Feld, Wohnzimmer oder Labor - so lebt und stirbt der Hamster, Tier des Monats Oktober
Feld, Wohnzimmer oder Labor - so lebt und stirbt der Hamster, Tier des Monats Oktober
(pressrelations) -
Vor 80 Jahren wurde der Goldhamster entdeckt. Der Anlass dafür ist weniger bekannt: Er sollte als Versuchstier eine andere Hamsterart ablösen. Mit dem Hamster als Tier des Monats Oktober informiert der Bundesverband Menschen für Tierrechte auf seiner Internetseite über Experimente mit Hamstern und Ersatzverfahren sowie über deren naturgemäße Lebensart.
6.933 Hamster wurden laut aktueller Tierversuchsstatistik des Bundeslandwirtschaftsministerium 2009 zu Versuchszwecken benutzt. Damit ist die Gesamtzahl gegenüber 2008 (8.432 Hamster) erfreulicherweise gesunken. Dennoch ist in manchen Bereichen ein Anstieg zu verzeichnen. Bei der Diagnose von Herz-Kreislauf-Erkrankungen stiegen die Zahlen über das Doppelte, von 870 (2008) auf 1.986 (2009) Hamster. Charakteristische Einsatzbereiche sind nach wie vor die Grundlagenforschung und Impfstoffentwicklung. Auch Fragestellungen zu Stoffwechsel- und Infektionskrankheiten, Störungen des Nervensystems oder Krebserkrankungen werden an Hamstern untersucht. U.a. sollten Hamster in den letzten Jahren zur Aufklärung der Gewichtsreduktion beim Menschen beitragen.
In toxikologischen Prüfungen kommen sie dagegen eher selten vor (46 Tiere).
Besondere Aufmerksamkeit verdient nach Ansicht des Bundesverbandes die Zunahme der Tötungen von Hamstern zur Organ- und Zellentnahme. Vielfach werden diese für in vitro-Tests eingesetzt. "Diese Tötungen kritisieren wir gleich doppelt, einerseits als gängiges Routineverfahren, andererseits wegen des Umwegs über Tierzellen. Denn auch Wissenschaftler äußern immer öfter, dass umanzellkulturen die besseren Ergebnisse für den Menschen liefern", so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte.
Einige Ersatzverfahren wurden inzwischen für die Krebsforschung entwickelt. Sie werden bislang jedoch erst als Ergänzung zu Tierversuchen eingesetzt. Auch bei der Risikobewertung von Chemikalien hinsichtlich ihrer Erbgut schädigenden Eigenschaften stehen in der EU drei sogenannte Zelltransformationstests* zur Verfügung.
Verärgert zeigt sich der Bundesverband, dass über tierversuchsfreie Verfahren leider immer noch lieber geredet werde, anstatt sie zielgerichtet zu entwickeln und anzuwenden. Dies bewiesen die stetig wachsenden Tierversuchszahlen. Danach stiegen in der EU die in Versuchen eingesetzten Hamster von 2005 auf 2008 von 31.535 auf 32.739 Tiere, ein Anstieg um 3,8 Prozent.
Mit der monatlichen Vorstellung einer Tierart, die in Tierversuchen eingesetzt wird, möchte der Bundesverband Menschen für Tierrechte die natürliche Lebensweise der Tiere bekannter machen, ihre Verwendung in Experimenten aus der Anonymität holen und die Forderung nach Ersatzmethoden verstärken.
* Syrian-Hamster-Embryo-cells-Test (SHE), BALB/c 3T3-cell-transformation-Test,
Gap-Junctional-Intercellular-Communication-Test (GJIC)
Ausführliche Informationen: www.tier-des-monats.tierrechte.de
Kontakt: Pressestelle - Stephanie Elsner, Tel.: 05237 - 2319790, E-Mail: elsner(at)tierrechte.de
Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung 1982 ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.
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Datum: 08.10.2010 - 11:46 Uhr
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