Medizin-Nobelpreis 2015 für ehemaligen MSD Forscher
(ots) - Der diesjährige Nobelpreis für Medizin geht an den
gebürtigen Iren und ehemaligen MSD Forscher William C. Campbell und
den Japaner Satoshi Omura für ihre Therapieansätze gegen die, zu den
Neglected Tropical Diseases gehörenden, Parasitenkrankheiten
Flussblindheit und Elefantiasis. Von beiden Krankheiten sind nach
Schätzungen der WHO mindestens 25 Millionen Menschen vor allem in
Südamerika, Asien und Afrika betroffen. Aber auch in Deutschland gibt
es Bedarf für das Therapeutikum, das in Frankreich u.a. zur
Behandlung von Scabies zugelassen ist.
Flussblindheit und Elefantiasis werden durch Fadenwürmer
ausgelöst, die über den Stich der Kriebelmücke übertragen werden.
Typische Symptome der Flussblindheit sind starker Juckreiz,
entstellende Hauterkrankungen und die Reduzierung des Sehvermögens
bis hin zur vollständigen Erblindung. Elefantiasis, ist eine der
Hauptursachen für Invalidität in den endemischen Regionen (Indien
u.a. asiatische Länder, Afrikanische Staaten), wenn Gliedmaßen und
Genitalien der Betroffenen schmerzhaft und entstellend anschwellen.
Dr. Campbell konnte im Rahmen seiner Tätigkeit für MSD in Studien
zeigen, dass der Wirkstoff Ivermectin gegen Flussblindheit und
Elefantiasis auslösende Parasiten wirksam ist.
Heute wissen wir: Schon eine einzige jährliche Dosis von drei
Tabletten des Medikamentes MECTIZAN® (Ivermectin) kann die Symptome
lindern und die Erblindung stoppen. Seit 1987 verteilt MSD das
Arzneimittel daher im Rahmen des MECTIZAN Spendenprogramms, mit
Unterstützung der WHO, kostenlos in den betroffenen Ländern.
Das MECTIZAN Spendenprogramm (MDP) ist das am längsten laufende
Medikamentenspendenprogramm seiner Art in der Geschichte der
internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Hanspeter Quodt,
Geschäftsführer MSD Deutschland, erläuterte das Engagement seines
Unternehmens: "Als das Team um Dr. Campbell mit Ivermectin ein
wirksames Medikament gegen Flussblindheit entwickelt hatte, starteten
wir 1987 das Spendenprogramm zusammen mit der WHO und weiteren
Partnern wie z.B. der Christoffel-Blindenmission. Wir beschlossen, es
so lange laufen zu lassen, bis die Krankheit ausgerottet und kein
öffentliches Gesundheitsproblem mit gravierenden sozialen Folgen mehr
darstellen würde. Später wurde das Programm auf die Behandlung von
Elefantiasis ausgeweitet. Wir sind sehr stolz auf die Auszeichnung
für unser Medikament und hoffen, dass diese dazu beiträgt, dass das
Leid der ärmsten Menschen der Welt wieder stärker in unser aller
Bewusstsein rückt."
Seit dem Start des Spendenprogramms konnten in 33 Ländern
Äquatorialafrikas, Mittel- und Südamerikas und im Jemen über eine
Milliarde Behandlungen gegen Flussblindheit und Elefantiasis
durchgeführt und jährlich 40.000 Blindheitsfälle vermieden werden.
Neben Ecuador und Kolumbien hat Mexiko in der vergangenen Woche
"Erradication" der Flußblindheit gemeldet, 26 afrikanische Staaten
arbeiten daran, dieses Ziel bis 2020 zu erreichen.
Auch in Deutschland spielt das Medikament aktuell eine große
Rolle: Es wird momentan in Sammelunterkünften zur Therapie von
Scabies, im Volksmund Krätze genannt, eingesetzt. MSD Deutschland ist
den Kommunen bei der Bereitstellung des Medikaments, das in Europa
nur in Frankreich und den Niederlanden zugelassen ist, behilflich.
Weitere Infos zum MECTIZAN Spendenprogramm finden Sie unter
www.msd.de/verantwortung und unter www.mectizan.org, zum Engagement
gegen "Neglected Tropical Diseases" können Sie sich auf der Website
des Deutschen Netzwerks gegen NTDs, bei dem auch MSD Mitglied ist,
unter www.dntds.de informieren.
Pressekontakt:
Stephanie Ralle-Zentgraf
MSD SHARP & DOHME GMBH
Lindenplatz 1, 85540 Haar
Tel.: 089 4561-1540, Fax: 089 4561-1329
E-Mail: stephanie.ralle-zentgraf(at)msd.de
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Datum: 05.10.2015 - 18:17 Uhr
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