Mehr als 250 Wissenschaftler aus Berlin und Brandenburg haben nach rbb-Recherchen bei dubiosen Verlagen Forschungsergebnisse publiziert
(ots) - 
   Sperrfrist: 19.07.2018 06:00
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   Regionale Ergänzung zur Recherche von NDR, WDR und Süddeutscher 
Zeitung zum Thema "Fake-Science":
   Große Betroffenheit unter den Spitzenforschungseinrichtungen in 
Berlin und Brandenburg: Auch mehr als 250 Forscher aus der Region 
sind in den weltweiten Skandal um scheinwissenschaftliche 
Publikationen verwickelt. Die Wissenschaftler veröffentlichten - 
oftmals auch unwissentlich - ihre Forschung in unseriösen Verlagen, 
die eine wissenschaftliche Qualitätskontrolle oft nur vortäuschen.
   Das ergaben Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung 
gemeinsam mit rbb|24 und weiteren nationalen und internationalen 
Medien. Dafür wurden 175.000 von fünf der wichtigsten 
scheinwissenschaftlichen Plattformen veröffentlichte 
Forschungsartikel ausgewertet.
   Charité, Technische Universität, Brandenburgische Technische 
Universität, Beuth Hochschule, HWR, Humboldt-Universität oder Freie 
Universität - überall ist man überrascht, dass auch eigene 
Wissenschaftler bei dubiosen Verlagen ihre Forschung 
veröffentlichten. "Jedem muss bewusst sein, wenn die Wissenschaft 
nicht glaubwürdig ist, wenn wir mit Fake-Konferenzen und 
Fake-Journalen arbeiten, dann beschädigen wir die Glaubwürdigkeit der
Wissenschaft und daran hat keiner Interesse", sagt Steffen Krach 
(SPD), Berliner Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung.
   Die betroffenen Wissenschaftler haben Forschungsergebnisse gegen 
Zahlung teilweise hoher Gebühren in zumeist über das Internet 
verfügbaren, scheinwissenschaftlichen Journalen publiziert, die von 
Unternehmen in Südasien, der Golfregion, Afrika oder der Türkei 
herausgegeben werden. Diese Firmen behaupten, Forschungsergebnisse 
wie international üblich vor Veröffentlichung anderen erfahrenen 
Wissenschaftlern zur Prüfung und Korrektur vorzulegen. Den Recherchen
zufolge geschieht dies jedoch meist nicht.
   Die rbb|24-Datenauswertung fand über 100 zweifelhafte Papers - 
oftmals erstellt von mehreren Co-Autoren - mit Verbindungen zu fast 
allen renommierten Forschungseinrichtungen in Berlin und Brandenburg.
Pressekontakt:
Rundfunk Berlin-Brandenburg
Redaktion rbb24
Tel.: +49 (0)30 97993-37950
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Datum: 19.07.2018 - 06:00 Uhr
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