MAN-Chef fordert Erleichterungen für neue Energiewende-Technologien
(ots) - Pachta-Reyhofen: Bundesregierung soll
Power-to-Gas-Speicherverfahren fördern / Neue Technologie kann neue
Stromtrassen überflüssig machen
Berlin, 17. Juni 2014 - MAN-Chef Georg Pachta-Reyhofen hat die
Bundesregierung aufgefordert, den Einsatz neuer Technologien für die
Energiewende zu erleichtern. "Die technischen Lösungen, die heute im
Fokus stehen, greifen zu kurz, um dieses beispiellose Großprojekt zum
Erfolg zu führen", schreibt Pachta-Reyhofen in einem Gastbeitrag für
das Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Aus¬gabe 7/2014, EVT 18. Juni). Mit
der Power-to-Gas-Technologie (PtG), bei der überschüssiger Ökostrom
in Gas umgewandelt wird, gebe es eine Alternative zum umstrittenen
Neubau zahlreicher Höchstspannungsstromtrassen. "Die Bundesregierung
sollte regulatorische Hürden abbauen, um PtG den Weg sowohl als
Kraftstoff als auch als Strom- und Wärmequelle zu ebnen", fordert
Pachta-Reyhofen.
Die PtG-Technologie könne der Energiewende "einen Schub geben",
schreibt der MAN-Vorstandssprecher. Mit überschüssigem Strom
erzeugtes synthetisches Erdgas könne - genau wie fossiles Erdgas -
über das bestehende Versorgungsnetz transportiert und in Haushalten,
Autos und Bussen eingesetzt werden. Alternativ sei die Rückwandlung
zu Strom in Gas- oder Blockheizkraftwerken möglich. Damit könne diese
Technologie den Bedarf an neuen Stromtrassen für die Energiewende
reduzieren und die Akzeptanz des Großprojekts in der Bevölkerung
sichern, argumentiert Pachta-Reyhofen.
Darüber hinaus könne die PtG-Technologie ein Kernproblem der
Energiewende lösen, indem sie Strom speicherfähig mache und damit
Erzeugung und Verbrauch von Energie entkoppele. "Sie macht
Deutschland unabhängiger von Erdgas aus seinen bisherigen
Bezugsquellen in Russland oder Kasachstan", schreibt der Chef des
Münchner Konzerns, der auch Gasturbinen für Kraftwerke und
Kompressoren für die Gasindustrie verkauft in 'Capital'. "Damit kann
PtG auch einen sehr wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit
leisten."
PtG-Projekte könnten jedoch nur dann auf Dauer erfolgreich sein,
wenn die Bundesregierung die Rahmenbedingungen anpasse, so
Pachta-Reyhofen weiter. Um die Technologie wettbewerbsfähig zu
machen, müsse der für die Erzeugung des synthetischen Erdgases
genutzte überschüssige Wind- und Solarstrom von allen staatlichen
Umlagen wie der Ökostromumlage befreit werden. Auf diese Weise hält
der MAN-Chef ein Preisniveau für synthetisches Erdgas von unter
sieben Cent pro Kilowattstunde (Brennwert) erreichbar. Das liege im
Bereich des heutigen Marktpreises von Bio-methan.
Über das Power-to-Gas-Verfahren: Bei guten Wetterbedingungen kommt
es heute vor, dass Wind-räder oder Fotovoltaikanlagen vom Netz
genommen werden müssen, wenn die Stromnachfrage unter dem Angebot
liegt. Mit PtG lässt sich der Überschuss-Strom in Erdgas umwandeln
und speichern. Bei der Erzeugung synthetischen Erdgases wird zunächst
Wasser mit Hilfe von Strom in die Bestandteile Wasserstoff und
Sauerstoff aufgespalten. Der auf diese Weise gewonnene Wasserstoff
reagiert in einem zweiten Prozessschritt mit Kohlenstoffdioxid (CO2)
zu Methan, dem Hauptbestandteil von Erdgas. Das für die Umwandlung
benötigte CO2 kann prinzipiell aus jeder Quelle stammen. Auch
verschiedene industrielle Abgase können auf diese Weise zur
Gasproduktion beitragen - anstatt das Klima ungenutzt zu belasten.
Pressekontakt:
Thomas Steinmann, Redaktion 'Capital', Tel. 030/220 74-5119,
E-Mail: steinmann.thomas(at)capital.de, www.capital.de
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Datum: 17.06.2014 - 10:45 Uhr
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