Themen-/Interviewangebot zur Weltklimakonferenz in Bonn / Die GIZ auf der COP23: Klimaschutz konkret
(ots) - Von Fidschi bis Vietnam - die Auswirkungen
des Klimawandels sind bereits weltweit zu spüren. In mehr als 100
Ländern arbeitet die Deutsche Gesellschaft für Internationale
Zusammenarbeit (GIZ) GmbH an Lösungen dafür, jedes dritte Projekt
befasst sich mit Klimathemen.
Die Weltklimakonferenz COP23 im November ist deswegen ein
wichtiger Termin. Hier treffen sich internationale
Entscheidungsträger. Konkret geht es darum, aus den Beschlüssen des
Pariser Abkommens von 2015 Maßnahmen für den Klimaschutz abzuleiten.
Gastgeber ist in diesem Jahr der Inselstaat Fidschi. Dort ist der
Klimawandel schon angekommen: wegen des ansteigenden Meeresspiegels
dringt das Wasser dort bereits in die Häuser. Die GIZ unterstützt die
Umsiedlung eines betroffenen Dorfes, im Pazifik schätzt man, dass
mehr als 100 Gemeinden umziehen müssen. Das mit der GIZ erarbeitete
Modell für eine nachhaltige und faire Umsiedlung wird Fidschi auf der
Klimakonferenz vorstellen.
Wie sich Länder an den Klimawandel anpassen, steht auch dieses
Jahr im Fokus der COP. Die GIZ unterstützt viele Regierungen dabei.
Zum Beispiel in Honduras, das zu 50% mit Wald bedeckt und vom
Klimawandel besonders betroffen ist. Schwere Stürme und Überflutungen
machen der Bevölkerung zu schaffen und bedrohen ihre
Lebensgrundlagen. Hier arbeitet die GIZ mit Kleinbauern für mehr
Wald- und Klimaschutz zusammen. Im Auftrag der Europäischen Union
(EU) und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (BMZ) unterstützt die GIZ die Bauern dabei, Wälder
nachhaltig zu bewirtschaften, klima-angepassten Mais und Bohnen
anzubauen und die Produkte des Waldes zu verkaufen. Eine Hand wäscht
die andere: Im Gegenzug schützen die Bauern den Wald vor illegalen
Abholzungen und Waldbränden. 30.000 arme Menschen verdienen dadurch
ein Einkommen und können ihre Familien versorgen.
Durch den Klimawandel nehmen weltweit Dürren und Überschwemmungen
zu - das bedroht die Ernte und die Existenz von vielen Kleinbauern.
Um die Menschen davor zu schützen, gibt es Klimarisikoversicherungen.
Die GIZ hat damit gute Erfahrung in verschiedenen Ländern, auch in
Peru, gemacht. Im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) unterstützen die
Experten den Aufbau einer Versicherung, mit der sich Landwirte gegen
Klimarisiken schützen. Rund 300.000 Bauern profitieren mittlerweile
davon und werden bei Ernteausfällen nach Unwetterkatastrophen
finanziell entschädigt. Das bewahrt sie vor dem Ruin, denn sie können
neues Saatgut kaufen und ihre Lebensgrundlage sichern.
Nirgends wird so viel Energie verbraucht wie in den Städten dieser
Welt. Schon heute lebt dort mehr als die Hälfte der globalen
Bevölkerung, und sie ist ständig in Bewegung. Autos, Busse, LKWs -
Mobilität verursacht Luftverschmutzung und kann Städte an den Rand
eines Verkehrskollapses bringen. In China unterstützt die GIZ daher
im Auftrag der Bundesregierung und gemeinsam mit Partnern wie car2go
nachhaltige Verkehrskonzepte wie Carsharing. Mehr als 210.000
registrierte Nutzer hat das Angebot in einer chinesischen
Millionenmetropole bereits. Jede Minute wird hier mindestens ein
Wagen gebucht - das trägt zum Klimaschutz bei, reduziert die
Verkehrsbelastung und verbessert die Luftqualität. Auch in Indien ist
klimafreundliche Mobilität ein wichtiges Thema: zum Beispiel bei der
Metro in Neu-Delhi, die mit Solarstrom betrieben wird. Bis Ende 2017
sollen auf den Dächern der Metrostationen so viele Solaranlagen
installiert sein, dass die Metro einen erheblichen Teil ihres Stroms
selbst erzeugt. Seit dem Jahr 2000 hat die GIZ dazu beigetragen, mehr
als 163 Millionen Tonnen CO2 in Indien einzusparen. Das ist mehr als
der jährliche Treibhausgas-Ausstoß des gesamten Verkehrs in
Deutschland.
Zu diesen und weiteren Klimaprojekten aus der ganzen Welt nehmen
Experten der GIZ an der Klimakonferenz teil, mit denen wir gerne
Interviews vermitteln. Besuchen Sie auch die Veranstaltungen der GIZ
auf der Klimakonferenz, um mit unseren Fachleuten ins Gespräch zu
kommen:
- Nachhaltige Mobilität: "From Ambition to Action: Decarbonising
Transport in Germany and Abroad" (10. November 2017, 09:00 -
16:00 Uhr, GIZ Mäanderbau, Friedrich-Ebert-Allee 36)
- Jugendliche von den pazifischen Inseln berichten vom
Klimawandel: "Our World - Our Future" (10. November 2017, 13:30
- 14:30 Uhr, Climate Planet, Gelände des Amphitheaters in den
Bonner Rheinauen)
- Anpassung an den Klimawandel: "Adaptation now - but how? How
Climate Research in the Polar Regions Is Influencing Adaptation
Strategies for Small Island Developing States (SIDS)" (11.
November 2017, 10:00 - 13:00 Uhr, GIZ Mäanderbau,
Friedrich-Ebert-Allee 36)
- Klimarisikoversicherungen: "Where are the Limits? Putting
Climate Risk Insurance in Perspective" (11. November 2017, 16:30
- 18:00 Uhr, Deutsche Welle, Gremiensaal)
- Offizielles Side-Event der GIZ: "Policy and finance to achieve
transformation" (13. November 2017, 18:30 - 20:00 Uhr, Bonn
Zone, Meeting Room 11 (100)) - nur für akkreditierte Teilnehmer
- Nationale Anpassungsstrategien: "NDC Implementation - Bridging
the Gap from Climate Change Policy to Sector Approach" (13.
November 2017, 11:00 - 14:00 Uhr, GIZ Mäanderbau,
Friedrich-Ebert-Allee 36)
Eine vollständige Übersicht über die Veranstaltungen und Themen
der GIZ auf der Klimakonferenz finden Sie hier:
www.giz.de/klimakonferenz.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die
Bundesregierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige
Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit. Die GIZ trägt
dazu bei, dass Menschen und Gesellschaften eigene Perspektiven
entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern.
Pressekontakt:
GIZ Pressestelle
presse(at)giz.de oder 06196 79-4466
Original-Content von: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, übermittelt durch news aktuell
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Datum: 25.10.2017 - 13:06 Uhr
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