Oliver Wyman-Studie zu neuen Produkten für Energieversorger -
Mit Innovationen neue Ertragsquellen erschließen und Wettbewerbsfähigkeit steigern (FOTO)

(ots) - 
   In Zeiten der Energiewende geraten die klassischen 
Energieversorger zunehmend unter Druck. Innovative und neue Produkte 
sind gefragt, um zusätzliche Ertragsquellen zu erschließen. Private 
Haushalte sind gegenüber neuen Produkten rund um ihr Zuhause sehr 
aufgeschlossen und vertrauen Energieversorgern auch, diese anbieten 
zu können. Zugleich haben Produktinnovationen hohen Einfluss auf die 
Wechselbereitschaft der Kunden. Dies macht neue Produkte zu einem 
zentralen Treiber für Kundenbindung und -gewinnung. Wollen 
Energieversorger neue Märkte erobern, ist Mut zu Innovation ebenso 
unverzichtbar wie die Bereitschaft, den Markenkern zu erweitern und 
Kunden zielgruppenspezifisch anzusprechen. Dies sind Ergebnisse der 
aktuellen Oliver Wyman-Studie "ProduktSonar Energie: Neue Produkte 
zum Laufen bringen", für die über 800 Haushalte befragt und mehr als 
100 Tiefeninterviews mit Energiekunden geführt wurden.
   Energiewende und anhaltender Effizienzdruck aus der 
Anreizregulierung bringen die klassischen 
Energieversorgungsunternehmen signifikant in Zugzwang. Gerade im 
Bereich der konventionellen Stromerzeugung sowie im Netz haben sie 
mit hohen Verlusten zu kämpfen. Entsprechend rückläufig werden 
künftig die Ergebnisse sein. Oliver Wyman zufolge verlieren die 
Energieverorger und Stadtwerke in Deutschland bis 2025 beim EBITDA im
Vergleich zu 2010 rund zehn bis elf Milliarden Euro. Hingegen werden 
neue Marktteilnehmer - unter anderem private Haushalte, die selbst 
Energie produzieren - nahezu den gleichen Betrag hinzugewinnen.
   Große Resonanz 
   Damit stehen die traditionellen Energieversorger vor der 
Herausforderung, zusätzliche Ertragsquellen zu erschließen. Im Rahmen
der Studie "ProduktSonar Energie" hat Oliver Wyman Energiekunden zu 
20 Produkten befragt, die für den Vertrieb durch Energieversorger 
infrage kommen. Ein erstes wichtiges Ergebnis: Private Endverbraucher
sind neuen und innovativen Produkten rund um die Energieversorgung 
gegenüber sehr aufgeschlossen. So ist die Hälfte der vorgestellten 20
Produkte für mindestens 50 Prozent der Befragten von hohem oder sehr 
hohem Interesse. Mit 52 Prozent finden dabei die Produkte in der 
Kategorie "Digitales Zuhause" die größte Resonanz. Dazu gehören etwa 
Telefonie, Internet, Unterhaltung und Strom aus einer Hand sowie 
elektronische Assistenzsysteme für Senioren. Auf jeweils rund 50 
Prozent kommen Produkte in den Bereichen "Unterstützung im 
Haushaltsalltag" (etwa Beratung zum gesunden Wohnen) sowie "Rund um 
Energie" (beispielsweise Solaranlage-und-Batterie-Paketlösung oder 
Energieberatung).
   Die Topprodukte über alle Kategorien hinweg sind Telefonie, 
Internet, Unterhaltung und Strom aus einer Hand, professionelle 
Beratung zu gesundem Wohnen, Haushaltsgeräte vom Energieversorger, 
gebündelte Informationen in einer Stadt-App sowie eine hauseigene 
Solaranlage-plus-Batterie-Paketlösung. Bei ihnen sehen die Befragten 
die Faktoren "Neuester Stand der Technik" sowie "Komfort/Einfachheit"
mit jeweils mindestens 70 Prozent als die entscheidenden Vorteile an.
Beim Bezug der Produkte ist ihnen das Vertrauen in den Anbieter sowie
dessen technische Leistungsfähigkeit und eine übersichtliche 
Preisgestaltung besonders wichtig. "Die Studienergebnisse zeigen eine
konkrete Stoßrichtung für Energieversorger auf", erklärt Jörg 
Stäglich, Partner im Energiebereich von Oliver Wyman. "Für sie ist es
erfolgskritisch, gezielt auf Produktinnovationen zu setzen, das 
Produktportfolio aktiv zu verbreitern und damit die dort erkennbaren 
Marktpotenziale in Umsatz zu überführen."
   Hohe Glaubwürdigkeit 
   Historisch sind Energieversorger auf ihr traditionelles Geschäft 
fokussiert und haben (Produkt-)Innovationen meist technologisch 
getriebenen. Dennoch attestieren ihnen die Studienteilnehmer 
hinsichtlich der abgefragten neuen Produkte einen hohen Grad an 
Glaubwürdigkeit. Jeweils rund 50 Prozent der Befragten könnten sich 
vorstellen, eine Solaranlage-und-Batterie-Paketlösung, ein 
Hauswärmepaket, intelligente Stromtarife und Energieberatung von 
einem Energieversorger zu beziehen. Beim Thema Smart Home/ 
Intelligentes Zuhause sind es sogar 60 Prozent.
   Zudem rangieren Energieversorger in vier der fünf 
Produktkategorien unter den Top Drei der glaubwürdigsten Anbieter und
liegen damit dicht hinter Städten und Gemeinden. Gegenüber diesen 
punkten sie vor allem hinsichtlich Schnelligkeit und Zuverlässigkeit.
Allerdings bescheinigen Kunden Energieversorgern Nachholbedaf in 
Sachen übersichtliche Preisgestaltung und Innovation. 
"Energieversorger können Kapital aus ihrer hohen Glaubwürdigkeit 
schlagen", sagt Thomas Fritz, Partner im Energiebereich von Oliver 
Wyman. "Gleiches gilt für Kooperationen. Da Städte und Gemeinden sehr
positiv wahrgenommen werden, sind gerade Partnerschaften mit diesen 
von Vorteil, um die Glaubwürdigkeit weiter zu erhöhen und breitere 
Kundengruppen zu erschließen."
   Must-have-Produkte unverzichtbar 
   Die aktuelle Oliver Wyman-Studie bringt auch zutage, dass neue und
innovative Produkte einen großen Einfluss auf die Wechselbereitschaft
privater Verbraucher haben. Bislang weist der Energiesektor konstant 
niedrige Wechselraten von rund acht Prozent auf. Über die 20 
untersuchten Produkte hinweg belaufen sich diese allerdings auf 13 
bis 36 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Wirkung der 
Produkte auf die Wahl des Energieversorgers.
   Von besonderem Gewicht sind in dem Zusammenhang die Produkte 
Intelligente Stromtarife, Solaranlage-und-Batterie-Paketlösung, 
Hauswärmepaket, Smart Home/Intelligentes Zuhause, Telefonie, 
Internet, Unterhaltung und Strom aus einer Hand sowie 
Energieberatung. "Diese Must-have-Produkte sollten Energieversorger 
unbedingt in ihrem Portfolio haben", so Energieexperte Fritz. "Denn 
sie sind wichtige Voraussetzung dafür, bestehende Kunden zu binden 
und neue zu gewinnen."
   Handeln erforderlich 
   Den Energieversorgern eröffnen sich damit mehrere Handlungsfelder.
Um die Potenziale heben zu können, die sich durch das Kundeninteresse
ergeben, ist ein differenziertes Vorgehen notwendig. Nicht zuletzt 
deshalb, da sich Entscheidungs- und Nutzungsverhalten nach Alter, 
Geschlecht und Einkommen der Kunden unterscheiden. Darüber hinaus 
sind lokale Spezifika zu erfassen. Verbraucher auf dem Land verhalten
sich anders als diejenigen in der Stadt. Diese Unterschiede müssen 
Energieversorger verstehen und gezielt adressieren.
   Auf diesem fundierten Kundenverständnis sollten Energieversorger 
in der Folge ihr Produktportfolio systematisch weiterentwickeln. 
Dabei sichern Must-have-Produkte den Kundenstamm und locken neue 
Kunden an, während zusätzliche Produkten weitere Wachstumschancen 
bieten. Die Umsetzung erfordert allerdings spezifische 
Innovationsfähigkeiten, die es aufzubauen gilt. "Mit entsprechender 
Kompetenz für fortlaufende und grundlegende Innovation lassen sich 
deutlich bessere Ergebnisse erzielen", sagt Jörg Stäglich. "Der 
Schlüssel zum Erfolg ist es, dieses Wissen in der Unternehmenskultur 
und Führung zu verankern."
   Oliver Wyman-Studie "ProduktSonar Energie" 
   Oliver Wyman hat über 800 Haushalte zu ihrem Interesse an neuen 
Produkten sowie potenziellen Anbietern für diese Produkte befragt. 
Dazu wurden 20 Produkte, die für den Vertrieb durch Energieversorger 
infrage kommen, in fünf Kategorien identifiziert. Basierend auf 
diesen Ergebnissen fand eine zweite Befragungsrunde statt. Im Rahmen 
von Tiefeninterviews mit mehr als 100 Energiekunden wurde näher auf 
die Produkte eingegangen, die von besonders hohem Interesse waren. 
Die Ergebnisse haben hohe Relevanz hinsichtlich der 
Wechselbereitschaft der Kunden sowie der Wahl des Energieversorgers. 
Wie auf diese Weise das Ergebnis gesteigert und abgesichert wird, ist
in der Studie im Rahmen von fünf Handlungsfeldern dargestellt.
   Weitere Informationen sowie Pressegrafiken stehen in unserem 
Pressebereich zum Download bereit: 
http://www.oliverwyman.de/who-we-are/press-releases.html
Pressekontakt:
Maike Wiehmeier
Corporate Communications
Oliver Wyman
Müllerstr. 3
80469 München
Tel.: 089 939 49 464
Fax: 089 939 49 511
maike.wiehmeier(at)oliverwyman.com
www.oliverwyman.de
      
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Datum: 18.01.2016 - 17:00 Uhr
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