Antriebe der Zukunft: Was die deutschen Autofahrer denken und planen (FOTO)
(ots) -
- Technologischer Wettlauf um automobile Antriebstechnologien für
viele Bundesbürger noch nicht entschieden
Elektro, Hybrid oder Wasserstoff - oder doch moderne Varianten von
Benziner und Diesel? Geht es nach den Bundesbürgern, ist die Frage,
welche Antriebsarten auf Deutschlands Straßen künftig dominieren
werden, noch völlig offen: Aktuell würden sich 38 Prozent bei ihrem
nächsten Autokauf voraussichtlich für einen Benziner entscheiden, 15
Prozent für einen Hybriden, acht Prozent für ein reines E-Auto, fünf
Prozent für einen reinen Diesel und ein Prozent für ein
Wasserstoffauto. Ein Drittel der Autofahrer (33%) zeigt sich noch
unentschieden - insbesondere dann, wenn der nächste geplante Autokauf
noch mehr als drei Jahre entfernt liegt.
Dies zeigt die aktuelle Ausgabe des «Trendmonitor Deutschland» des
Marktforschungsinstituts Nordlight Research zum Schwerpunktthema
"E-Mobility". Über 1.000 Verbraucher mit Zugang zum Internet wurden
im März 2018 repräsentativ zu aktuellen Trendprodukten und
Trendtechnologien befragt.
Unabhängig von ihren eigenen Kaufabsichten räumen zwei Drittel der
Bundesbürger Elektro- (25%), Hybrid- (24%) und Wasserstoff-Antrieben
(18%) die größten Zukunftschancen ein. An eine längerfristige Zukunft
von Benzin- oder Dieselantrieben - auch unter Verwendung
synthetischer Kraftstoffe - glauben derzeit nur noch elf Prozent der
Deutschen. 22 Prozent sind in dieser Frage unentschieden.
"Der private Automobilmarkt wird sich in den nächsten Jahren auch
in Deutschland stark beschleunigen und verändern", sagt Thomas
Donath, Geschäftsführer bei Nordlight Research. "Darauf sollten
Hersteller und Händler sehr gut vorbereitet sein. Viele Weichen in
den Köpfen und Herzen der Autokäufer werden jetzt gestellt."
Diesel ist "out"
Einen derben Rückschlag im Rennen um die Käufergunst muss der
Diesel hinnehmen: nur noch jeder fünfte aktuelle Dieselbesitzer (19%)
würde sich beim nächsten Autokauf erneut für ein Dieselauto
entscheiden. Zu einschneidend ist derzeit offenbar die Verunsicherung
und Verärgerung aufgrund von Abgasskandalen und möglichen
Fahrverboten.
Hohes Käuferinteresse an Hybrid- und Elektroautos
Am stark wachsenden Angebot an Elektro- und Hybridautos sind
derzeit zwei Drittel der Bundesbürger interessiert. Jeder Fünfte will
sich aktiv weiter dazu informieren, ebenso viele können sich einen
Kauf bereits innerhalb der nächsten drei Jahre vorstellen.
Hybridautos (17%) liegen in der aktuellen Käuferpräferenz dabei
deutlich vor reinen E-Autos (6%). Bereits in näherer Zukunft kaufen
wollen Hybrid- oder Elektroautos jeweils zwei Prozent der
Bundesbürger.
Ein wichtiges Nadelöhr speziell bei den batterieelektrischen
Antrieben stellt - neben der Ladeinfrastruktur - insbesondere deren
Reichweite dar. Damit der Kauf eines reinen E-Autos für sie
persönlich in Frage kommt, erwarten viele potentielle Kunden, dass
dieses mit voller elektrischer Ladung mindestens 500 Kilometer
schafft. Ein bei den meisten Modellen bisher noch unrealistischer
Wert. Viele halten E-Autos daher vor allem als Stadtauto (80%) bzw.
als Zweitauto (54%) für gut geeignet.
Preisbereitschaft und Kaufprämie
Rund 40 Prozent der potentiellen Käufer von Elektro- und
Hybrid-Autos sind - sofern erforderlich - bereit, einen etwas höheren
Preis als für ein vergleichbares Benzin- oder Dieselmodell zu zahlen;
60 Prozent hingegen nicht. In einigen Zielgruppen liegt die
Aufpreis-Bereitschaft für Modelle mit Elektro- oder Hybridantrieb
auch über 50 Prozent. Speziell bei E-Autos stellt die staatlich
ausgelobte Kaufprämie für knapp jeden vierten potentiellen Käufer
(23%) einen zusätzlichen Kaufanreiz dar; für drei Viertel (77%)
spielt diese aber keine kaufentscheidende Rolle. Generell halten
viele Kunden insbesondere E-Autos derzeit noch für zu teuer (82%); 45
Prozent der privaten Autokäufer würden ein E-Auto ohnehin nur als
Gebrauchtwagen kaufen.
Markenpräferenzen beim Kauf von Elektro- und Hybridautos
Im Hinblick auf die Markenpräferenz der Bundesbürger beim
möglichen Kauf eines Elektro- oder Hybrid-Autos zeigt sich, dass die
deutschen Autobauer die internationale Konkurrenz nicht zu fürchten
brauchen. Insbesondere Volkswagen, aber auch die anderen großen
deutschen Automarken, sind im "Relevant Set" der potentiellen Kunden
auch in diesem Segment hoch angesiedelt. Spezialanbieter wie Tesla
oder erfahrene japanische Hybridautobauer sind zwar ebenfalls gut
präsentiert - sie haben sich in der segmentspezifischen
Markenpräferenz, trotz des "Nachholbedarfs" der deutschen
Automobilwirtschaft in puncto E-Mobility und Hybridtechnologien,
bislang aber keine Vorsprünge erarbeiten können.
Energiekosten von E-Autos werden häufig noch unterschätzt
Bei aller Aufgeschlossenheit für batteriebetriebene Fahrzeuge
sitzen viele Bundesbürger einem Irrtum auf: denn die Energiekosten
von E-Autos sind bei gleicher Fahrstrecke in der Regel nicht
niedriger als die vergleichbarer Benziner-Modelle - wie 54 Prozent
der Befragten fälschlicherweise vermuten, und auch nicht ungefähr
gleich, was 33 Prozent glauben - sondern im Gegenteil höher (gemessen
an den derzeitigen Strom-/Benzinpreisen in Deutschland). Lediglich
eine Minderheit von 13 Prozent der Bundesbürger ist sich dessen
bisher bewusst.
Weitere Studieninformationen
Der komplette «Trendmonitor Deutschland» (Ausgabe: Q1/2018) mit
vielen weiteren Ergebnissen und umfangreichen
Zielgruppendifferenzierungen zum Schwerpunktthema "E-Mobility" kann
direkt über Nordlight Research bezogen werden. Zweites
Schwerpunktthema der aktuellen Studienausgabe ist das Thema "Smart
Home". Weitere Informationen zu den Studieninhalten und
Bezugsmöglichkeiten des «Trendmonitor Deutschland» finden sich auch
unter: www.trendmonitor-deutschland.de
Das Basistracking der regelmäßigen Verbrauchertrendstudie
«Trendmonitor Deutschland» umfasst Trendanalysen in folgenden
Produktfeldern: Smart Mobility / E-Mobility, Smart Home, VR / AR,
Haushaltsrobotik, Digital Lifestyle, Shopping, Entertainment &
Gaming, Banking & Insurance, Food, Health & Wellness, Travel und Mode
& Beauty und Social Media. Bekanntheit, Interesse, Kaufbereitschaft
und Nutzung von Trendprodukten werden nach zahlreichen
soziodemographischen und psychographischen Merkmalen differenziert.
Der «Trendmonitor Deutschland» ist im Ganzen oder in Form einzelner
Themen-Reports erhältlich. Für Hersteller und Dienstleister besteht
im Rahmen des «Trendmonitor Deutschland» zudem die Möglichkeit,
exklusiv themenbezogene Zusatzfragen zu stellen (Shuttle-System).
Ansprechpartner: Rafael Jaron, Geschäftsführer, Nordlight Research
GmbH, Elb 21, 40721 Hilden, Telefon: +49 2103 258 19-0, E-Mail:
rafael.jaron(at)nordlight-research.com, www.nordlight-research.com
Pressekontakt:
Kommunikations- und Pressebüro
Ansgar Metz
Haselbergstraße 19
50931 Köln
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Datum: 26.04.2018 - 10:00 Uhr
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