IndustrieTreff - Alte Windparks sprechen keine IP

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Alte Windparks sprechen keine IP

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Workshop auf dem 8. Branchentag Windenergie NRW thematisiert Abschaltung der ISDN-Netze

(PresseBox) - Bis 2018 will die Deutsche Telekom AG ihr Netz komplett auf IP umstellen und alle ISDN und analogen Netze kappen. Von der Abschaltung sind auch viele ältere Windparks betroffen. Ohne eine Umrüstung wären die Anlagen in der digitalen Welt nicht mehr erreichbar und die Betriebsführer im Blindflug. Wie schlanke Lösungen aussehen und wo die Probleme liegen, stellen Experten auf dem 8. Branchentag Windenergie NRW am 15. Juni in Düsseldorf vor.
Das Ende der ISDN-Ära forciert die Telekom mit regulären Kündigungen von bestehenden Verträgen. Sie will Kosten sparen und ihre Netze komplett auf das zukunftsfähige Internetprotokoll (IP) umstellen. Bei dieser einheitlichen Sprache gehen alle Daten und Telefongespräche nur noch über eine Leitung. Zudem erhöht sich durch die Abschaltung der alten ISDN-Netze die Kapazität, weil die frei werdenden Kupferleitungen genutzt werden können. Bei dieser Umstellung wird aus der bisherigen Telefonnummer eine feste IP-Adresse.
Und genau das sorgt bei vielen älteren Windparks für Probleme, weil DSL-Anschlüsse schätzungsweise erst ab 2007 allmählich zum Standard gehörten und die alte Technik kein IP spricht. Bisher funktionieren die Einwahl in die Steuerung der Anlagen und der Abruf von Betriebsdaten oft noch über Modems und eine feste Telefonnummer. Bei dem Wechsel auf IP tauchen aber zwei Probleme auf. Zum einen kommt es auf den Anlagentyp und die Steuerung an. Weil es keinen Standard aber eine Vielzahl von Steuerungen, Kommunikationslösungen und Schnittstellen gibt, wären die Anlagen ohne eine sorgfältige Prüfung der Technik nach der Kündigung von Leitungen möglicherweise nicht mehr erreichbar. In solchen Fällen hätten die Betriebsführer keinen Zugriff mehr auf die Steuerung, die Betriebsdaten sowie die Statusmeldungen.
Zum anderen kommt es bei einer Umrüstung auf IP entscheidend darauf an, wo sich der nächste Netzknotenpunkt der Telekom befindet und wie groß die Entfernung zum Windpark ist. Hier kann es durchaus sein, dass die Bandbreite an exponierten Lagen nicht ausreicht oder gar keine Leitungen vorhanden sind. Dann müssten Betreiber auf Lösungen wie Richt- oder Mobilfunk ausweichen. Für die Windbranche ist die Umstellung eine ziemliche Baustelle, weil die Probleme meist im Detail liegen und Anlagen bis zirka 1,5 MW davon betroffen sind. Die ersten funktionierenden Lösungen bestehen im Wesentlichen darin, den analogen Anschluss am Netzknotenpunkt der Telekom nachzubilden. Solche vergleichsweise günstigen Modem-Emulatoren übersetzen die bisherige Telefonnummer in eine IP-Adresse und ersparen dem Betreiber die teure Umrüstung auf eine IP-fähige Anlagenelektronik.




Eine solche herstellerunabhängige IP-Box hat beispielsweise die Deutsche Windtechnik Service entwickelt, die mit verschiedenen Steuerungen kommuniziert. Auf dem Workshop zur Abschaltung der ISDN-Leitungen am 15. Juni werden Experten von der Deutschen Windtechnik, der Telekom, der RWE AG sowie von der EE Technik GmbH, die Problemlage sowie funktionierende Optionen präsentieren. Aktuell arbeiten mehrere Hersteller und spezialisierte Dienstleister an Lösungen oder Upgrades für Steuerungen, die auch eine Verbesserung der Erträge in Aussicht stellen. Außerdem hat der Abschied vom alten Modem weitere Vorteile, weil nach einer Umrüstung Echtzeitdaten für die Steuerungen der Anlagen zur Verfügung stehen und die Datenübertragung durch Flat Rates auch billiger für die Betreiber ist.
Der 8. Branchentag Windenergie findet am 14. und 15. Juni in Düsseldorf im Nikko Hotel statt und wird von Lorenz Kommunikation veranstaltet. Für Rückfragen steht Klaus Lorenz, Telefon: 02182-57878-10, E-Mail: k.lorenz(at)lorenz-kommunikation.de, zur Verfügung. Weitere Infos unter www.nrw-windenergie.de
Diese Institutionen und Unternehmen unterstützen den 8. Branchentag Windenergie NRW:
Agentur für Erneuerbare Energien e.V., BME Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V., Bundesverband WindEnergie e.V., EE.SH Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein, EEHH GmbH, ENBW Energie Baden-Württemberg AG, EnergieAgentur.NRW GmbH, Forum Vision Instandhaltung e.V., HAUS DER TECHNIK e.V., Landesverband Erneuerbare Energien NRW e.V., Landkreistag Nordrhein-Westfalen, Messe Husum & Congress GmbH & Co. KG, NATURSTROM AG, Offshore-Wind-Industrie-Allianz, Ostwind AG, Rheinische Mittelstandsberater AG, Spreewind GmbH, Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen e.V., TÜV SÜD Industrie Service GmbH, Verband kommunaler Unternehmen e.V., Landesgruppe Nordrhein- Westfalen, VGB PowerTech e.V., WAB e.V., WindEnergy Network e.V., Women of Wind Energy Deutschland e.V., wpd onshore GmbH & Co. KG


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Datum: 01.06.2016 - 11:10 Uhr
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