Erhebliche Sicherheitsbedrohung durch sorglose Cloud-Nutzung / CASED-Wissenschaftler finden sensible Daten von Nutzern der Amazon Web Services (mit Bild)

(ots) - 
   Wissenschaftler des Darmstädter Forschungszentrums CASED haben 
große Sicherheitsmängel in zahlreichen virtuellen Maschinen in der 
Amazon-Cloud entdeckt. Von 1100 untersuchten öffentlichen Amazon 
Machine Images (AMIs), auf denen Cloud-Dienste basieren, waren rund 
30 Prozent so verwundbar, dass Angreifer teilweise Webservices oder 
virtuelle Infrastrukturen hätten manipulieren oder übernehmen können.
Ursache ist der fahrlässige Umgang von Amazon-Kunden mit AMIs. Zur 
Prüfung solcher Maschinen haben die CASED-Wissenschaftler einen 
Schwachstellenscanner entwickelt, der im Internet unter 
http://trust.cased.de/AMID kostenlos heruntergeladen werden kann.
   Dank steigender Popularität, einfacher Benutzbarkeit und großen 
Preisvorteilen bieten immer mehr Firmen und private Nutzer zahlreiche
Dienste in der Cloud an. Während Experten die Sicherheitsaspekte der 
zugrundeliegenden Cloud-Infrastruktur bereits ausgiebig diskutieren, 
werden die Fehler beim Aufbau solcher Dienste häufig noch stark 
unterschätzt. Wie schwerwiegend die Folgen mangelnder Sorgfalt von 
Cloud-Kunden sein kann, zeigt eine aktuelle Untersuchung der 
Forschungsgruppe um Prof. Ahmad-Reza Sadeghi am Center for Advanced 
Security Research Darmstadt (CASED).
   Die Forscher des Fraunhofer SIT in Darmstadt und des System 
Security Labs der TU Darmstadt untersuchten Dienste, die von Kunden 
des Cloud-Anbieters Amazon Web Services (AWS) veröffentlicht wurden. 
Obwohl AWS auf ihren Webseiten ausführliche Sicherheitsempfehlungen 
geben, fanden die Forscher in mindestens einem Drittel der Fälle 
fehlerhafte Konfigurationen und sicherheitskritische Daten wie 
Passwörter, kryptographische Schlüssel und Zertifikate. Mit diesen 
Informationen können Angreifer etwa kriminelle virtuelle 
Infrastrukturen betreiben, Webdienste manipulieren oder 
Sicherheitsmechanismen wie Secure Shell (SSH) aushebeln.
   "Das Problem liegt klar auf Kundenseite und nicht bei den Amazon 
Web Services. Wir gehen davon aus, dass auch Kunden anderer 
Cloud-Anbieter sich und andere durch ihre Unwissenheit und 
Nachlässigkeit gefährden", betont Prof. Sadeghi. In Abstimmung mit 
dem Sicherheitsteam von Amazon Web Services wurden die betroffenen 
Kunden informiert.
Pressekontakt:
Fraunhofer SIT Darmstadt
Oliver Küch
Rheinstraße 75
64293 Darmstadt
Tel.: +49 6151 869-213
E-Mail: oliver.kuech(at)sit.fraunhofer.de
      
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Datum: 20.06.2011 - 11:00 Uhr
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