Gute Auftragssituation zu Beginn des zweiten Quartals
(ots) - -Nachfrage nach Vertrags- und
Subskriptionsangeboten entwickelt sich weiter positiv - Ausbau des
Anteils wiederkehrender Umsätze -Erstes Quartal von
konjunkturbedingter Investitionszurückhaltung geprägt -Saisonaler
Aufbau des Net Working Capitals belastet Free Cashflow -Maßnahmen zur
Erhöhung der Liquidität und Absicherung der Profitabilität
eingeleitet
Die Heidelberger Druckmaschinen AG ist mit einer deutlich
verbesserten Auftragssituation in das zweite Quartal des
Geschäftsjahres 2019/2020 gestartet. Damit konnten Teile des
schwachen ersten Quartals, vor allem im Europageschäft, kompensiert
werden. Um sich mittel- bis langfristig deutlich unabhängiger von
konjunkturellen Schwankungen zu machen und den Anteil des
wiederkehrenden Geschäfts entsprechend zu erhöhen, wird Heidelberg
die digitale Transformation des Unternehmens und den Ausbau
innovativer digitaler Geschäftsmodelle konsequent fortsetzen. Die
Nachfrage nach den in diesem Zusammenhang besonders im Fokus
stehenden Vertrags- und Subskriptionsangeboten hat sich auch im
Auftaktquartal des Geschäftsjahres 2019/2020 weiter positiv
entwickelt. Mittelfristig soll der wiederkehrende Umsatzanteil,
vorwiegend aus Vertrags- und Subskriptionsangeboten, auf rund 1/3 des
Gesamtumsatzes erhöht werden. Heidelberg weitet angesichts einer
steigenden Kundennachfrage das Subskriptionsangebot aus und bietet
nun weitere Vertragsvarianten an. Neben dem Gesamtpaket aus
Equipment, Services, Verbrauchsmaterialien und Software in einem
mehrjährigen nutzungsabhängigen Vertrag wird es künftig auch möglich
sein, Einzelkomponenten dieses Angebots über eine gewisse Laufzeit
nach festgelegten Standards zu kombinieren und zu nutzen.
Die Entwicklung des ersten Quartals, die insbesondere zum Ende der
Berichtsperiode von zunehmender Investitionszurückhaltung
insbesondere in Westeuropa und entsprechenden Umsatzverschiebungen
aufgrund der konjunkturellen Eintrübung betroffen war, verdeutlicht
die Notwendigkeit für die strategische Weiterentwicklung des
Unternehmens. So lagen der Quartalsumsatz, das EBITDA ohne
Restrukturierungsergebnis und das Ergebnis nach Steuern unter dem
entsprechenden Vorjahreswert. Entsprechend der veränderten
Geschäftserwartungen hat Heidelberg seinen Ausblick für das
Gesamtjahr 2019/2020 Mitte Juli angepasst.
Maßnahmen zur Erhöhung der Liquidität und Absicherung der
Profitabilität eingeleitet
Trotz einer sich verbessernden Auftragssituation zu Beginn des
zweiten Quartals und anhaltend positiven Effekten aus der
erfolgreichen Fachmesse Print China 2019 hat Heidelberg umgehend
Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung eingeleitet. Diese umfassen
Instrumente der kurzfristigen Arbeitszeitflexibilisierung -
beispielsweise Zeitkonten und Kurzarbeit - und strukturelle Projekte
zur nachhaltigen Stärkung der Ertrags-kraft. Zudem hat Heidelberg ein
Programm zur deutlichen Verbesserung beim Net Working Capital sowie
beim Free Cashflow gestartet. So stellt das Unternehmen viele der für
dieses und das kommende Geschäftsjahr geplanten Investitionen auf den
Prüf-stand. Die geplanten Investitionen sollen entsprechend um rund
20 Mio. EUR gesenkt werden. Zudem erfolgen Optimierungen von
Durchflusszeiten und von Bestandshöhen sowie Verbesserungen beim
Forderungsmanagement. Hierdurch soll das gebundene Kapital um rund 50
Mio. EUR reduziert werden. Außerdem prüft Heidelberg
Portfolioan-passungen durch den Verkauf von kleineren
Unternehmensbereichen sowie weitere Strukturoptimierungen. In Summe
wurde so ein Liquiditätspotenzial von insgesamt rund 100 Mio. Euro
definiert.
"Der gute Start in das zweite Quartal macht uns zuversichtlich,
unser geplantes Geschäftsjahresvolumen zu erreichen. Zudem haben wir
zahlreiche Maßnahmen zur Ergebnis- und Free Cashflow-Verbesserung
eingeleitet, die sich in der zweiten Geschäftsjahreshälfte positiv
bemerkbar machen werden", sagte Rainer Hundsdörfer,
Vorstands-vorsitzender von Heidelberg. "Die digitale Transformation
soll den Anteil des wieder-kehrenden Geschäfts in den kommenden
Jahren auf rund ein Drittel unseres Konzernumsatzes erhöhen, um uns
in Zukunft unabhängiger von konjunkturellen Schwankungen zu machen.
Hier sind wir deutlich vorangekommen. Zudem bauen wir durch
Investitionen in unser Kerngeschäft unseren Marktanteil
kontinuierlich aus."
Operative Entwicklung im ersten Quartal von konjunkturellen
Unsicherheiten geprägt
Angesichts zunehmender konjunktureller Unsicherheiten vor allem in
Mitteleuropa verzeichnete Heidelberg im ersten Quartal 2019/2020 (1.
April - 30. Juni 2019) einen Rückgang der Umsätze von 541 Mio. EUR
auf 502 Mio. EUR. Der Auftragseingang lag trotz einer deutlich
höheren Nachfrage in China als Folge der positiv verlaufenen Mes-se
Print China zum 30. Juni 2019 mit 615 Mio. EUR unter Vorjahr (665
Mio. EUR). Der Auftragsbestand erhöhte sich gegenüber dem
Geschäftsjahresende am 31. März 2019 (654 Mio. EUR) um rund 12
Prozent auf 730 Mio. EUR zum 30. Juni 2019. Dies ist auch auf die
neuen Subskriptionsverträge zurückzuführen, die sich über die
Laufzeit der jeweiligen Verträge hinweg im Umsatz niederschlagen
werden.
Das EBITDA ohne Restrukturierungsergebnis lag mit rund 14 Mio. EUR
(inkl. IFRS 16-Effekt von rund 5 Mio. EUR) ebenfalls unterhalb des
unbereinigten Vorjahreswerts von rund 20 Mio. EUR. Das EBIT ohne
Restrukturierungsergebnis betrug -10 Mio. EUR (Vorjahresquartal: 2
Mio. EUR). Die EBITDA-Marge ohne Restrukturierungsergebnis lag
(inklusive IFRS-16-Effekt) bei 2,8 Prozent, nach 3,7 Prozent im
Vorjahresquartal. Das Finanzergebnis verbesserte sich auf -13 Mio.
EUR nach -16 Mio. EUR im Vorjahresquartal. Inklusive Einkommen- und
Ertragsteuern lag das Ergebnis nach Steuern bei -31 Mio. EUR
(Vorjahr: -15 Mio. EUR).
Saisonaler Aufbau des Net Working Capitals belastet Free Cashflow
Angesichts des unterjährigen Net-Working-Capital-Aufbaus, der auf
geringere Kundenanzahlungen aufgrund des niedrigeren
Auftragseingangs, auf die hohe Auslastung des Produktionsstandorts in
Shanghai und auf Investitionen in den Ausbau digitaler
Geschäftsmodelle zurückzuführen ist, war der Free Cashflow mit -83
Mio. EUR (Vorjahr: -45 Mio. EUR) negativ.
Das Eigenkapital verringerte sich im Wesentlichen bedingt durch
die deutliche Absenkung des Rechnungszinssatzes für die inländischen
Pensionen und den Quartalsfehlbetrag und betrug zum Quartalsende 295
Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote lag da-mit bei rund 13 Prozent. Die
Finanzverbindlichkeiten stiegen zum Stichtag im Wesentlichen aufgrund
der Erstanwendung von IFRS 16 (55 Mio. EUR) und des negativen Free
Cashflows an. Die Nettofinanzverschuldung stieg entsprechend und
betrug zum Quartalsende 391 Mio. EUR. Der Leverage lag zum
Quartalsstichtag bei 2,1.
"Unser Fokus liegt kurzfristig auf der Optimierung des Networking
Capital sowie dem Asset-Management", sagte Dirk Kaliebe,
Finanzvorstand. "Damit werden wir unsere Verschuldung deutlich
reduzieren und neben der Profitabilität auch die finanzielle
Stabilität absichern."
Ausblick für Geschäftsjahr 2019/2020
Für das Gesamtgeschäftsjahr 2019/2020 geht Heidelberg von einem
Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres aus. Trotz der konjunkturellen
Eintrübung und der damit verbundenen Investitionszurückhaltung im
Equipmentgeschäft erwartet das Unternehmen durch einen weiteren
stabilen Ausbau des Vertragsgeschäftes eine Kompensation. Im
laufenden Geschäftsjahr geht Heidelberg von einer Zielmarge beim
EBITDA ohne Restrukturierungsergebnis in einer Bandbreite von 6,5 bis
7 Prozent vom Umsatz aus. Nach Steuern wird ein ausgeglichenes
Ergebnis erwartet. Der Leverage soll auch inklusive der höheren
Nettofinanzverschuldung nach Anwendung von IFRS 16 weiterhin unter
dem kommunizierten Zielwert von 2 gehalten werden.
Bildmaterial sowie der Zwischenbericht zum ersten Quartal des
Geschäftsjahres 2019/2020 und weitere Informationen über das
Unternehmen stehen im Presseportal der Heidelberger Druckmaschinen AG
unter www.heidelberg.com zur Verfügung.
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Twitter zu finden unter dem Namen: (at)Heidelberg_IR
Weitere Termine:
Die Veröffentlichung der Geschäftszahlen des 2. Quartals 2019/2020
ist für den 6. November 2019 vorgesehen.
Wichtiger Hinweis:
Diese Presseerklärung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen,
welche auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft beruhen. Auch wenn die
Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und
Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche
Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen
Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich
abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung
der gesamtwirtschaftlichen Lage, der Wechselkurse und der Zinssätze
sowie Veränderungen innerhalb der grafischen Industrie gehören. Die
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft übernimmt keine
Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung
und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in dieser
Presseerklärung geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen
werden.
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Datum: 06.08.2019 - 07:00 Uhr
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