HSBC-Studie: Die Welt in 2050 und Energie in 2050 / 19 der 30 größten Volkswirtschaften frühere Schwellenländer / Erhebliche Investitionen in Effizienzsteigerungen und CO2-arme Alternativen notwendig
(ots) - Das rasante Wachstum der Schwellenländer
verändert die Weltwirtschaft. Aber welche Ursachen hat diese
Veränderung? Wird sie sich fortsetzen? Und wie wird die Welt dann
aussehen? Die Antworten auf diese Fragen sind für die heutigen
Entscheidungen der Anleger von großer Bedeutung.
Die am 31. März in Frankfurt präsentierte Studie "Die Welt im Jahr
2050" der HSBC bietet einen Rahmen für die Erörterung dieser Fragen.
Dazu wurden 30 Volkswirtschaften, die 2050 - gemessen an ihrem BIP -
die größten der Welt sein werden, analysiert. Die Autorin der Studie,
Karen Ward, kommt dabei zu dem Fazit, dass "das rasante Wachstum der
Schwellenländer eine tektonische Verschiebung in der Weltwirtschaft
bewirkt."
Es ist davon auszugehen, dass sich die Volkswirtschaften, die
heute gemeinhin als "emerging" bezeichnet, bis 2050 in ihrer gesamten
Wirtschaftsleistung verfünffachen werden und damit größer sein werden
als die "entwickelte" Welt. Infolge dieser Wachstumsbeschleunigung
wird sich die weltweite Produktion verdreifachen. Das jährliche
Wachstum der Weltwirtschaft wird im Durchschnitt von knapp über 2 %
im letzten Jahrzehnt auf etwa 3 % steigen. "Der Wachstumsbeitrag der
Schwellenländer wird in diesem Zeitraum doppelt so hoch ausfallen wie
jener der Industrieländer", so Karen Ward.
Demnach werden im Jahr 2050 laut HSBC-Studie 19 der 30 größten
Volkswirtschaften Schwellenländer von heute sein. China wird die
größte Volkswirtschaft der Welt sein, und Indien wird an dritter
Stelle stehen. Aber auch einige andere Schwellenländer rücken in der
globalen Rangliste weit nach oben. Dazu gehören insbesondere Mexiko,
die Türkei, Indonesien, Ägypten, Malaysia, Thailand, Kolumbien und
Venezuela.
Die großen Verlierer sind dagegen die reichen europäischen Länder
mit einer kleinen und alternden Bevölkerung. So werden die Schweiz
und die Niederlande in der Rangliste deutlich abrutschen, während
Schweden, Belgien, Österreich, Norwegen und Dä-nemark überhaupt nicht
mehr zu den 30 führenden Volkswirtschaften gehören werden. "Außerhalb
Europas ist der demographische Wandel sogar noch gravierender",
analy-siert Karen Ward. So wird die Erwerbsbevölkerung in Saudi
Arabien um 73 % steigen, in Japan hingegen um 37 % sinken.
Energieversorgung im Jahr 2050
Bereits vor dem Ausbruch der Unruhen im Nahen Osten näherte sich
der Ölpreis der Marke von 100 USD pro Barrel. Nach dem tragischen
Erdbeben und dem Tsunami in Japan wird jetzt außerdem die Zukunft der
Kernkraft in Frage gestellt. Die Lage auf den Energiemärkten ist
angespannt. Wie sollen die Energiemärkte also die von den
Schwellenländern vorangetriebene Verdreifachung der weltweiten
Produktion bewälti-gen, die in der Studie "Die Welt im Jahr 2050"
prognostiziert wird?
Die Studie "Energieversorgung im Jahr 2050" der HSBC knüpft an die
Studie "Die Welt im Jahr 2050" an, und wendet sich der Problematik
der Energieversorgung zu, die sich durch den Aufstieg der
Schwellenländer verschärfen wird. "Dabei kommen wir zu dem Schluss,
dass ein weiteres Wachstum der Weltwirtschaft auch ohne übermäßige
Umweltschäden möglich sein kann", so Karen Ward. Die Ölnachfrage
dürfte um 110 % auf über 190 Mio. Barrel pro Tag steigen, um die
zusätzliche Milliarde Autos anzutreiben, die voraussichtlich auf den
Straßen unterwegs sein wird, weil der Lebensstandard in den
Schwellenländern steigt. Der gesamte Energiebedarf wird sich infolge
der anhaltenden Wachstumsdynamik in den Schwellenländern verdoppeln.
Dabei muss die Energieversorgung auf dem globalen Entwicklungspfad
kein Hindernis darstellen. Vorraussetzung dafür sind erhebliche
Investitionen in Effizienzsteigerungen und CO2-arme Alternativen. Als
größere Herausforderung könnte sich die Deckung des
Nahrungsmittelbedarfs erweisen, wobei aber höhere Erträge und
Änderungen der Ernährungsgewohnheiten die Lücke füllen können.
Weitere Informationen sowie die gesamten HSBC-Studien "Die Welt im
Jahr 2050" und "Energieversorgung im Jahr 2050" finden Sie unter
www.hsbctrinkaus.de
Pressekontakt:
HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
Steffen Pörner
Telefon +49 211 910-1664
steffen.poerner(at)hsbctrinkaus.de
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Datum: 31.03.2011 - 14:00 Uhr
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