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Tierversuche blockieren den Fortschritt - Wissenschaftsmagazin Nature publiziert tierversuchskritischen Artikel

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Tierversuche blockieren den Fortschritt

Wissenschaftsmagazin Nature publiziert tierversuchskritischen Artikel


Einem Beitrag in der international renommierten Fachzeitschrift "Nature" zufolge ist die Aussagekraft von Testerge

(pressrelations) - >Einem Beitrag in der international renommierten Fachzeitschrift "Nature" zufolge ist die Aussagekraft von Testergebnissen aus Tierversuchen stark eingeschränkt. Zu diesem Ergebnis kommt der Pharmakologe und Toxikologe Prof. Dr. Thomas Hartung von der Universität Konstanz in der Ausgabe der Zeitschrift vom 9. Juli. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte schließt daraus, dass wirksame Arzneimittel deshalb nicht auf den Markt kommen.

Bevor Substanzen wie Chemikalien oder Medikamente auf den Markt kommen, müssen sie auf für den Menschen schädliche Wirkungen getestet werden. Dies erfolgt üblicherweise im Tierversuch. In "Nature" führt Hartung jedoch aus, dass etwa 60 Prozent der Substanzen, die in Tierversuchen als giftig eingestuft werden, für den Menschen unschädlich sind. Die Ergebnisse aus dem Tierversuch ließen sich nur schlecht auf den Menschen übertragen. Folglich werden laut Hartung Medikamente und Chemikalien nicht zugelassen, obwohl sie vom Menschen problemlos vertragen würden. Beispielsweise sind viele neuartige Wirkstoffe wie Proteine und Antikörper genau auf den Menschen zugeschnitten und können demzufolge nicht die gewünschte Wirkung im Tierversuch zeigen. Laut Hartung seien Menschen keine 70kg-Ratten. Menschen nähmen Substanzen unterschiedlich auf, verstoffwechselten sie unterschiedlich, lebten länger und seien einer Vielzahl von Umweltfaktoren ausgesetzt.

"Dass uns Medikamente vorenthalten werden, weil sie im Tierversuch versagt haben, ist nicht nur niederschmetternd für Kranke, sondern ein Skandal!", so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte. " Wahrscheinlich wären viele Krankheiten heute schon besser behandelbar."

Als Lösungsweg fordert Hartung eine neue und flexiblere Teststrategie, bei welcher die Möglichkeiten der modernen Naturwissenschaften ausgeschöpft und auf menschlichen Zellen basierende Testmethoden eingesetzt werden, um realitätsnähere Ergebnisse zu erhalten. Dies würde Tieren und Menschen zugutekommen.





Nature-Artikel:
Hartung, Thomas: Toxicology for the twenty-first century, Nature, Vol 460, 09.07.2009,S. 208 ff.

Portal des Bundesverbandes zu tierversuchsfreier Forschung: www.invitrojobs.com


Kontakt:
Pressestelle - Stephanie Elsner, Tel.: 05237 - 2319790, E-Mail: elsner(at)tierrechte.de


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Datum: 29.07.2009 - 15:17 Uhr
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