IndustrieTreff - BearingPoint-Studie: Lean 4.0 - Schlank durch Digitalisierung / Positiver Zusammenhang zwischen Digi

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BearingPoint-Studie: Lean 4.0 - Schlank durch Digitalisierung / Positiver Zusammenhang zwischen Digitalisierung und der nachhaltigen Verschlankung von Geschäftsprozessen (FOTO)

ID: 1459939


(ots) -
Branchenbenchmark hilft Unternehmen bei der Einschätzung ihrer
Wettbewerbsfähigkeit

Innovative Technologien fördern im Rahmen von Industrie 4.0 die
Transparenz, Vernetzung und Automatisierung von Geschäftsprozessen
und bieten für Unternehmen aus der produzierenden Industrie viel
Potenzial. Dabei stellt sich die Frage, wie diese neuen Technologien
mit den oftmals bereits etablierten Lean Management-Prinzipien zur
Prozessoptimierung und Komplexitätsreduzierung zusammengeführt werden
können. Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung BearingPoint
zeigt, dass die erfolgreiche Nutzung von "Lean Management 4.0" je
nach Branche sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Befragt wurden
Entscheidungsträger aus 50 Unternehmen der produzierenden Industrie
zum Fortschritt innerhalb ihres Umfelds. Im Fokus standen hierbei vor
allem die vier Funktionsbereiche: Produktion, Logistik, Einkauf und
Vertrieb.

Lean Management als ein wesentlicher Erfolgsfaktor

Der digitale Fortschritt leistet einen zentralen Beitrag zur
nachhaltigen Umsetzung von Lean Management, was wiederum einen
wesentlichen Erfolgsfaktor für die Implementierung der Industrie 4.0
darstellt. Laut Studie bestätigen mehr als zwei Drittel der Befragten
(72 Prozent) das Potenzial der Digitalisierung, Geschäftsprozesse
weiter und nachhaltig zu verschlanken. Dennoch befinden sich viele
Unternehmen noch in der Anfangs- und Lernphase der Umsetzung von
digitalen Technologien und Lean Management-Methoden. Als größte
Hindernisse gelten unflexible Prozesse (26 Prozent) und hierarchische
Strukturen (21 Prozent). Weitere Herausforderungen stellen
konservative Unternehmensstrategien und limitierte finanzielle
Ressourcen (jeweils 12 Prozent) dar.

"Um die Vorteile der digitalen Transformation in vollem Umfang zu
nutzen und den Anschluss daran nicht zu verpassen, reicht es nicht




aus, nur die Potenziale zu erkennen. Unternehmen müssen bereit sein,
sich strukturell und prozessual den neuen Gegebenheiten anzupassen.
Ein wichtiger Schritt zum Erfolg sind ein ausgereiftes Lean
Management und schlanke Prozesse in allen industriellen
Funktionsbereichen. Für letztere müssen darüber hinaus die richtigen
digitalen Technologien identifiziert und implementiert werden",
kommentiert Dr. Stefan Penthin, Partner bei BearingPoint. "Dass dies
noch nicht überall umgesetzt wird, zeigen die signifikanten
Unterschiede der Studienergebnisse in Bezug auf Potenzialerkenntnis
und Reifegrad des Lean Managements in den vier untersuchten
Fokusbereichen", ergänzt Tobias Liebscher, Partner bei BearingPoint.

Die wichtigsten Ergebnisse im Bereich Lean Management 4.0 aus den
vier Fokusbereichen:

1. Einkauf: Größtes Potenzial, hoher Nachholbedarf

Das größte Potenzial zur weiteren Verschlankung der Prozesse durch
Digitalisierung wird im Einkaufsbereich gesehen. Dies bestätigten
acht von zehn Unternehmen (83 Prozent). Das Potenzial von
Risikowarnungen, digitalen Plattformen und elektronischen
Lieferantenanalysen wird mit über 97 Prozent als hoch bis sehr hoch
bewertet. Diese Technologien sind jedoch bisher kaum im Einsatz.
Operative Prozesse sind heute erst bedingt verschlankt. Die
Verwaltung von Verträgen sowie die Bestellabwicklung von Materialien
sind nur teilweise oder gar nicht "lean" organisiert (jeweils 72
Prozent).

2. Produktion: Hohe Relevanz von Echtzeit- und Big
Data-Technologien

Zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) sehen Potenzial, die
Produktionsprozesse durch digitale Innovationen weiter zu
verschlanken. Dabei spielen Sensorentechnologien und
Echtzeit-Produktionsüberwachung eine bedeutende Rolle. Allerdings
sind Sensorentechnologien nur bei 56 Prozent und Echtzeit-Lösungen
nur bei knapp der Hälfte im Einsatz. Immerhin nutzen fast zwei
Drittel (63 Prozent) der befragten Unternehmen heute schon Big
Data-Analysen. Aufgrund der Komplexität in der Produktionsplanung
haben 57 Prozent der Unternehmen diesen Bereich noch nicht schlank
organisiert.

3. Logistik: Intralogistik als Vorreiter für schlanke Prozesse

Die Produktionslogistik ist schon bei drei Viertel der Unternehmen
(77 Prozent) und die interne Werkslogistik bei mehr als der Hälfte
(57 Prozent) im größten Teil "lean" organisiert. Nachholbedarf
besteht vor allem in der Retourenlogistik, deren Prozesse bei 75
Prozent nur teilweise oder gar nicht verschlankt sind. Großes
Potenzial wird auch in diesem Bereich in Big Data-Technologien
gesehen und dennoch planen nur 17 Prozent deren Umsetzung. Die
technischen Bedingungen hierfür sind bei den meisten Unternehmen
vorhanden. 59 Prozent der Unternehmen setzen bereits auf Scanner und
Tablets bei der Durchführung von lagerinternen Aktivitäten.

4. Vertrieb: Big Data-Analysen und digitale Kunden-Kommunikation
dominieren den Vertrieb

Wie in Logistik und Produktion wird auch hier das Potenzial von
Big Data-Analysen als hoch eingeschätzt. In Bezug auf die
Implementierung zeigt sich aber ein ähnliches Bild wie in den anderen
Bereichen: Nur 29 Prozent verwenden aktuell Systeme zur Verarbeitung
von großen Datenmengen. Digitale Berührungspunkte mit den Kunden, wie
zum Beispiel Customer Service Chatplattformen, werden immerhin
bereits von mehr als der Hälfte der Unternehmen (58 Prozent)
verwendet. Insgesamt sind die Vertriebsprozesse derzeit relativ
schlank organisiert. Der größte Fortschritt ist in der
Rechnungsstellung und -bearbeitung sowie in der Erstellung und
Verteilung von Produktinformationen zu beobachten.

Abschließend bleibt festzuhalten: Es reicht nicht aus, neue
Technologien lediglich zu implementieren. Vielmehr müssen diese in
ein Gesamtkonzept der Lean Management- sowie
Digitalisierungsstrategie eingebettet werden, um einen nachhaltigen,
messbaren Nutzen zu schaffen.

Über die Studie

Für die Studie "Lean 4.0 - Schlank durch Digitalisierung" wurden
Entscheidungsträger aus 50 Unternehmen der produzierenden Industrie
befragt. Rund die Hälfte der befragten Unternehmen hat einen
Jahresumsatz von über drei Mrd. Euro. Der geografische Schwerpunkt
von 87 Prozent der Firmen liegt in Deutschland.

Die Studie kann unter dem folgenden Link heruntergeladen werden:
http://ots.de/Nb1oD

Über BearingPoint

BearingPoint Berater haben immer im Blick, dass sich die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen permanent verändern und die daraus
entstehenden komplexen Systeme flexible, fokussierte und individuelle
Lösungswege erfordern. Unsere Kunden, ob aus Industrie und Handel,
der Finanz- und Versicherungswirtschaft oder aus der öffentlichen
Verwaltung, profitieren von messbaren Ergebnissen, wenn sie mit uns
zusammenarbeiten. Wir kombinieren branchenspezifische Management- und
Fachkompetenz mit neuen technischen Möglichkeiten und eigenen
Produkt-Entwicklungen, um unsere Lösungen an die individuellen
Fragestellungen unserer Kunden anzupassen. Dieser partnerschaftliche,
ergebnisorientierte Ansatz bildet das Herz unserer Unternehmenskultur
und hat zu nachhaltigen Beziehungen mit vielen der weltweit führenden
Unternehmen und Organisationen geführt. Unser globales
Beratungs-Netzwerk mit mehr als 10.000 Mitarbeitern unterstützt
Kunden in über 75 Ländern und engagiert sich gemeinsam mit ihnen für
einen messbaren und langfristigen Geschäftserfolg.

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Datum: 23.02.2017 - 10:00 Uhr
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