"Verstrahlt in alle Ewigkeit": "planet e." im ZDFüber die Endlager-Suche (FOTO)
(ots) -
Spätestens 2022 geht das letzte deutsche Kernkraftwerk vom Netz -
bis dahin werden rund 10.500 Tonnen hoch radioaktiver Atommüll
entstanden sein. Doch ein Endlager ist noch immer nicht gefunden. Am
Sonntag, 30. Juli 2017, 16.30 Uhr, ist das Thema bei "planet e." im
ZDF: "Verstrahlt in alle Ewigkeit - Endlager verzweifelt gesucht".
Eine umstrittene Premiere: Hoch radioaktiver Atommüll wurde auf
einem deutschen Fluss transportiert. Auf dem Neckar finden in den
nächsten anderthalb Jahren fünf Castor-Transporte statt - vom
stillgelegten AKW Obrigheim zum Zwischenlager Neckarwestheim mit mehr
als 300 Brennelementen. Das ruft auch Atomkraftgegner auf den Plan,
die Mahnwachen und Demonstrationen entlang der Castor-Strecke
abhalten. Doch inzwischen sind die Gegner innerlich geradezu
zerrissen. Wogegen soll sich ihr Protest jetzt richten? Denn der
Atommüll lässt sich nicht "weg demonstrieren". Der hoch radioaktive
Abfall aus mehr als 50 Jahren ziviler Nutzung Kernenergie in
Deutschland wird noch viele Generationen beschäftigen.
Die Suche nach einem Endlager wird immer dringlicher, denn die
gegenwärtige oberirdische Zwischenlagerung birgt zahlreiche Risiken.
Die neue Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) soll einen
Endlager-Standort finden. Eine Mammut-Aufgabe, denn die Anforderungen
an ein unterirdisches Endlager sind hoch: gewappnet gegen
Naturkatastrophen, Klimawandel, Terroranschläge und vor allem sicher
für eine Million Jahre, selbst wenn die Castorbehälter irgendwann
zerfallen sind. Kann es einen solchen Ort in Deutschland überhaupt
geben?
In Schweden ist man in Sachen atomares Endlager schon ein gutes
Stück weiter. Dort gab es sogar einen Wettstreit darum, wer das
Atommüll-Problem lösen darf. Die Gemeinde Östhammar, zwei Stunden
nördlich von Stockholm, soll den gesamten Atommüll Schwedens
bekommen. Aus deutscher Sicht erstaunlich: Die Bevölkerung von
Östhammar kann den Baubeginn kaum erwarten. Die "planet e."-Autoren
Thomas Hies und Judith Schneider zeigen, was dahintersteckt.
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Datum: 26.07.2017 - 12:44 Uhr
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