IndustrieTreff - BDI fordert sichere Stromversorgung "zu jeder Sekunde, rund um die Uhr"

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BDI fordert sichere Stromversorgung "zu jeder Sekunde,

rund um die Uhr"

ID: 415184

(ots) - BDI fordert sichere Stromversorgung "zu jeder
Sekunde, rund um die Uhr"

- Gefahr von Versorgungsunterbrechungen untragbare Situation für
Unternehmen
- Jährliches Monitoring zur Überwachung der Kosten- und
Systemstabilität gefordert
- Internationales Ansehen des Industriestandorts in Gefahr

"Wir dürfen die sichere Stromversorgung unter keinen Umständen
gefährden. Die Gefahr von Versorgungsausfällen, die wie ein
Damoklesschwert über unseren Unternehmen schwebt, wäre eine
untragbare Situation und international ein gewaltiger Schaden für das
Ansehen des Industriestandorts." Das sagte Christopher W. Grünewald,
Vorsitzender des BDI-Ausschusses Energie- und Klimapolitik, am
Sonntag in Berlin.

"Unsere Unternehmen brauchen Strom - zu jeder Sekunde, rund um die
Uhr. Bereits Netzschwankungen im Millisekundenbereich führen zu
stundenlangen Produktionsausfällen. Dies verursacht kostspielige
Schäden in den Unternehmen, einzelne energieintensive Unternehmen
haben das bereits zu spüren bekommen", warnte Grünewald. Die Netze
seien schon jetzt bis an ihre Grenzen ausgelastet. "Die
Bundesregierung muss die Warnungen der Netzbetreiber und der
Bundesnetzagentur vor einem großflächigen Stromausfall im kommenden
Winter sehr ernst nehmen."

"Die Industrie trägt die politisch gewollte Energiewende
grundsätzlich mit. Aber die Politik muss die Netz- und
Systemstabilität garantieren", forderte Grünewald. Darüber hinaus
müsse der erforderliche Netzausbau praktisch auch durchführbar sein.
"Der BDI fordert ein jährliches Monitoring, um die Entwicklung von
Kosten- und Systemstabilität regelmäßig zu überwachen. Es wäre
gefährlich, einen starren Fahrplan zu beschließen, der keine
Kontrollmechanismen für mögliche Zielabweichungen enthält."




Hintergrund:

Am Freitag hatte die Bundesnetzagentur darauf hingewiesen, dass
das längerfristige Fehlen von 8500 MW Leistung die Netze an den Rand
der Stabilität bringe. Das Fehlen dieser Leistung führe dazu, dass zu
sehr vielen Zeitpunkten der Markt einen Kraftwerkseinsatz verursache,
der einen "(n-1)-sicheren" Netzbetrieb nicht ermögliche. Die
Bundesnetzagentur erläuterte dazu, dass man von einem (n-1)-sicheren
Betrieb spreche, wenn das Netz auch bei Ausfall eines wesentlichen
Betriebsmittels noch stabil betrieben werden könne. Eine solche
Vorsorge sei notwendig, da Ausfälle von Betriebsmitteln nicht
ungewöhnlich seien.



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Datum: 29.05.2011 - 09:00 Uhr
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