"Klimaschutz ist nicht automatisch besser, wenn er teurer wird" /
WVM-Hauptgeschäftsführerin Franziska Erdle kritisiert Marktstabilitätsreserve ab dem Jahr 2019
(ots) - Die Hauptgeschäftsführerin der
WirtschaftsVereinigung Metalle (WVM) Franziska Erdle sieht die
vorgezogene Einführung der Marktstabilitätsreserve kritisch.
"Klimaschutz wird nicht automatisch besser, wenn er teurer wird. Ein
neuer politischer Eingriff führt wieder einmal zu neuen Folgekosten",
so Erdle. EU-Parlament, Ratspräsidentschaft und Kommission hatten
sich zuvor darauf verständigt, eine Marktstabilitätsreserve bereits
zum Jahr 2019 einzuführen.
Erdle zufolge ist das Instrument ein weiterer Nachteil für die
Wettbewerbsfähigkeit der Nichteisen-Metallindustrie. "Ziel des
Emissionshandelssystems ist es, eine festgelegte Menge von CO2
einzusparen und nicht, einen möglichst hohen Preis für ein Zertifikat
zu erzielen. Der Emissionshandel war als marktwirtschaftliches System
gedacht und er funktioniert. Mit dem neuen politischen Eingriff
entfernen wir uns davon immer mehr." Das sei das Gegenteil von
Planungs- und Investitionssicherheit, bemängelt die
WVM-Hauptgeschäftsführerin. Mit der Änderung würden die Regeln des
Emissionshandels innerhalb der aktuellen Handelsperiode geändert.
Besonders betroffen seien Carbon Leakage gefährdete Branche. Hier
müsse es parallel zur Änderung der Marktstabilitätsreserve einen
Schutz für die Industrie geben. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass
Produktion ins Ausland verlagert werden könnte und damit auch des
Verlustes von Arbeitsplätzen in Deutschland.
Pressekontakt:
WVM-Kommunikation:
Martin Brüning
Tel.: +49 30 72 62 07-1 11
Mobil: +49 170 760 66 28
E-Mail: bruening(at)wvmetalle.de
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Datum: 06.05.2015 - 12:42 Uhr
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