IG BAU unterstützt Vorstoß gegen Grabsteine aus Kinderhand
IG BAU unterstützt Vorstoß gegen Grabsteine aus Kinderhand
(pressrelations) - urt am Main - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert, Steine aus Kinderhand in ganz Deutschland zu verbieten. "Das Beispiel aus Baden-Württemberg sollte auch in anderen Ländern Schule machen", sagte der stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende Dietmar Schäfers. Die Regierungsfraktionen von Grünen und SPD haben eine Gesetzesänderung auf den Weg gebracht. Sie ermöglicht es den Kommunen, Grabsteine, die mit Hilfe von Kinderarbeit hergestellt werden, auf den Friedhöfen zu verbieten.
Die IG BAU engagiert sich seit Jahren gegen Kinderarbeit etwa in Steinbrüchen, wie sie beispielsweise in Indien leider teilweise noch üblich ist. Rund die Hälfte aller in Deutschland verkauften Grabsteine stammen laut Medienberichten aus Kinderhand. Die IG BAU hat deshalb 2005 das Gütesiegel Xertifix mit auf den Weg gebracht. Es stellt sicher, dass Steine ohne Kinderarbeit hergestellt werden. "Die einzige Chance die Kinder in Schwellenländern haben, sich aus Armut zu befreien, ist Bildung", stellte Schäfers fest. "Sie brauchen Schulen und keine lebensgefährliche Arbeit in Steinbrüchen."
Verbesserung kann aus Sicht der IG BAU durch verantwortungsvollen Einkauf entstehen. Friedhofsordnungen, die auf fair produzierte Grabsteine bestehen, sind dazu ein geeigneter Weg. Um diese Vorschriften einzuführen, braucht es aber wie in Baden-Württemberg die Initiative des Gesetzgebers auf Landesebene. Der Entwurf von Grün-Rot im Stuttgarter Landtag sieht vor, Kommunen zu ermächtigen, in ihren Friedhofsordnungen ein Verbot von Grabsteinen aus Kinderarbeit einzuführen. Der Nachweis für saubere Steine könnte dann etwa über das Xertifix-Siegel erbracht werden.
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Ruprecht Hammerschmidt
Leiter der Abteilung Kommunikation
und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher IG Bauen-Agrar-Umwelt
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Datum: 07.05.2012 - 10:00 Uhr
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