Solarworld-Chef Asbeck: Zuspitzung der Krise war "nicht absehbar"
(ots) - Solarworld-Chef verteidigt überraschenden
Insolvenzantrag / "Wir dachten, dass wir es schaffen können"
Berlin, 12. Mai 2017 - Der bisherige Solarworld-Chef Frank Asbeck
hat eingeräumt, von der Zuspitzung der Krise bei dem Solarkonzern
überrascht worden zu sein. Erst in den Tagen vor dem Insolvenzantrag
habe sich gezeigt, "dass die Preise weiter fallen und wir unsere
Langfristprognose nicht einhalten konnten", sagte Asbeck dem
Wirtschaftsmagazin ''Capital'' (Heft 6/2017, EVT 18. Mai). "Anfang Mai
war das noch nicht absehbar. Da dachten wir, dass wir es schaffen
können", fügte er hinzu. Er spüre jetzt "eine große Verpflichtung,
für meine Mitarbeiter und den Erhalt der Produktion zu kämpfen",
sagte der Solarworld-Chef weiter.
Asbeck hatte ''Capital'' noch am 2. Mai ein Interview gegeben. In
dem Gespräch hatte er sich überzeugt gezeigt, dass der Sanierungsplan
für Solarworld aufgehe. "Er ist stimmig, und wir hoffen, dass er
nicht durch Marktverwerfungen konterkariert wird", hatte er gesagt.
In dem Gespräch wies der Konzernchef auch Vorwürfe zurück, er habe
durch strategische Fehler zur Krise des Unternehmens beigetragen. "Da
Solarworld größter westlicher Hersteller ist und zu den wenigen
Überlebenden in unserer Branche gehört, muss ich mit 51 Prozent
meiner Entscheidungen auf der richtigen Seite stehen", sagte er.
Pressekontakt:
Thomas Steinmann , Redaktion ''Capital'',
Telefon: 030/220 74-5119
E-Mail: steinmann.thomas(at)capital.de
www.capital.de
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