltungsanlagen verursacht das Problem der antibiotikaresistenten Keime im Stall und auf dem Fleisch. Die damit verbundene Gesundheitsgefährdung für den Menschen lässt sich nur minimieren, wenn endlich gegengesteuert wird. Der Antibiotika-Verbrauch in der Tierhaltung muss drastisch reduziert werden. Der Einsatz der für die menschliche Gesundheit besonders wichtigen Reserveantiantibiotika gehört gänzlich verboten", forderte Weiger.






Pressekontakt:

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Am Köllnischen Park 1
10179 Berlin
Deutschland

Telefon: 030 / 27 58 64 - 0
Telefax: 030 / 27 58 64 - 40

Mail: bund(at)bund.net
URL: http://www.bund.net


Themen in dieser Meldung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



Kontakt / Agentur:

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Am Köllnischen Park 1
10179 Berlin
Deutschland

Telefon: 030 / 27 58 64 - 0
Telefax: 030 / 27 58 64 - 40

Mail: bund(at)bund.net
URL: http://www.bund.net



drucken  als PDF  an Freund senden  Verfahrensvereinfachung für die Vor - Ort - Prüfungen von KMU ( Spitzenausgleich )
Emscher an der Hauptstraße soll eine neue Trasse erhalten
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 08.01.2016 - 12:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1306216
Anzahl Zeichen: 0

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese HerstellerNews wurde bisher 573 mal aufgerufen.


Die Meldung mit dem Titel:
"Landwirtschaftlicher Antibiotika-Einsatz nach wie vor zu hoch. Reserveantibiotika dürfen in der Tierhaltung nicht länger zur Anwendung kommen
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)