Kein nennenswerter Mehrverbrauch durch E10: Zweifel an Testergebnissen von AUTO BILD
(ots) - Die Zeitschrift AUTO BILD berichtet in ihrer
aktuellen Ausgabe über Versuchsfahrten mit dem neuen Ottokraftstoff
E10. Demnach soll der Benzinverbrauch durch E10 um bis zu 5 Prozent
steigen. Aus technischen Gründen können diese Verbrauchsunterschiede
jedoch nicht durch die Verwendung von E10 verursacht worden sein. Ein
Mehrverbrauch von 5 Prozent gegenüber Super ist durch den niedrigeren
Energiegehalt von E10 nicht erklärbar. Vermutlich sind
unterschiedliche Bedingungen bei den Versuchsfahrten, etwa
Abweichungen in der Fahrweise oder vom Bioethanolgehalt unabhängige
Kraftstoffunterschiede, Grund der festgestellten
Verbrauchsunterschiede.
Mehrverbrauch höchstens 1,9%
Das zu E10 beigemischte Bioethanol hat zwar einen niedrigeren
Energiegehalt als Benzin. Einen erheblichen Mehrverbrauch bewirkt E10
jedoch nicht, wie wissenschaftliche Studien belegen: "Wegen des
maximal um 1,9 Prozent geringeren Energiegehaltes von E10 gegenüber
herkömmlichem Super sind die 5 Prozent Mehrverbrauch, von denen AUTO
BILD berichtet, ausgeschlossen. Allenfalls möglich sind maximal 1,9
Prozent Mehrverbrauch", erklärt Prof. Dr. Bernhard Geringer von der
TU Wien. Prof. Geringer betont außerdem, dass aussagekräftige
Verbrauchswerte nicht mit einfachen Versuchsfahrten ermittelt werden
können. Dafür seien wissenschaftlich klar definierte Messmethoden
notwendig.
Energiesteuer für Kraftstoffe
Um unterschiedliche Energiegehalte bei Kraftstoffen auszugleichen,
regt die deutsche Bioethanolwirtschaft eine Umstellung der
Kraftstoffsteuer an: "Die Höhe der Kraftstoffsteuer sollte sich nach
dem Energiegehalt richten, anstatt wie bislang nur nach dem Volumen.
Nur so können steuerliche Ungerechtigkeiten wegen unterschiedlicher
Energiegehalte vermieden werden", so Dietrich Klein, Geschäftsführer
des Bundesverbandes der deutschen Bioethanolwirtschaft.
Weitere Informationen zu E10
E10 mit 10 Prozent Bioethanol wird aus Gründen des Klimaschutzes
und der Versorgungssicherheit seit Anfang des Jahres in Deutschland
angeboten. Die wichtigsten Fragen rund um den neuen Ottokraftstoff
beantwortet der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
unter www.bdbe.de/e10 .
Pressekontakt:
Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft e. V. (BDBe)
Nina Ruppert
Tel.: 030/3 01 29 53 13
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Datum: 21.02.2011 - 15:46 Uhr
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