IndustrieTreff - Bundeskanzlerin Angela Merkel: "Wir wissen, was unser Land an der Automobilindustrie hat"

IndustrieTreff

Bundeskanzlerin Angela Merkel: "Wir wissen, was unser Land an der Automobilindustrie hat" (AUDIO)

ID: 1529947

(ots) -
Bei der Eröffnung der 67. IAA in Frankfurt reden die Kanzlerin und
VDA-Präsident Matthias Wissmann über die Herausforderungen der
Zukunft

MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN VON BUNDESKANZLERIN ANGELA MERKEL,
VDA-PRÄSIDENT MATTHIAS WISSMANN UND FACEBOOK-CHEFIN SHERYL SANDBERG

Anmoderation:

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat heute Morgen (Donnerstag,
14.09.2017) in Frankfurt die 67. Internationale Automobil-Ausstellung
eröffnet. Mit rund 350 Premieren und über 1.000 Ausstellern aus der
ganzen Welt unterstreicht die IAA ihre Stellung als weltweit
wichtigste Mobilitätsmesse. Die Bundeskanzlerin hatte es sich nicht
nehmen lassen, trotz Wahlkampfstress und Terminflut die IAA heute
persönlich zu eröffnen. Sie nutzte ihre Rede bei der Eröffnungsfeier
aber natürlich auch, die Diskussionen der letzten Monate zum Thema
Diesel anzusprechen:

O-Ton Bundeskanzlerin Angela Merkel

Auch wenn das alles nur eine Minderheit der Unternehmen in der
Automobilbranche betrifft, so ist doch viel Vertrauen zerstört
worden. Und deshalb muss die Automobilindustrie alles daran setzen,
Glaubwürdigkeit und Vertrauen so schnell wie möglich
zurückzugewinnen. Und zwar sowohl im eigenen Interesse und in dem
Interesse ihrer Beschäftigten als auch im Interesse des gesamten
Standortes Deutschland. (0''28)

VDA-Präsident Matthias Wissmann hatte zuvor bei seiner Begrüßung
der Gäste bereits Fehler in der Vergangenheit eingeräumt:

O-Ton Matthias Wissmann

Wir wissen genau, dass in einzelnen Unternehmen unserer Branche im
Inland und Ausland gravierende Fehler passiert sind. Fehler, die
nicht hätten passieren dürfen. Fehler, die auch unserem
Selbstverständnis widersprechen. Aber Fehler, die wir erkannt haben
und denen wir mit aller Konsequenz nachgehen. Wir sind uns bewusst,




dass Vertrauen verlorengegangen ist und dieses zurückzugewinnen, ist
unser zentrales Anliegen. (0''30)

Der VDA-Präsident verwies aber auch darauf, dass die deutsche
Automobilindustrie bis 2020 40 Milliarden Euro in die
Elektromobilität investiert, oder dass gerade diese IAA zeigt, wie
innovativ die deutschen Unternehmen sind und wie sehr sie die
Mobilität der Zukunft vorantreiben. Er machte auch deutlich, was in
den vergangenen Jahren von dieser Industrie schon alles erreicht
worden ist:

O-Ton Matthias Wissmann

Die Luft in den deutschen Städten ist heute sauberer als je zuvor
und weit besser als in vielen Ländern der Welt. Die Emissionen des
Straßenverkehrs sind bei uns derzeit 70 Prozent niedriger als zu
Beginn der 90er Jahre, obwohl das Verkehrsaufkommen zugleich
erheblich gestiegen ist. Entsprechend messbar sind auch die
Fortschritte, die wir mit Blick auf die extrem anspruchsvollen
europäischen Emissionsvorschriften erzielen. Erstmals werden 2017 an
den deutschen Straßen die Vorgaben zur stündlichen Höchstgrenze
eingehalten. Übrig bleibt, und das ist natürlich ein Thema, das wir
ernst nehmen: der durchschnittliche NO2-Grenzwert, der an einzelnen
Messstellen überschritten wird. Auch wenn wir alles tun, das zu
verändern, Fragen sind erlaubt. Ist es denn ein kluges
Regulierungskonzept, wenn auf der Straße nur 40 Mikrogramm erlaubt
sind, für Büroräume ein Richtwert von 60 Mikrogramm gilt und für
Gewerbe und Industrie gar ein Arbeitsplatzgrenzwert von 950
Mikrogramm? (1''10)

Zahlen und Fakten, die die Bundeskanzlerin sichtlich überzeugt
haben. In ihrer knapp 30-minütigen Rede erinnerte sie an vielen
Stellen an die Verdienste der deutschen Automobilindustrie.

O-Ton Bundeskanzlerin Angela Merkel

Wir wissen, was unser Land an Ihrer Branche hat, das will ich ganz
deutlich sagen. Jahrzehnte lang hat die Automobilindustrie Millionen
von Beschäftigten einen sicheren und sehr gut bezahlten Arbeitsplatz
geboten. Mit der Erfolgsgeschichte des Autos beschleunigte sich die
individuelle Mobilität. Zu Zeiten der erstmaligen statistischen
Erfassung des Pkw-Bestands im Jahre 1907 rollten rund 15.000 Autos
durch Deutschland. Heute, 110 Jahre später, sind es fast 46
Millionen. Aber die höhere Pkw-Dichte hat unverkennbar auch eine
Kehrseite, und das sind natürlich die Auswirkungen auf Umwelt und
Klima. Die Motoren sind immer effizienter geworden, aber der
Effizienzfortschritt wird zum Teil durch den Zuwachs von Verkehr und
auch durch größere Fahrzeuge nahezu ausgeglichen. Deshalb muss die
Automobilindustrie bei den Antriebstechnologien den richtigen,
innovativen Schwerpunkt setzen, denn es sind Antworten mit neuen
Antriebstechnologien zu geben, aber auch natürlich auf völlig neue
Entwicklungen wie das Carsharing, das Autonome Fahren und auch die
Vernetzung der Mobilität in Mobilitätsplattformen. (1''15)

Erstmalig war bei einer IAA-Eröffnung als Keynote Speaker ein
Unternehmensvertreter aus der digitalen Welt zu Gast. Sheryl
Sandberg, die Chefin von Facebook, zeigte in ihrer interessanten Rede
auf, dass auch die Digitalbranche von der deutschen
Automobilindustrie viel lernen kann. Übrigens nicht, um ihr
irgendwann Konkurrenz zu machen...

O-Ton Sheryl Sandberg

(Übersetzt) Ich bringe sehr gute Neuigkeiten mit. Wir sind die
einzige Firma im Silicon Valley, die kein Auto baut. (0''10)

Abmoderation:

Bundeskanzlerin Angela Merkel und VDA-Präsident Matthias Wissmann
haben heute Morgen die 67. IAA eröffnet. Auf dieser weltgrößten
Mobilitätsmesse präsentieren Aussteller Innovationen, Konzepte und
Produkte für die Zukunft der Mobilität. Die IAA ist ab Samstag für
Besucher geöffnet und dauert bis Sonntag, 24. September.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio(at)newsaktuell.de.



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VDA, Eckehart Rotter, 030 897842 120
all4radio, Hermann Orgeldinger 0711 3277759 0

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Datum: 14.09.2017 - 12:15 Uhr
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