IndustrieTreff - Deutschlands größte Gesundheitsstudie: Wie entstehen Allergien? Die NAKO ermittelt

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Deutschlands größte Gesundheitsstudie: Wie entstehen Allergien? Die NAKO ermittelt

ID: 1214631

(ots) - Jedes Jahr aufs Neue begrüßen wir das Frühjahr
mit großer Euphorie. Im Gepäck hat es allerdings nicht nur Sonne und
Wärme, sondern auch den saisonalen allergischen Schnupfen, besser
bekannt als Heuschnupfen. Im Rahmen der Nationalen Kohorte (NAKO),
Deutschlands größter Gesundheitsstudie, wird auch die Entstehung von
Allergien und Atemwegserkrankungen genauer unter die Lupe genommen.
Das IUF - Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung in
Düsseldorf und das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ), Leibniz-Zentrum
für Diabetes-Forschung an der Heinrich-Heine-Universität bilden
gemeinsam eines der 18 Studienzentren, in denen die NAKO durchgeführt
wird: "Vor allem wegen der Zunahme von allergischen Erkrankungen
weltweit ist es wichtig, herauszufinden, warum sie entstehen und wie
wir sie verhindern können", erläutert Prof. Dr. med. Barbara
Hoffmann, Leiterin der Arbeitsgruppe "Umweltepidemiologie
kardiovaskulärer Alterung und Allergien" am IUF.

Millionen Deutsche leiden von April bis August unter Niesattacken,
triefenden Nasen und juckenden Augen. Auslöser für die allergische
Reaktion sind bestimmte Eiweißbestandteile im Blütenstaub (Pollen),
der von den Pflanzen während der Blütezeit abgesondert wird. Der
physiologische Mechanismus, welcher der Allergie zugrunde liegt ist
eine unangemessen starke Reaktion des Immunsystems auf einen
eigentlich harmlosen Reiz.

Auch Hausstaub, Nahrungsmittel, Medikamente und Feinstaub in der
Atemluft können Auslöser oder Verstärker für Allergien sein. Aktuell
leiden 20 Prozent der Bevölkerung an mindestens einer Allergie, wobei
Frauen generell häufiger betroffen sind als Männer. Außerdem sind
Allergien in der Stadt häufiger verbreitet als auf dem Land. "In der
Regel beginnen Asthma und Heuschnupfen schon im Kindesalter, aber in
den letzten Jahren sehen wir auch zunehmend Erwachsene, die erst im




mittleren oder höheren Lebensalter allergisch wurden", weist Prof.
Dr. med. Thomas Keil von der NAKO an der Berliner Charité auf offene
Forschungsfragen hin. Nicht jeder reagiert allergisch. In der
Sensibilität gegenüber den allergenen Substanzen gibt es aber
offenbar Unterschiede. Woran liegt das? Welche Einflussfaktoren
spielen eine Rolle und entscheiden mit darüber, ob es zu einer
allergischen Reaktion kommt oder nicht? Diese und weitere Fragen
werden mithilfe der NAKO untersucht. Ein besonderes Augenmerk legen
die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf die Frage nach der
Beeinflussung des Immunsystems durch schädigende Umwelteinflüsse.
"Wenn es uns zum Beispiel gelingt, bestimmte Risikofaktoren in der
Umwelt zu identifizieren, können davon ausgehend vorbeugende
Maßnahmen entwickelt werden - ein enormer Gewinn für die
Bevölkerung", ist Hoffmann überzeugt.

Bei der NAKO können nur Bürgerinnen und Bürger mitmachen, die von
den regionalen Einwohnermeldeämtern zufällig ausgewählt wurden und
eine schriftliche Einladung der NAKO erhalten haben. "Es handelt sich
um ein interdisziplinäres Großforschungsprojekt, bei dem wir auf die
Unterstützung der ausgewählten Bevölkerung angewiesen sind.
Eigentlich jede von uns angeschriebene Person kennt jemanden, der
unter Allergien leidet oder ist sogar selbst betroffen. Nur wenn
möglichst alle mitmachen, wird es uns gelingen, den Ursachen auf die
Spur zu kommen und damit den Betroffenen zu helfen. Machen Sie bitte
mit!", so der Appell von Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel,
Vorstandsvorsitzender des Vereins Nationale Kohorte e. V.

Im Rahmen der NAKO werden in den nächsten 10 Jahren 200.000 Männer
und Frauen zwischen 20 und 69 Jahren bundesweit in 18 Studienzentren
medizinisch untersucht und nach ihren Lebensumständen befragt. Ziel
ist es, neben Allergien und Atemwegserkrankungen, weitere chronische
Erkrankungen, wie zum Beispiel Krebs, Diabetes,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Demenz genauer zu erforschen, um
Prävention, Früherkennung und Behandlung der weit verbreiteten
Krankheiten zu verbessern. Das Projekt wird vom Bundesministerium für
Bildung und Forschung, 14 Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft
gefördert.



Pressekontakt:
Nationale Kohorte e. V.
Julia Geulen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Im Neuenheimer Feld 581
69120 Heidelberg
T: +49 6221 42-3155
F: +49 6221 42-3159
E-Mail: j.geulen(at)nationale-kohorte.de
www.nationale-kohorte.de


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Datum: 20.05.2015 - 14:31 Uhr
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