Neue Chancen für Patienten durch tumorunabhängige Wirkung von VITRAKVI® (Larotrectinib) bei TRK-Fusionstumoren (FOTO)

(ots) - 
   - Statt Tumorlokalisation ist molekulargenetische Aufklärung von 
     Tumoren maßgeblich für onkologische Therapien
   - Larotrectinib ist der erste Wirkstoff mit tumorunabhängiger 
     Indikation in der EU für die Behandlung von Erwachsenen und 
     pädiatrischen Patienten mit soliden Tumoren mit einer 
     NTRK[1]-Genfusion
   - Voraussetzung für den Einsatz der Therapie ist der Nachweis 
     einer NTRK-Genfusion
   - Larotrectinib zeigte hohe Ansprechraten, eine langanhaltende 
     Wirkung und eine gute Verträglichkeit bei Erwachsenen und 
     Kindern mit TRK[2]-Fusionstumoren
   Die Präzisionsonkologie eröffnet neue Wege in der Behandlung von 
Krebs: Nicht mehr die Lokalisation des Tumors ist maßgeblich für die 
Therapie, sondern seine molekulargenetischen Eigenschaften. Der 
präzisionsonkologische Wirkstoff Larotrectinib (VITRAKVI®) steht für 
eine neue Generation von onkologischen Substanzen. Denn er ist der 
erste Wirkstoff mit tumorunabhängiger Indikation in der EU für die 
Behandlung von erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit soliden 
Tumoren, die eine NTRK[1]-Genfusion aufweisen.[a] Larotrectinib hat 
in den klinischen Studien[3] hohe Ansprechraten, eine langanhaltende 
Wirkung und ein gutes Nebenwirkungsprofil gezeigt. Es bietet 
Patienten mit TRK[2]-Fusionstumoren die Chance, ihre Erkrankung über 
einen langen Zeitraum bei guter Lebensqualität zu kontrollieren und 
ist so ein Schritt auf dem Weg zur Chronifizierung von 
Tumorerkrankungen. NTRK-Genfusionen können im gesamten Körper 
auftreten. Bisher wurden sie bei rund 30 verschiedenen soliden 
Tumoren nachgewiesen.
   Außergewöhnlich hohes und langanhaltendes Ansprechen
   Larotrectinib gehört aufgrund seiner hohen TRK-Selektivität und 
-Spezifität zu den sogenannten "sauberen" Substanzen. Es gibt sehr 
wenig Off-target-Effekte wie sie bei den bisherigen sogenannten 
zielgerichteten Substanzen zu beobachten sind. In einer gepoolten 
Analyse der Phase-I- und II-Studien mit insgesamt 122 Patienten 
zeigte Larotrectinib beeindruckende Ergebnisse: ein hohes und 
langanhaltendes Ansprechen bei Erwachsenen und Kindern mit 
TRK-Fusionstumoren bei gleichzeitig guter Verträglichkeit. Die 
Ansprechrate lag bei 81 %, unabhängig von der Art des Tumors und 
obwohl 56 % der Patienten mindestens zwei Vortherapien hatten. Die 
mediane Zeit bis zum Ansprechen lag bei 1,8 Monaten. Zum 
Auswertungszeitpunkt waren 84 % der ansprechenden Patienten und 73 % 
aller Patienten noch unter Therapie oder hatten eine operative 
Therapie mit kurativer Absicht. Die Verträglichkeit von Larotrectinib
war gut. Die Mehrzahl der unerwünschten Ereignisse war vom Grad 1 
oder 2 - Nebenwirkungen vom Grad 3 und 4 traten kaum auf.[4] "Ärzte 
und Patienten wünschen sich heute eine onkologische Therapie mit 
hoher Wirksamkeit und guter Verträglichkeit, so dass die 
Lebensqualität erhalten bleibt. Aufgrund der gegenwärtigen Datenlage 
erfüllt Larotrectinib diese Wünsche und bedeutet daher eine neue 
Chance für Patienten mit TRK-Fusionstumoren", sagt PD Dr. med. 
Philipp Ivanyi, Hannover.
   Auch bei ZNS-Tumoren und Hirnmetastasen wirksam
   Ebenfalls hohe Ansprechraten zeigen Auswertungen bei primären 
ZNS-Tumoren und Hirnmetastasen von TRK-Fusionstumoren. Bei 5 
evaluierbaren Patienten mit Hirnmetastasen lag die Gesamtansprechrate
bei 60 %. Bei allen Patienten wurde eine Krankheitskontrolle 
erreicht. Von den 14 auswertbaren Patienten mit primären ZNS-Tumoren 
lag die Gesamtansprechrate bei 36 %, 2 Patienten hatten eine 
komplette Remission und 3 Patienten eine partielle Remission. Bei 
allen anderen Patienten wurde die Erkrankung stabilisiert.[5]
   Von Anfang an auch für Kinder entwickelt
   Für pädiatrische Patienten gibt es oft keine zugelassenen 
Therapien, oder die Patienten leiden nach Operationen oder einer 
Chemotherapie oft ihr Leben lang unter den Folgen. Das könnte sich 
für Patienten mit TRK-Fusionstumoren mit Larotrectinib verändern. Der
Wirkstoff wurde von Anfang an auch für den Einsatz bei pädiatrischen 
Patienten entwickelt und erzielte bei diesen eine außergewöhnlich 
hohe Ansprechrate von 94 %, wobei das Ansprechen frühzeitig auftrat 
und langanhaltend war. 35 % der insgesamt 34 Patienten hatten eine 
komplette Remission, 59 % eine partielle Remission und 6 % eine 
Stabilisierung der Erkrankung. 33 der 38 Patienten (87 %) waren zum 
Auswertungszeitpunkt noch unter Therapie oder hatten eine operative 
Therapie mit kurativer Absicht. Das mediane Gesamtüberleben und das 
progressionsfreie Überleben waren zum Zeitpunkt der Datenauswertung 
(30. Juli 2018) noch nicht erreicht.[6]
   Larotrectinib verbessert die Lebensqualität bei Kindern und 
Jugendlichen
   Larotrectinib wurde von den Kindern und Jugendlichen gut 
vertragen. Es traten kaum Nebenwirkungen vom Grad 3/4 auf. Die 
häufigsten therapiebedingten Nebenwirkungen vom Grad 3/4 waren 
Neutropenie (n = 15), Gewichtszunahme (n = 9), Fieber (n = 4), Anämie
(n = 4) und Schmerzen in den Extremitäten (n = 4). Bemerkenswert ist 
zudem, dass sich die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Kinder 
und Jugendlichen unter der Therapie verbesserte. Die Patienten hatten
standardisierte Fragebögen wie z. B. PedsQL[TM] zu Studienbeginn und 
mindestens zu einem Zeitpunkt nach Studienbeginn ausgefüllt. 
Unabhängig von der Tumorart verbesserte sich bei der Mehrheit der 
Patienten (88 %) der PedsQL[TM]-Gesamtscore.[7]
   "Larotrectinib eröffnet Kindern mit Krebserkrankungen die 
Möglichkeit einer hoch wirksamen und gleichzeitig gut verträglichen 
Therapie. Bei einigen Patienten lässt sich ein chirurgischer Eingriff
mit Funktionsverlust oder Amputation von Gliedmaßen, wie er unter 
früheren Therapien oft nötig war, vermeiden", sagt Prof. Dr. med. 
Johannes H. Schulte, Berlin. Schulte präsentierte den Fall eines 31 
Tage alten Säuglings mit infantilem Fibrosarkom der Kopfhaut. Nach 
chirurgischer Resektion entwickelte sich rasch ein Rezidiv. Nach 
NTRK-positiver Testung führte die Behandlung mit Larotrectinib zu 
einer deutlichen klinischen Besserung nach Gabe von vier 
Einzeldosierungen. Nach zwei Zyklen zeigte sich eine komplette 
Remission. Zum Zeitpunkt der Präsentation war der Patient nach zwei 
Zyklen weiter in Behandlung.[8]
   Molekulare Diagnostik als Voraussetzung für hoch wirksame und gut 
verträgliche Therapie
   "Eine Testung auf NTRK-Genfusionen ist essentiell, um Patienten 
mit dieser genomischen Veränderung ihres Tumors zu identifizieren und
sie spezifischen, hoch wirksamen und gut verträglichen Therapien 
zuführen zu können. Wir ersparen Patienten damit unnötige und für sie
belastende Therapien, die bei TRK-Fusionstumoren nicht den 
gewünschten Erfolg bringen", sagt Prof. Dr. med. Thomas Seufferlein, 
Ulm.
   Die European Society for Medical Oncology (ESMO) hat aktuelle 
Empfehlungen für den routinemäßigen klinischen Nachweis von 
NTRK-Genfusionen festgelegt und in einem Positionspapier 
veröffentlicht, um möglichst viele Tumorpatienten mit diesen 
genomischen Alterationen zu identifizieren.[9] Bezüglich der 
anzuwendenden Diagnostik-Methoden empfiehlt die ESMO ein abgestuftes 
Vorgehen. Bei Tumorarten, bei denen NTRK-Genfusionen häufig 
auftreten, sollte das Tumorgewebe mittels 
Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH), 
Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR) oder 
zielgerichteten RNA-Next Generation Sequencing (NGS) Assays 
untersucht werden. Bei Tumorarten mit (sehr) seltenen 
NTRK-Genfusionen sollten Onkologen in Zusammenarbeit mit Pathologen 
und in Absprache mit den Patienten entscheiden, ob ein Screening auf 
NTRK-Genfusionen mittels Immunhistochemie (IHC) sinnvoll ist und bei 
positivem Ergebnis die Diagnose durch eine NGS-Sequenzierung 
bestätigen.
   Vor einigen Monaten hat auch die Deutsche Gesellschaft für 
Hämatologie und Onkologie (DGHO) ein Positionspapier zur molekularen 
Testung publiziert.[10] Demnach ist der Einsatz 
molekulardiagnostischer Verfahren dann indiziert, wenn das Ergebnis 
prädiktive Bedeutung hat, also den Nutzen einer möglichen Behandlung 
vorhersagen kann. Denn im Falle von präzisionsonkologischen 
Wirkstoffen ist sie die Voraussetzung dafür, dass Patienten von der 
Behandlung profitieren können. Aktuell wird nur ein kleiner Teil der 
Krebspatienten molekulardiagnostisch getestet. Daher fordert die DGHO
die Sicherung der flächendeckenden Verfügbarkeit und zeitnahen, 
qualitätsgesicherten Durchführung molekularer Diagnostik in der 
Onkologie.
   Der molekulargenetische Nachweis von Treibermutationen und die 
darauf basierende präzisionsonkologische Behandlung von 
Tumorpatienten hat das Potenzial, die Prognose von Krebspatienten 
grundlegend zu verändern. Damit ist der erste Schritt in Richtung 
einer Chronifizierung dieser lebensbedrohlichen Erkrankungen 
getan. 
   Über Bayer
   Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf
den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Ernährung. Mit seinen 
Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen den Menschen 
nützen, indem es zur Lösung grundlegender Herausforderungen einer 
stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt. 
Gleichzeitig will der Konzern seine Ertragskraft steigern sowie Werte
durch Innovation und Wachstum schaffen. Bayer bekennt sich zu den 
Prinzipien der Nachhaltigkeit und steht mit seiner Marke weltweit für
Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2018 
erzielte der Konzern mit rund 117.000 Beschäftigten einen Umsatz von 
39,6 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 2,6 
Milliarden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 
5,2 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden
unter www.bayer.de.
   Die Bayer Vital GmbH vertreibt die Arzneimittel der Divisionen 
Consumer Health und Pharmaceuticals sowie die Tierarzneimittel der 
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   js(2019-0244) - PP-LAR-DE-0158-1
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   Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete 
Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen 
der Unternehmensleitung von Bayer beruhen. Verschiedene bekannte wie 
auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können 
dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die 
Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den 
hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen 
diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben 
hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de zur 
Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche
zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige 
Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
   [a] Gemäß EU-Zulassung ist Larotrectinib als Monotherapie 
indiziert für die Behandlung von erwachsenen und pädiatrischen 
Patienten mit soliden Tumoren mit einer NTRK-Genfusion, bei denen 
eine lokal fortgeschrittene oder metastasierte Erkrankung vorliegt 
oder eine Erkrankung, bei der eine chirurgische Resektion 
wahrscheinlich zu schwerer Morbidität führt und für die keine 
zufriedenstellenden Therapieoptionen zur Verfügung stehen.
[1] NTRK = Neurotrophe Tyrosin-Rezeptor-Kinase 
[2] TRK = Tropomyosin-Rezeptor-Kinase 
[3] http://clinicaltrials.gov: NCT02122913, NCT02576431, NCT02637687 
[4] Lassen UN, et al. Vorgestellt: ESMO-Kongress 2018, 19. - 23. 
Oktober 2018, München. Abstract 4090 
[5] Drilon A, et al. Vorgestellt: ASCO-Kongress 2019, 31. Mai 2019 - 
4. Juni 2019, Chicago, USA. Abstract 2006 
[6] Van Tilburg CM, et al. Vorgestellt: ASCO-Kongress 2019, 31. Mai 
2019 - 4. Juni 2019, Chicago, USA. Abstract 10010 
[7] Kummar S, et al. Vorgestellt: ASCO-Kongress 2019, 31. Mai 2019 - 
4. Juni 2019, Chicago, USA. Abstract: 6602 
[8] Laetsch TW, et al. J Clin Oncol 2017;35:10510 
[9]  Marchio C et al. Annals of Oncology, mdz204, 
https://doi.org/10.1093/annonc/mdz204 Published: 03 July 2019 
[10] Positionspapier "Qualitätsgesicherte Molekulardiagnostik in der 
Onkologie zielgerichtet - integriert" Januar 2019 https://www.dgho.de
/publikationen/stellungnahmen/gute-aerztliche-praxis/molekulare-diagn
ostik/molekulare-diagnostik-positionspapier-2019-1.pdf (letzter 
Zugriff am 09.09.2019)
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Datum: 23.09.2019 - 11:45 Uhr
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