Greenpeace-Aktivisten protestieren in Klein Gusborn auf der Südroute der Castorstrecke
(ots) - Vier Greenpeace-Aktivisten haben
sich in Klein Gusborn zwischen Dannenberg und Gorleben in einem
Transporter auf der Straße im Asphalt festgemacht. Eine Durchfahrt
ist den elf Castorbehältern auf ihrem Weg vom Verladebahnhof in
Dannenberg in das Zwischenlager Gorleben somit versperrt. Auf einem
Banner steht "Ausstieg aus Gorleben - Castor Stopp". Die Aktivisten
protestieren damit gegen den Castortransport ins niedersächsische
Wendland und die verlogene Atommüllpolitik der Bundesregierung.
"Diese Castoren haben in Gorleben nichts zu suchen. Der Transport ist
illegal", so Tobias Münchmeyer, Atomexperte von Greenpeace. "Der
Strahlengrenzwert wird bis Jahresende überschritten, weiterer
Atommüll darf hier nicht gelagert werden. Die Genehmigung des
Castortransports ist rechtswidrig."
Greenpeace hatte bereits am 1. November Strafanzeige gegen den
niedersächsischen Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) wegen der
Freisetzung ionisierender Strahlen gestellt. Die Staatsanwaltschaft
Lüneburg lehnte die Strafanzeige zwar ab, gegen den
Ablehnungsbescheid hat die unabhängige Umweltschutzorganisation
jedoch vergangenen Donnerstag Beschwerde eingelegt. "Die Begründung
der Staatsanwaltschaft ist äußerst fadenscheinig und lässt mangelnde
Sachkenntnis erkennen", sagt Münchmeyer. "Wir sind der Meinung, dass
Sander sich einer Straftat schuldig gemacht hat, als er die weitere
Einlagerung von Atommüll in das Zwischenlager Gorleben genehmigte."
Nach einer Greenpeace-Analyse wird der Strahlengrenzwert am
Zwischenlager bis Jahresende überschritten.
Achtung Redaktionen: Vor Ort erreichen Sie Tobias Münchmeyer, Tel:
0151-145 330 73 und Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel.
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Datum: 28.11.2011 - 09:45 Uhr
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