Löchriger Rettungsschirm fürs Klima: Kyoto-II zu schwach. Neuer Weltklimavertrag aller Staaten steht in den Sternen. Bremserstaaten setzen Millionen Menschenleben aufs Spiel
(ots) - Dem Vorsitzenden des Bund für Umwelt und 
Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger, reichen die Ergebnisse
des Weltklimagipfels nicht. Zwar hätte alles noch schlimmer kommen 
können, aber Durban habe den Klimaschutz vertagt, sagte er. "Die 
Verhandler kommen vom Klimagipfel mit ziemlich leeren Händen nach 
Hause. Wie ein Kyoto-II-Abkommen aussieht bleibt unklar und ebenso, 
wie ein neuer Weltklimavertrag gestaltet wird. Der dringend benötigte
Klimafonds kommt viel zu spät. Damit sind diese Beschlüsse nur ein 
löchriger Rettungsschirm fürs Klima. Die Chance, in Durban einen 
echten Durchbruch zur Begrenzung der Erderwärmung auf unter zwei Grad
hinzubekommen wurde nicht genutzt", sagte Weiger. Die Bremserstaaten,
allen voran die USA, setzten mit ihrer Verzögerungstaktik das Leben 
von Millionen von Menschen und der biologischen Vielfalt aufs Spiel. 
Auch die EU sei nicht freizusprechen. Der Einsatz von 
Klimakommissarin Connie Hedegaard hätte zwar einerseits ein 
komplettes Scheitern der Verhandlungen verhindert, gleichzeitig sei 
aber von der EU zu wenig auf den Tisch gelegt worden. Die Weigerung, 
ihre Treibhausgase bis 2020 um 30 statt nur um 20 Prozent zu 
verringern, sei kontraproduktiv gewesen, so Weiger.
   "Wenn im nächsten Jahr weiter verhandelt wird, muss dabei eine 
Fortführung des Kyoto-Abkommens ab 2013 mit strengen Reduktionszielen
für die beteiligten Industriestaaten beschlossen werden. Es muss auch
sichergestellt werden, dass das neue, weltweite Klimaschutzabkommen 
deutlich früher als erst 2020 kommt und verbindliche, für alle 
Staaten geltende und vor allem für den Klimaschutz wirksame 
CO2-Minderungsziele beinhaltet. Um dies zu erreichen, müssen sich die
beim Klimaschutz ambitionierten Länder zusammenschließen und den 
Druck auf die Bremser erhöhen."
   Voraussetzung für erfolgreiche Verhandlungen im kommenden Jahr sei
auch, dass die EU ihre Klimaschutzziele verschärfe und ausreichend 
Geld für den Klimafonds zur Verfügung stelle. Die Bundesregierung 
müsse zur Steigerung ihrer eigenen Glaubwürdigkeit umgehend ein 
nationales Klimaschutzgesetz verabschieden, damit Deutschland seine 
CO2-Emissionen bis 2020 tatsächlich um 40 Prozent reduzieren könne. 
Angesichts der Untätigkeit auf internationaler Ebene rief Weiger auch
die Zivilgesellschaft auf, noch stärker vor Ort an einer Wende hin zu
einer zukunftsfähigen Energiepolitik  zu arbeiten.
Pressekontakt:
BUND-Vorsitzender Hubert Weiger in Durban, erreichbar über 
BUND-Pressereferentin Almut Gaude: Mobil: 0049-163-6079090 oder 
BUND-Klimaexpertin Ann-Kathrin Schneider, Mobil: 0049-151-24087297 
bzw. BUND-Pressesprecher Rüdiger Rosenthal, Mobil: 0171-8311051, 
E-Mail: presse(at)bund.net, www.bund.net
      
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Datum: 11.12.2011 - 11:40 Uhr
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