Altmaiers Festhalten am Energiecharta-Vertrag kostet Milliarden / Protest mit Altmaier-Großmaske gegen umstrittenen Vertrag, der die Kosten für Kohle- und Atomausstieg in die Höhe treibt
(ots) - Vor dem Bundeswirtschaftsminsterium forderten heute mehrere zivilgesellschaftliche Organisationen Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) auf, den Energiecharta-Vertrag (ECT) zu kündigen. Protestierende mit Großmaske von Altmaier brachten eine Schubkarre voller Geld für die Kohlekonzerne.
Noch bis 4. Juni findet eine Verhandlungsrunde zur Modernisierung des dreißig Jahre alten Energiecharta-Vertrags statt, doch Beobachter halten diese Verhandlungen für aussichtslos. Über eine Million Menschen haben deshalb bereits einen internationalen Appell für den Austritt aus dem Abkommen unterzeichnet.
Yves Venedey, Campaigner bei Campact: "Der Energiecharta-Vertrag ermöglicht ausländischen Energiekonzernen Milliarden-Klagen, wenn Klimaschutzmaßnahmen ihre zukünftigen Profite schmälern. Dieser Klimakiller-Pakt ist deshalb unvereinbar mit dem Pariser Klimaabkommen. Altmaier sollte ihn gemeinsam mit unseren EU-Partnern endlich kündigen - so wie es Frankreich, Spanien und Luxemburg vorgeschlagen haben."
Fabian Flues, Handelsexperte bei Powershift: "Die heutigen Verhandlungen sind vergeudete Zeit. Es ist jetzt schon klar, dass auch in Zukunft fossile Unternehmen hohe Summen für die Energiewende einklagen können. Die Bundesregierung muss jetzt die Reißleine ziehen und aus dem Energiecharta-Vertrag aussteigen."
Der ECT erlaubt ausländischen Investoren eine Regierung auf Schadenersatz zu verklagen, wenn regulatorische Maßnahmen ihre zukünftigen Profite beeinträchtigen. So hatte der schwedische Energiekonzern Vattenfall Deutschland wegen des Atomausstiegs vor einem Schiedsgericht verklagt. Die deutschen Energiekonzerne RWE und Uniper verklagen derzeit die Niederlande wegen des Kohleausstiegs.
Nach Ansicht der Veranstalter spielte der ECT auch beim deutschen Kohleausstieg eine entscheidende Rolle. Ihren vertraglich zugesicherten Klageverzicht ließen sich die Konzerne teuer bezahlen. Insbesondere die LEAG dürfte dadurch wesentlich höhere Entschädigungen erhalten haben. Denn ihre tschechische Eigentümerin EPH wäre unter dem ECT klageberechtigt. Zwei Studien legen nahe, dass die LEAG rund 1,5 Milliarden Euro mehr erhält, als ihr eigentlich zustünden.
An der Aktion beteiligte Organisationen und Bündnisse:
Attac - Campact - CAN-Europe - Extinction Rebellion - Forum Umwelt & Entwicklung - NaturFreunde Deutschlands - Netzwerk Gerechter Welthandel - PowerShift - Umweltinstitut München - Urgewald - WeMove - 350.org
Weitere Informationen:
Presse-Briefing zum Energiecharta-Vertrag (auf Englisch): https://ots.de/YWjmnO
Zum Online-Appell hier (https://aktion.campact.de/handelspolitik/energiecharta/teilnehmen)
Pressekontakt:
Clara Koschies | Pressesprecherin Campact | Tel: 01714890455 |
presse(at)campact.de | Artilleriestr. 6 | 27283 Verden
Original-Content von: Campact e.V., übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Meldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 02.06.2021 - 12:06 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1906900
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Berlin
Telefon:
Kategorie:
Industrie
Anmerkungen:
Diese HerstellerNews wurde bisher 101 mal aufgerufen.
Die Meldung mit dem Titel:
"Altmaiers Festhalten am Energiecharta-Vertrag kostet Milliarden / Protest mit Altmaier-Großmaske gegen umstrittenen Vertrag, der die Kosten für Kohle- und Atomausstieg in die Höhe treibt
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Campact e.V. (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).
Alle Meldungen von Campact e.V.
MEWA: Nachhaltiger Rundum-Service mit Methode - Maximale Flexibilität bei der Betriebsreinigung
Stärkung der Marktposition in Indien
Erfolgreiche Fakuma mit vielen Highlights für das SKZ
Optimierte Produktion für Kundenmärkte der Zukunft: Umbau der Gießwalzanlage am Standort Duisburg bei thyssenkrupp Steel auf der Zielgraden
Maximale Kompatibilität und Sicherheit: Der Nexus Connect®-Anschluss von GEMÜ