Disruptoren können Medizintechnikindustrie 34 Milliarden US-Dollar bis 2020 kosten (FOTO)

(ots) - 
   Neue Studie von A.T. Kearney zur Zukunftsfähigkeit der 
Medizintechnik
   In den vergangenen zwanzig Jahren profitierte die 
Medizintechnikindustrie von Stabilität, hohen Wachstumsraten, soliden
Margen und überdurchschnittlichen Preis-Kurs-Verhältnissen. Doch 
disruptive Veränderungen zeichnen sich ab. Die Branche steht vor 
einem grundsätzlichen Wandel, der sie im Jahr 2020 bis zu 34 
Milliarden US-Dollar kosten könnte. Unternehmen müssen neue Segmente 
und integrierte Lösungen adressieren mit einem Fokus auf 
evidenz-basierten Mehrwert, erhöhte Kundenproduktivität und 
ganzheitlichem Krankheitsmanagement. Dies sind die Ergebnisse einer 
Studie von A.T. Kearney mit dem Titel "Medical Devices - Equipped for
the Future?".
   Oliver Scheel, Partner bei A.T. Kearney, kommentiert: "Die 
zukünftigen Grundzüge der Medizintechnikindustrie müssen zwar noch 
definiert werden, aber der radikale Wandel wird unausweichlich 
kommen. Die Unternehmen, die sich aktiv darauf einstellen, werden die
Branche prägen und davon profitieren".
   Fünf zukunftsentscheidende Faktoren
   Für die Studie befragte A.T. Kearney mehr als 30 Top-Manager von 
20 weltweit führenden Medizintechnikherstellern, die zusammen einen 
Umsatz von 80 Milliarden US-Dollar sowie verschiedene 
Medizintechniksektoren, Geographien und Unternehmensgrößen 
repräsentieren. Auf Grundlage der Gespräche sowie unter Einbezug der 
Erfahrung und Analysen von A.T. Kearney wurden fünf entscheidende 
Disruptoren mit negativem Einfluss auf die Zukunft der 
Medizintechnikbranche identifiziert:
   1) Machtverschiebung hin zu Kostenträgern und Leistungserbringern
   Evidenzbasierte Entscheidungen und Konsolidierung bei den 
Leistungserbringern bringen das traditionelle Geschäftsmodell 
zunehmend ins Wanken, bei dem die Entscheidungshoheit bei den 
Klinikärzten lag. Kostenträger und Leistungserbringer bewerten 
medizinische Geräte vor allem anhand ihrer Sicherheit und Wirksamkeit
in klinischen Verfahren sowie zunehmend nach Kosten und Nutzen.
   2) Verstärkte Aufsicht durch Regulierungsbehörden 
   In den vergangenen Jahren gab es spektakuläre Rückrufaktionen mit 
schädlichen Auswirkungen. Die Regulierer haben bestehende 
Vorschriften verschärft und neue erlassen. Die Inspektionen unter 
anderem der amerikanischen Aufsichtsbehörde FDA haben in den 
vergangenen 12 Monaten um 40 Prozent zugenommen, die Zahl der 
schriftlichen Abmahnungen ist in den letzten zwei Jahren um 24 
Prozent gestiegen.
   3) Unklare Quellen für wirkliche Innovationen 
   Getrieben von Regulierung und Kostenerstattung konzentrieren 
Medizintechnikfirmen ihre Forschung und Entwicklung auf die 
Verbesserung bereits zugelassener Geräte, anstatt wirklich innovative
Produkte zu entwickeln. Neue Produkte, die Standardabläufe verändern,
werden oft nur zögerlich in die Liste der Produkte aufgenommen, für 
die Erstattungen geleistet werden. Zudem kommen Startups und kleine 
Unternehmen nur sehr schwer an das Kapital, das sie zur Finanzierung 
der steigenden Kosten für die Markteinführung von Innovationen 
benötigen.
   4) Neue Gesundheitsversorgungsmodelle 
   Die Mittel der Kostenträger werden immer knapper. Leistungsfähige 
Analysetools ermöglichen die Auswertung großer Datenmengen. Dabei 
entstehen zunehmend Therapiepläne, die sich am Patientenpfad 
orientieren, um bessere Ergebnisse mit weniger Geld zu erreichen. 
Beispielsweise verlagert sich die Patientenversorgung aus den 
Krankenhäusern auf günstigere Plattformen.
   5) Versorgung sozioökonomisch eingeschränkter Bevölkerungsteile
   Medizintechnikfirmen fokussieren sich bei der Suche nach 
Wachstumsmöglichkeiten auf weniger wohlhabende Bevölkerungsgruppen. 
Mit den passenden Lösungen können sie sich hier ein hohes 
Absatzpotenzial erschließen. Auch das Wachstum in traditionellen 
Märkten erfordert neue Geschäftsmodelle, niedrigere Preise und mehr 
nutzenorientierte Produktangebote.
   Scheel erklärt: "Je nach Marktsegment und Unternehmen gibt es 
unterschiedliche Druckpunkte und Chancen, die individuelle Strategien
und Antworten benötigen".
   Weiterhin führt Scheel aus: "Für die Managementteams der 
Unternehmen stellt sich die Frage, wie sie mit den fünf disruptiven 
Faktoren konkret umgehen und welchen eigenen Weg sie innerhalb dieser
sich verändernden Industrie definieren. Zukünftige Branchenführer 
legen bereits heute fest, wie und wo sie konkurrieren wollen".
   Weitere Informationen zur Studie finden Sie unter: 
http://www.atkearney.de/health/medical-devices
   Über  A.T. Kearney
   A.T. Kearney zählt zu den weltweit führenden 
Unternehmensberatungen für das Top-Management und berät sowohl global
tätige Konzerne als auch führende mittelständische Unternehmen und 
öffentliche Institutionen. Mit strategischer Weitsicht und operativer
Umsetzungsstärke unterstützt das Beratungsunternehmen seine Klienten 
bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer Organisation. Im 
Mittelpunkt stehen dabei die Themen Wachstum und Innovation, 
Technologie und Nachhaltigkeit sowie die Optimierung der 
Unternehmensperformance durch das Management von Komplexität in 
globalen Produktions- und Lieferketten.  A.T. Kearney wurde 1926 in 
Chicago gegründet. 1964 eröffnete in Düsseldorf das erste Büro 
außerhalb der USA. Heute beschäftigt  A.T. Kearney rund 3.000 
Mitarbeiter in 40 Ländern der Welt. Seit 2010 berät das Unternehmen 
Klienten klimaneutral.
   Weitere Informationen finden Sie unter www.atkearney.de und auf 
Facebook: www.facebook.com/atkearney.de.
Pressekontakt:
Anika Martin 
Marketing & Communications 
A.T. Kearney GmbH 
Kaistraße 16A 
40221 Düsseldorf 
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anika.martin(at)atkearney.com
      
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Datum: 21.10.2014 - 10:29 Uhr
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