Mittelstand muss sich gegen DSD-Übernahme durch Remondis zur Wehr setzen
(ots) - Die Übernahme der DSD GmbH (Der Grüne Punkt) durch
den Entsorgungskonzern Remondis hat Auswirkungen auf das gesamte
Marktgefüge der Entsorgungsbranche. Eine heute veröffentlichte Studie
befürchtet existenzbedrohliche Auswirkungen entlang der gesamten
Wertschöpfungskette.
Der bvse ruft daher die betroffenen Unternehmen auf, sich im
anstehenden Fusionskontrollverfahren an das Bundeskartellamt zu
wenden.
"Durch die Übernahme des größten dualen Systems DSD durch den
Marktführer Remondis kommt es derzeit zu einer in dieser Dimension
noch nie dagewesenen Form der vertikalen Integration. Aus diesem
Grund ist das gesamte Marktgefüge - von kleineren privaten bis zu
großen kommunalen Unternehmen - unmittelbar oder mittelbar betroffen,
wobei sich teilweise existenzbedrohliche Auswirkungen entlang der
gesamten Wertschöpfungskette ergeben. Und dies einem Markt, auf dem
wiederholt, auch durch Maßnahmen der Kartellbehörden, versucht worden
ist, mehr Wettbewerb zu ermöglichen", wie der Autor der Studie,
Magnus Alexander zu Wied, betont.
bvse-Präsident Bernhard Reiling: "Es liegt auf der Hand, dass die
geplante Übernahme zu weiteren Wettbewerbseinschränkungen in der
Recycling- und Entsorgungsbranche führen wird. Die Übernahme des
Dualen Systems durch Remondis wird die Branche kräftig durchschütteln
und verändern. Zumal die Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) sich jetzt
auch massiv in der Entsorgungsbranche engagiert. Das wird die
Konzentration weiter vorantreiben."
Umso wichtiger ist es, so bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock,
das sich die mittelständischen Unternehmen im
Fusionskontrollverfahren gegen die geplante Übernahme zur Wehr
setzen. Nach Einschätzung der Autoren der Studie wird der Ausgang der
Prüfung des Bundeskartellamts nämlich auch davon abhängen, wie viele
betroffene Akteure sich in dem Verfahren engagieren und ihre Sicht
der Dinge darlegen werden.
Die "Kurzstudie zur Konsolidierung des privaten Entsorgungsmarktes
in Deutschland" hat die Berlin Global Advisors GmbH (BGA) im Auftrag
des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung erstellt.
Pressekontakt:
Jörg Lacher
Pressesprecher
Tel. 0177/8884927
Mail: lacher(at)bvse.de
Internet: https://www.bvse.de/recycling/pressemitteilungen.html
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Datum: 30.01.2019 - 09:35 Uhr
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