Windkraft Onshore ist wichtigste erneuerbare Energiequelle in Europa - Politik muss in Netzausbau investieren, Betreiber ihre Profitabilität steigern (FOTO)

(ots) - 
   - Roland Berger-Studie: Niedriger Ölpreis verschlechtert 
     Rentabilität der erneuerbaren Energiequellen im Vergleich zu
     fossilen - doch nur vorübergehend 
   - Windkraft Onshore gehört heute schon zu den wettbewerbsfähigsten
     Formen alternativer Stromerzeugung 
   - Bis 2030 soll sich der Anteil von Windkraft Onshore am Strommix
     in Europa auf 13 Prozent mehr als verdoppeln 
   - Mittelfristig sind in Europa Investitionen in Höhe von 150 
     Milliarden Euro in intelligente Stromnetze nötig 
   - Deutsche Windparks können effizienter werden 
   - Gewinne könnten um mehr als 300 Millionen Euro steigen
   Der derzeit niedrige Ölpreis lässt die Rentabilität der 
erneuerbaren Energien im Vergleich zu den fossilen sinken. Damit 
gefährdet er die energie- und klimapolitischen Ziele der EU und 
Deutschlands, vor allem wenn aus dieser kurzfristigen Entwicklung 
falsche Schlüsse gezogen werden: Denn zum einen hat sich an der 
grundsätzlichen Knappheit der fossilen Energieträger nichts verändert
und zum anderen sind die erneuerbaren Energien und hier besonders die
Windkraft an Land (Onshore Windkraft) bereits auf einem Erfolgskurs, 
der jetzt nicht unterbrochen werden darf.
   Dazu muss die öffentliche Hand vor allem in den Netzausbau 
investieren. Aber auch auf Betreiberseite besteht Handlungsbedarf: 
Wie die Experten von Roland Berger in ihrer neuen Studie "Windkraft 
Onshore - Neue Spielregeln für einen reifen Markt" herausgefunden 
haben, könnten alleine die Windkraftbetreiber in Deutschland ihre 
Gewinne um mehr als 300 Millionen Euro pro Jahr steigern. Unter 
anderem besteht bei den Betriebskosten ein durchschnittliches 
Einsparpotenzial von 45 Prozent.
   "Die Kapazitäten zur Stromerzeugung aus Windkraft haben sich in 
den vergangenen 20 Jahren weltweit verfünfzigfacht", sagt Torsten 
Henzelmann, Partner von Roland Berger. "Und speziell die 
Windstromerzeugung an Land ist mittlerweile in vielen europäischen 
Märkten wettbewerbsfähig geworden."
   So sind die Kosten zwischen 2010 und 2014 um ein Drittel gesunken,
und Strom aus Onshore-Wind ist an guten Standorten selbst ohne 
Förderung günstiger als Strom aus Kohle- oder Kernkraftwerken. "Diese
positive Entwicklung kann und muss weitergehen. Gerade vor dem 
Hintergrund des derzeitigen Ölpreisverfalls müssen die Betreiber, 
aber auch die Politik jetzt handeln", fordert der Experte.
   Denn kurzfristig lässt der Ölpreisverfall zwar die Rentabilität 
der Erneuerbaren Energien im Vergleich zu fossilen Brennstoffen 
sinken und wirkt damit wie Wasser auf die Mühlen von Kritikern. Doch 
vorschnelle Reaktionen wären falsch, warnt Henzelmann: "Trotz des 
derzeit billigen Öls hat sich an der grundsätzlichen Knappheit 
fossiler Energieträger nichts verändert. Energiepolitik muss 
langfristig gedacht werden. Der Barrel-Preis wird früher oder später 
wieder anziehen. Deshalb bleibt die Windkraft für die zukünftige 
Stromversorgung unverzichtbar."
   Netzausbau als wichtige Voraussetzung 
   Die Roland Berger-Experten sehen daher einerseits Handlungsbedarf 
bei Politik und öffentlicher Hand. Vor allem die mangelnde 
Netzinfrastruktur gefährde nicht nur die ambitionierten Klimaziele 
der EU, sondern auch die Versorgungssicherheit. "Klimaschutz und 
Energiesicherheit sind zwei Seiten derselben Medaille", sagt 
Henzelmann. "Um beide zu garantieren, sollten die europäischen Länder
verstärkt in ihre Netzinfrastruktur investieren. Denn nur so kommt 
eine wichtige Energiequelle wie die Windparks an Land richtig zur 
Geltung."
   Dass Onshore-Wind eine immer wichtigere Rolle spielen wird, 
belegen die aktuellen Investitionspläne: Bis 2030 werden 
voraussichtlich 13 Prozent des Stroms in Europa durch Onshore 
Windparks erzeugt; 2012 waren es noch 6 Prozent. In Deutschland 
dürfte sich die Stromerzeugung aus Wind bis 2030 ebenfalls 
verdoppeln.
   Allerdings gibt es bereits im aktuellen Stromnetz gravierende 
Engpässe. Dabei werden neue Übertragungskapazitäten gerade bei der 
Windkraft dringend benötigt, um Flauten und Erzeugungsspitzen 
abzufangen. "Allein Großbritannien müsste seine Übertragungskapazität
bis 2030 fast verdreifachen und die iberische Halbinsel sogar 
verzehnfachen", erläutert Henzelmann. "EU-weit werden mittelfristig 
Investitionen in Höhe von 150 Milliarden Euro benötigt."
   Außerdem sollte die EU verstärkt in intelligente Netze 
investieren. Denn diese ermöglichen durch den Datenaustausch zwischen
Erzeugern und Verbrauchern eine bessere Stromeffizienz. Vor allem 
China und die USA investieren in diesen Bereich zwei bis dreimal so 
viel wie die EU, und für die Forschung zu "Smart-Grids" gibt alleine 
Südkorea mit 600 Millionen Euro pro Jahr mehr Geld aus als die 
gesamte EU (400 Mio. EUR). "Künftige Investoren in Onshore-Windkraft 
werden ihre Entscheidungen auch von einem adäquaten Netzumfeld 
abhängig machen", warnt Henzelmann. "Europa sollte daher schnell 
nachholen, um den Anschluss nicht zu verpassen."
   Windparks können effizienter wirtschaften 
   Neben der Politik sind andererseits auch die Betreiber von 
Onshore-Windparks zum Handeln aufgefordert. Denn in Zeiten sinkender 
Förderungen müssen Windparks effizienter werden, um wettbewerbsfähig 
zu bleiben. Und das Verbesserungspotenzial ist groß: Alleine die 477 
Onshore-Windparks in Deutschland könnten ihre Gewinne um mehr als 300
Millionen Euro steigern.
   Vor allem bei den Betriebskosten könnten Onshore-Windparkbetreiber
im Schnitt 45 Prozent sparen, berechnen die Roland Berger-Experten. 
Dabei geht es hauptsächlich um sechs wichtige Kostenhebel, an denen 
die Betreiber ansetzen sollten: an erster Stelle die Wartungskosten 
als größter Einzelposten der Betriebskosten, aber auch die Kosten für
Grundstückspacht, Reparaturen, Versicherungen, Projektmanagement und 
Kapital können erheblich gesenkt werden.
   "Unsere Studie zeigt insgesamt einen erfreulichen Trend zur 
Professionalisierung der Branche", sagt Roland Berger-Partner Torsten
Henzelmann. "Dadurch wird die Windenergie noch wettbewerbsfähiger und
kann ihre Rolle als unverzichtbarer Bestandteil der Energieversorgung
weiter ausbauen."
   Die Studie können Sie hier herunterladen: 
http://www.rolandberger.de/pressemitteilungen/
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Pressekontakt:
Claudia Russo
Roland Berger 
Head of regional Marketing & Communications 
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E-Mail: Claudia.Russo(at)rolandberger.com
www.rolandberger.com
      
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Datum: 09.02.2016 - 09:20 Uhr
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