Kurth: Werden "Black Out" verhindern/ Villis: Sind auf dem Weg ins Zeitalter der Erneuerbaren/ Körning: Vollversorgung durch Erneuerbare früher möglich
(ots) - Bonn/ Frankfurt, 19. Mai 2011 - Matthias Kurth,
Präsident der Bundesnetzagentur, sieht keine Gefahr eines möglichen
Zusammenbruchs der Stromversorgung. "Einen 'Black Out' werden wir
verhindern", betonte er in der PHOENIX-Sendung FORUM WIRTSCHAFT
(Ausstrahlung am Sonntag, 22. Mai, 13.00 Uhr und 22.30 Uhr). "Wir
müssen tatsächlich immer mehr in den Strommarkt eingreifen." Dies
bemerke der Verbraucher aber nicht. Zur aktuellen
Versorgungssituation stellt Kurth fest: "Wir können den Bedarf in
Deutschland decken, ohne im Saldo auf Importe angewiesen zu sein."
Dies sei auch ohne die Kraftwerke, die vom Moratorium betroffen sind,
möglich.
Hans-Peter Villis, Vorstandsvorsitzender von EnBW, kündigt einen
intensiven Ausbau im Bereich der erneuerbaren Energien an. "Wir
wollen in den nächsten vier bis fünf Jahren rund drei Milliarden Euro
in den Ausbau der erneuerbaren Energien investieren. Wir sind ganz
klar auf dem Weg in das Zeitalter der erneuerbaren Energien." Das
"Modell EnBW" werde neu aufgestellt werden, so Villis weiter. "Wir
sind eines der Unternehmen, das am meisten in erneuerbare Energien
investiert ", sagte er in der PHOENIX-Sendung. Er betonte jedoch,
dass dabei die Wirtschaftlichkeit gewährleistet sein müsse.
Carsten Körnig, Vizepräsident Bundesverband erneuerbare Energie,
zeigt sich zuversichtlich im Hinblick auf einen raschen Umstieg auf
erneuerbare Energien. "80 Prozent Versorgung bis zum Jahr 2050, das
ist hin zu bekommen", so Körnig. "Eine Vollversorgung können wir auch
zehn bis fünfzehn Jahre früher schaffen, die Technologien sind
bereits da." Wichtig dafür sei die Entwicklung moderner
Speichertechnologien, die kostengünstig am Markt verfügbar sein
sollten. Weiterhin sieht Körnig einen möglichen Zuwachs an
Arbeitsplätzen in diesem Bereich: "Bis zum Jahr 2020 könnten es noch
einmal 150 000 Arbeitsplätze sein, wenn wir jetzt verlässlich in den
Ausbau der erneuerbaren Energien investieren."
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Datum: 19.05.2011 - 14:11 Uhr
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