Majak: Axpo bleibt klare Antworten weiterhin schuldig
Majak: Axpo bleibt klare Antworten weiterhin schuldig
(pressrelations) - Zürich. An der heutigen PK hat die Axpo zwar erstmals einige russische Herkunftsorte des in Beznau verwendeten Urans offen gelegt. Die Axpo ist aber offenbar immer noch nicht in der Lage, konkrete Aussagen über die Produktions-bedingungen für Majak und die Gefährdung von Mensch und Umwelt zu machen.
Es gibt für Wiederaufbereitungsanlagen wie Majak keine internationalen Standards. Weltweit existieren lediglich zwei in der Funktion vergleichbare Anlagen - eine in Sellafield (GB) und eine in La Hague (F).
Wie in Majak wird dort aus abgebrannten Atombrennstäben Plutonium für zivile und militärische Zwecke (Atomsprengköpfe) gewonnen, die Anlagen sind in staatlichem Besitz. England und Frankreich gewährt seinen Anlagen Abgabelimiten für radioaktive Abwässer, die jene anderer Atomanlagen um ein Vielfaches übersteigen. Das Wiederaufbereitungsgeschäft ist also weltweit schmutzig. In Sellafield und La Hague werden radioaktive Flüssigabfälle ins Meer geleitet und dort durch den Golfstrom weggetragen und verdünnt. In Mayak sieht es noch schlimmer aus: dort werden die Abwässer in ein System von Abwasserbecken und Seen geleitet, welche in einen kleinen Fluss münden. Die Konzentrationen entlang des Flusses bleiben hoch, weil mit neu hinzu kommenden Abwässern in dieses offene Gewässersystem immer auch Altlasten den Weg in den Fluss Techa finden. Die Bevölkerung wird so kontinuierlich belastet. Ein Dammbruch des Erdwalls, der das Abwassersystem abgrenzt und als Abwasserfilter dient, stellt eine weiteres Risiko für Mensch und Umwelt dar.
Gemäss staatlicher Aufsichtsbehörde besteht in Russland keine Rechtsgrundlage für das Abwassersystem für radioaktive Flüssigabfälle, was den Betreibern nach wie vor einen grossen Spielraum im Umgang damit lässt.
Vor diesem Hintergrund sind die heutigen Aussagen der Axpo nicht befriedigend. Greenpeace hält die Geschäfte des Schweizer Stromkonzern mit Majak nach wie vor für verantwortungslos.
Die Axpo hat heute ihre Absicht deklariert, Majak zu besuchen. Im Sinnne der Transparenz erwartet Greenpeace eine Einladung, die Axpo auf diese Reise begleiten zu dürfen.
Kontakt
Sibylle Zollinger, Medienverantwortliche Klima Energie: 044 447 41 73
Kontakt:
Große Elbstraße 39
22767 Hamburg
presse(at)greenpeace.de
Telefon: 040/30618 -340 oder -341
Fax: 040/30618-160
Themen in dieser Meldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 19.11.2010 - 16:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 300099
Anzahl Zeichen: 0
pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen
Diese HerstellerNews wurde bisher 723 mal aufgerufen.
Die Meldung mit dem Titel:
"Majak: Axpo bleibt klare Antworten weiterhin schuldig
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Greenpeace (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).
Alle Meldungen von Greenpeace
Politik sorgt für Verunsicherung - die Solaranlage macht unabhängig - um zukünftige steigende Stromkosten zu vermeiden
Rock Tech Lithium erhält vollständige Genehmigung für Lithium Konverter in Guben
Industrieverschrottung und Tresor Entsorgung über NRW Schrottabholung
Europawahl 2024: Letzte Chance für Natur-, Klima und Umweltschutz
Joint Forces for Solar zum 14. Mal auf der Intersolar Europe 2024