Irland: Erfolgreiche Geisternetzbergung - Mission?Stone&Pots?
Taucher holen vor Galway 57 Hummerreusen und Geisternetze vom Meeresgrund
(LifePR) - Vom 03. bis 06. September führten Taucher der niederländischen Ghost Fishing Stiftung mit Unterstützung der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e. V. (GRD) und Scubadive West an der Westküste von Irland erstmals eine Bergungsaktion für herrenloses Fischfanggerät durch.
Sechs technische Taucher der Ghost Fishing Stiftung, die von GRD-Biologen und Kameraleuten begleitet wurden, nahmen an der Mission teil. Sie bargen 57 verlorenen gegangene Hummerreusen, hunderte Meter im Meer treibende Taue und mehrere Geisternetze vom Meeresgrund des Killary Fjords.
Todesfallen am Meeresgrund
Hummerfallen reißen sich bei starkem Sturm, oder bei Kollision mit vorbeifahrenden Booten von ihren Befestigungsseilen. Sie sinken auf den Grund des Meeres und fischen dort sinnlos weiter. In den jetzt geborgenen Fallen fanden die Taucher viele zu Grunde gegangene Meerestiere wie Katzenhaie oder Krabben. Einige andere Katzenhaie, Conger-Aale, Hummer und andere Krebsarten konnten lebend befreit werden. Die von einem Muschelboot geborgenen Fanggeräte wurden lokalen Fischern zurückgegeben, damit die Reusen wiederverwendet werden.
Meeresboden ist übersäht mit Hummerreusen
Die Koordinaten der meisten geborgenen Reusen waren den Tauchern bereits durch eine Erkundungsmission vom Mai 2018 bekannt. Während der Mission "Steel & Pots" wurden in noch unergründeten Gebieten viele weitere Reusen aufgespürt und geborgen. Es war überraschend leicht, sie zu finden: Der Meeresboden in der untersuchten Region ist geradezu übersäht mit verlorengegangenen Hummerfallen.
Geschätzte 640.000 Tonnen Geisternetze töten jedes Jahr mehr als 136.000 Seehunde, Seelöwen, Delfine, Wale und zusätzlich Millionen Seevögel, Meeresschildkröten, Fische und viele kleinere Organismen, die für das Ökosystem Meer notwendig sind. Geisternetze stellen weltweit eine enorme Bedrohung der marinen Artenvielfalt dar.
Präsentation und Strandsäuberungsaktion
Am 05. September war die lokale Bevölkerung zu einer Präsentation der Ghost Fishing Stiftung und GRD im Galway Aquarium eingeladen, wo die Organisationen ihre Arbeit vorzustellten. Eine von Clean Coasts und dem Galway Aquarium gemeinsam organsierte Strandsäuberungsaktion fand am 6. am Grattan-Strand in Salthill statt. Dabei wurde etlicher Verpackungsmüll, Netzreste, Kleidung und sogar eine alte Bettdecke gesammelt und anschließend entsorgt.
Viele Interessierte informierten sich bei den Events über die weltweit von Geisternetzen und anderem verlorenen Fischereigerät ausgehenden Gefahren und wie diese beseitigt werden können. Ghost Fishing beabsichtigt nächstes Jahr wieder nach Irland zurückzukehren und dort einen irischen Ortsverband zu gründen. Hierfür werden noch erfahrene technische Taucher benötigt.
Die Mission "Stone & Pots" wurde unterstützt von: Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD), Lush Cosmetics, Tauchen Award und Dapper Tattoo.
Für weitere Informationen und Interviews:
Bas Poelmann, Ghost Fishing Foundation
bas(at)ghostfishing.org
+ 31 6 52 58 87 30
https://www.ghostfishing.org/
Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) wurde 1991 vom dreimaligen Weltumsegler Rollo Gebhard gegründet. Rollo Gebhard verstarb 2103 im Alter von 92 Jahren. Er leitete den Münchner Delfin- und Meeresschutzverein bis zu seinem Tod.
2017 übernahm der Schauspieler, passionierte Segler - er überquerte zweimal den Atlantik -, Synchronsprecher und überzeugte Buddhist Sigmar Solbach den Vorsitz.
In den Anfangsjahren bildete der Kampf gegen den Einsatz von Treibnetzen beim Thunfischfang und ähnlich destruktiv auf Meerestiere wirkendem Fischereigerät, den Schwerpunkt der Tätigkeit.
Seit Anfang der 90er-Jahre setzt die GRD das internationale Kontrollprogramm für delfinsicheren Thunfisch (SAFE) des amerikanischen Earth Island Institute (EII) in Deutschland um. Die SAFE angeschlossenen deutschen Importeure und Händler haben sich verpflichtet, nur Thunfisch anzubieten, der nicht mit Treibnetzen oder durch das Setzen von Netzen um Delfinschulen gefangen wurde.
SAFE kontrolliert heute über 90 Prozent des weltweiten Handels in Europa, Kanada, Australien und in den USA, wo der meiste Dosenthunfisch verbraucht wird. SAFE bewahrt weltweit jährlich 80.000 - 100.000 Delfine vor dem Beifangtod!
Die Münchner Delfin- und Meeresschutzorganisation unterstützt seit über 15 Jahren auch direkte Projekte und Aktionen für den Schutz wild lebender Delfine und Wale und den Erhalt ihrer Lebensräume.
Die GRD ist als ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten gemeinnützigen Zwecken dienende Körperschaft anerkannt. Wir arbeiten politisch unabhängig und finanzieren uns über Spenden und Förderbeiträge.
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Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) wurde 1991 vom dreimaligen Weltumsegler Rollo Gebhard gegründet. Rollo Gebhard verstarb 2103 im Alter von 92 Jahren. Er leitete den Münchner Delfin- und Meeresschutzverein bis zu seinem Tod.
2017 übernahm der Schauspieler, passionierte Segler - er überquerte zweimal den Atlantik -, Synchronsprecher und überzeugte Buddhist Sigmar Solbach den Vorsitz.
In den Anfangsjahren bildete der Kampf gegen den Einsatz von Treibnetzen beim Thunfischfang und ähnlich destruktiv auf Meerestiere wirkendem Fischereigerät, den Schwerpunkt der Tätigkeit.
Seit Anfang der 90er-Jahre setzt die GRD das internationale Kontrollprogramm für delfinsicheren Thunfisch (SAFE) des amerikanischen Earth Island Institute (EII) in Deutschland um. Die SAFE angeschlossenen deutschen Importeure und Händler haben sich verpflichtet, nur Thunfisch anzubieten, der nicht mit Treibnetzen oder durch das Setzen von Netzen um Delfinschulen gefangen wurde.
SAFE kontrolliert heute über 90 Prozent des weltweiten Handels in Europa, Kanada, Australien und in den USA, wo der meiste Dosenthunfisch verbraucht wird. SAFE bewahrt weltweit jährlich 80.000 - 100.000 Delfine vor dem Beifangtod!
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Datum: 11.09.2018 - 11:21 Uhr
Sprache: Deutsch
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