Pressemitteilung zu CO2-Grenzwerten für Pkw / Industriepolitischer Schlag gegen bayerische Automobilhersteller
(ots) - Vertreter der EU-Kommission, des EU-Parlaments und
des europäischen Rates haben sich auf einen gemeinsamen Vorschlag für
eine deutliche Reduzierung des CO2-Ausstoßes für Pkw und leichte 
Nutzfahrzeuge für die Zeit nach 2021 geeinigt. Die vbw - Vereinigung 
der Bayerischen Wirtschaft e. V. kritisiert die Einigung scharf. vbw 
Präsident Alfred Gaffal: "Durch die Verschärfung der CO2-Reduktion 
für Pkw werden die europäische und insbesondere die deutsche und 
bayerische Automobilindustrie im internationalen Wettbewerb stark 
belastet. Das ist ein industriepolitischer Schlag gegen unsere 
Leitindustrie, an der hunderttausende Jobs hängen und die ohnehin 
einen Strukturwandel zu meistern hat." Die Autohersteller sollen nach
EU-Vorstellungen den CO2-Ausstoß ihrer Neuwagenflotte um 37,5 Prozent
bis 2030 im Vergleich zu 2021 senken.
   Gaffal weiter: "Das Ziel einer emissionsfreien Mobilität muss im 
Einklang mit der ökonomischen Machbarkeit stehen. Vor allem der 
Ausbau der Infrastruktur, eine ausgewogene Industriepolitik und 
Maßnahmen zur Arbeitsplatzsicherung sind hier zu nennen. Die 
Vertreter der EU-Kommission, des EU-Parlaments und des europäischen 
Rates vernachlässigen diese Kriterien allerdings." Schon der 
Vorschlag der EU-Kommission einer Reduktion des CO2-Ausstoßes um 30 
Prozent bis 2030 ging laut vbw an die oberste Grenze dessen, was 
technisch gerade noch realisierbar ist. Eine weitere Verschärfung der
Grenzwerte gefährdet hingegen Arbeitsplätze. Gaffal verwies darauf, 
dass die Gesamt-CO2-Belastung nicht allein durch den Verkehr, sondern
auch durch andere Faktoren wie den Gebäudebereich beeinflusst wird.
   Gaffal kritisierte zudem, dass Anreize für Innovationen fehlen: 
"Es werden einzig die Autohersteller in die Pflicht genommen. 
Dahingegen müssten die Mitgliedstaaten viel stärker an der 
Verbesserung der Infrastruktur arbeiten, um die neuen Technologien 
für die Bürger auch nutzbar zu machen." Auch die Nutzung der 
CO2-Reduktionspotenziale von alternativen und regenerativen 
Kraftstoffen, den sogenannten E-Fuels, wurden von den Trilog-Partnern
vernachlässigt.
   Gaffal zufolge ist bei der Frage der Umweltbelastung durch CO2 ein
Gesamtkonzept vonnöten, das die Bereiche Infrastruktur, 
Stromqualität, Kraftstoffart und Antriebsart umfasst.
   Der vbw Präsident forderte, die Stellung Bayerns als globale 
Leitregion des Automobils zu erhalten und den Wandel bei den 
Antriebstechnologien als Innovationsführer aktiv zu gestalten. "Wir 
brauchen hierfür Technologieoffenheit. Klar ist aber auch: Der 
konventionelle Antrieb und insbesondere der Diesel werden auf Jahre 
unverzichtbar sein. Die Dieseldiskussion muss beendet werden. Mit den
Dieselfahrverboten werden Fahrer von Dieselfahrzeugen faktisch 
enteignet."
Kontakt:
Andreas Ebersperger, Tel. 089-551 78-373, E-Mail: 
andreas.ebersperger(at)ibw-bayern.de
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Datum: 21.12.2018 - 15:24 Uhr
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