Zehntausende EU Bürger sagen NEIN zur Delfinhaltung
60.588 EU-Bürger sprechen sich gegen den Import von Delfinen und den Bau von neuen Delfinarien in der EU aus
(LifePR) - Die Unterschriften, die durch ein Konsortium internationaler Nicht-Regierungsorganisationen* gesammelt wurden, werden am 17. November 2011 an den EU-Botschafter Michael Reiterer in der Schweiz übergeben.
Hunderte wilde Delfine werden jedes Jahr brutal im Meer gefangen und weltweit an die Delfinarienindustrie verkauft. Mit ihrer Unterschrift drücken die EU-Bürger Bedenken darüber aus, dass die Delfinarienindustrie frei lebende Wal- und Delfinpopulationen durch Wildfänge bedroht und für das Leid Hunderter Tiere verantwortlich ist.
Allein in Japan gelangen jährlich durch grausame Treibjagden 75-100 Tiere in Delfinarien. Auch auf den Salomonen, in Russland oder Kuba geraten die Tiere immer wieder ins Visier der Delfinarienindustrie. Viele Tiere sterben bereits während des stressigen Fangs oder an den Folgen des Transports. Doch der Handel mit Delfinen bleibt ein lukratives Geschäft, denn die Nachzucht in Gefangenschaft ist äußerst schwierig.
"Vor mehr als 100 Jahren wurde der erste Delfin in Gefangenschaft geboren, doch noch heute ist die in Europa gehaltene Population von ca. 290 Tieren nicht stabil und Gesetzeslücken ermöglichen den Import von Wildfängen. Seriöse Verhaltensbiologen sind sich beispielsweise über die große Bedeutung des Soziallebens für die Tiere einig, doch weltweit gibt es vermutlich kein Delfinarium, das Delfine in einer natürliche Gruppe hält und so werden die meisten Männchen separiert oder unter extrem beengten Bedingungen wie in Münster gehalten", gibt Dr. Karsten Brensing von der WDCS Deutschland zu bedenken.
Im Vergleich zum natürlichen Lebensraum der Delfine ist ein Becken zu klein, zu flach und es fehlen natürliche Stimuli wie Wind und Wetter, die Suche nach Nahrung und die Begegnung mit Artgenossen aus anderen Gruppen. Die Tiere werden somit in einem Lebensraum gehalten, der kaum die Möglichkeit bietet, sich natürlich zu verhalten. So entsteht eine Situation, die den Grundbedürfnissen nicht entspricht und die schlechte Nachzucht erklärt. Die WDCS ist der Überzeugung, dass die Tiere unter den gegebenen Bedingungen leiden und eine artgerechte Haltung nicht realisierbar ist. Daher lehnt die WDCS die Haltung von Waltieren in Gefangenschaft ab.
Für weitere Informationen:
Delfinarien, ein Enthüllungsbericht:
http://www.wdcs-de.org/stop/captivity/story_details.php?select=543
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Datum: 17.11.2011 - 12:27 Uhr
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