Regelenergie: Bundesnetzagentur springt zu kurz
Regelenergie: Bundesnetzagentur springt zu kurz
(pressrelations) - Zur heutigen Entscheidung der Bundesnetzagentur zum Regelenergiemarkt fuer Strom erklaert der energiepolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Rolf Hempelmann:
Die Bundesnetzagentur hat sich beim Thema Regelenergiemarkt lange warm gelaufen und ist doch nur kurz gesprungen. Mit der heutigen Anordnung einer intensiveren Zusammenarbeit aller vier Uebertragungsnetzbetreiber bei der Regelenergie hat sie trotz langer Pruefzeit einen sehr bescheidenen Schritt in Richtung einer effizienteren Handhabung der deutschen Stromnetze getan.
Zwar koennen mit dem bis Mai zu realisierenden "Netzregelverbund" erhebliche Summen eingespart werden, indem ineffizientes Gegeneinanderregeln zwischen den vier Regelzonen vermieden wird. Das eigentliche Einsparpotenzial liegt jedoch in der Schaffung einer einheitlichen und von unabhaengiger Hand gesteuerten Regelzone fuer Strom. Das haben nicht nur eine Reihe von Gutachten bestaetigt. Die Mehrzahl unserer europaeischen Nachbarn macht es uns bereits vor.
Die Haltung der Union, sich nach der heutigen Ausweitung der freiwilligen Zusammenarbeit zwischen den Uebertragungsnetzbetreibern jubelnd zurueckzulehnen, ist inakzeptabel. Die Zusammenlegung der vier Strom-Regelzonen muss das naechste zu erreichende Ziel bleiben. Die Bundesnetzagentur weiss seit langem, dass damit Einsparungen im dreistelligen Millionenbereich erzielt werden koennen. Und ueber niedrigere Netznutzungskosten koennen letztlich Handel und Verbraucher beim Strompreis entlastet werden.
Da sich mit den laufenden Netzverkaeufen an Betreiber aus dem europaeischen Ausland die Komplexitaet des Vorhabens zunehmend erhoeht, muessen Bundesregierung und Bundesnetzagentur endlich entschieden handeln.
Die Zielmarke ist klar. Bleibt zu hoffen, dass die Bundesnetzagentur es diesmal umgekehrt macht: kurzer Anlauf, weiter Sprung.
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Datum: 17.03.2010 - 10:17 Uhr
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