Unter Strom!
Lösungsanbieter für Stromversorgungen zieht positive Bilanz nach Standortwechsel ins Erzgebirge
(PresseBox) - Vor eineinhalb Jahren hat die ETASYN GmbH ihren Firmensitz von Einsiedel nach Drebach verlagert. 17 neue Mitarbeiter haben seither den Weg ins Unternehmen gefunden - darunter auch Rückkehrer ins Erzgebirge.
Wenn Firmenchef Andreas Friedrich über die bewegte Entstehungsgeschichte der ETASYN GmbH berichtet, fallen viele international bekannte Firmennamen, es ist von Übernahmen und Standortwechseln die Rede. Ein erstaunlicher Verweis auf die Leistungsbereitschaft seiner Mitarbeiter bleibt jedoch im Gedächtnis: 2002 wurde Andreas Friedrich für die ARTESYN Technologies GmbH & Co.KG als Manager tätig und beauftragt einen Produktionsstandort im sächsischen Einsiedel zu schließen. Im November 2002 verkündete der Ingenieur für Elektrotechnik und Maschinenbau diese Absicht am Standort. Nach drei Monaten ließ sich Friedrich Urlaubstage und Krankheitsstand des Werkes in Einsiedel zeigen und las Erstaunliches. "Normalerweise steigen die Krankheitsstände nach der Ankündigung einer Schließung ganz beträchtlich nach oben. In Einsiedel war das anders, nicht ein Krankheitstag war in den drei Monaten gemeldet. Deshalb wollte ich dieses Team kennenlernen, konnte mittelfristig die Schließung abwenden und habe mich 2006 entschlossen, die ARTESYN Power GmbH aus der Emerson-Unternehmensgruppe herauszulösen", begründet der Österreicher seine Entscheidung für die Belegschaft und das Know-how am Standort. Schnell holte Andreas Friedrich Jürgen Hähle, den ehemaligen Standortleiter des Einsiedler Werkes, zurück in das Team. Seit 2007 teilen sich beide die Geschäftsführung, 2009 erfolgte dann die Namensänderung in ETASYN GmbH.
Kundenindividuelle Lösungen zur Stromversorgung
ETASYN, das steht für Netzteile der besonderen Art. Vor allem Kunden aus den Bereichen Medizintechnik, Bergbau, Industrie(-Sonderanwendungen) oder Luftfahrt vertrauen auf die Stromversorgung der Drebacher. Mehr als die Hälfte der Produkte werden in Deutschland verbaut, ein Drittel der Kunden sitzt in der Schweiz, weitere in den USA sowie Westeuropa.
Friedrich und Hähle setzen auf Zukunftsmärkte, wie die Medizintechnik und wollen Kunden Lösungen aus einer Hand anbieten. Deshalb wurde u.a. ein Lieferant für Kabel aus Marienberg in das Unternehmen integriert. Die Kabelkonfektion soll noch in diesem Jahr ausgebaut werden. "Wir entwickeln komplexe, applikationsspezifische Netzteile und komplette Baugruppen zur Stromversorgung. Wir sind in Nischen aktiv, wenn zum Beispiel besondere thermische oder mechanische Belastbarkeit erforderlich ist oder spezielle Bauformen gewünscht sind. Von der Kundenanfrage, Projektidee, über den Prototypen, bis zum fertigen Bauteil braucht es mitunter 18 Monate. Ingenieure, Techniker und unsere Facharbeiter in der Produktion sind auf die Klein- und Mittelserienfertigung spezialisiert", erläutert Geschäftsführer Jürgen Hähle.
Neuer Standort - neue Mitarbeiter
Der Umzug ins Erzgebirge kam unerwartet. Ursprünglich sollte in Einsiedel eine Halle von 3.500 Quadratmetern für die Produktion, das Lager und als Bürofläche errichtet werden. Alle Pläne und Genehmigungen lagen vor. Dann erfuhr das Geschäftsführerduo von einem Objekt in Drebach, welches genügend Freiflächen sowie Verwaltungs- und Funktionsgebäude bot. Die Entscheidung zum Umzug stand fest.
Das Unternehmen hat 2014 insgesamt 17 Mitarbeiter neu eingestellt. Zwei davon sind Entwicklungstechniker Steffen Dombrowski und Einkäufer Ralph Rudolph. Den Entwickler Steffen Dombrowski zog das Fernweh aus dem Erzgebirge. Trotz festem Job als Industriemechanik-Meister und mit dem Abschluss als Techniker in der Tasche, wollte er mehr. Sportliche Ambitionen zogen ihn zum Arbeiten und Leben für drei Jahre nach Österreich und Italien. Auf die Reiselust folgte irgendwann die Erkenntnis, dass es in der Heimat doch am schönsten ist. Über das Fachkräfteportal Erzgebirge, welches er während seiner Beschäftigung im Ausland im Blick hatte, fand er schließlich im Oktober 2014 ein spannendes Tätigkeitsfeld bei ETASYN.
13 Jahre war der technische Einkäufer Ralph Rudolph in Nordrhein-Westfahlen tätig. Der Wunsch mit einem anspruchsvollen Jobprofil in ein mittelständisches Unternehmen aus dem Erzgebirge zu wechseln, war groß, weil er seine Familie vor Ort gerne unterstützen wollte. Auch er fand die Stelle im regionalen Stellenportal und ist seit August 2014 in Drebach tätig.
Als Elektrotechniker oder als Mechatroniker, aber auch in kaufmännischen Berufen hat die ETASYN GmbH bereits Jugendliche ausgebildet. "Mit dem Wechsel nach Drebach treffen mehr Bewerbungen ein. Gut qualifizierte Facharbeiter für die Elektrotechnik zu finden, ist dennoch eine Herausforderung", gibt Andreas Friedrich zu. Auf die Mischung aus Mitarbeitern der 2006 herausgelösten Firma, Rückkehrern in das Unternehmen und in die Region sowie auf seine jungen Nachwuchs-Fachkräfte ist der Geschäftsführer deshalb besonders stolz.
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Datum: 27.04.2015 - 14:32 Uhr
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