IndustrieTreff - BUND, Bundesverband Erneuerbare Energie und Energieeffizienz-Initiative DENEFF legen Sofortprogramm

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BUND, Bundesverband Erneuerbare Energie und Energieeffizienz-Initiative DENEFF legen Sofortprogramm vor: Energiewende beschleunigen statt zerreden

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(ots) - "2050 sollen mindestens 80 Prozent des Stroms aus
erneuerbaren Quellen kommen und bis 2020 soll der Stromverbrauch in
Deutschland um ein Zehntel niedriger sein. Diese Ziele der
Bundesregierung lassen sich nur erreichen, wenn die Energiewende
nicht zerredet, sondern wenn sie beschleunigt wird", sagte Hubert
Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) heute vor der Presse in Berlin. Weiger kritisierte vor allem
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler, der die Energieeffizienz
blockiere und den Ausbau der erneuerbaren Energien immer wieder in
Frage stelle. "Wir müssen dringend weg von der klimaschädlichen
Kohleverstromung und weg von der riskanten Atomkraft. Die Angstmache
vor der Energiewende und unseriöse Behauptungen über dadurch
ausgelöste Strompreiserhöhungen helfen nicht weiter. Nötig wäre eine
zupackende Energiepolitik seitens der Bundesregierung und dafür legen
wir heute ein Sofortprogramm vor. Nur wenn der Energieverbrauch
entscheidend sinkt, wird dieses Land den Umstieg auf erneuerbare
Energien schnell und kostengünstig schaffen", sagte Weiger.

Der Präsident des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE),
Dietmar Schütz, forderte die Politik zu mehr Verlässlichkeit auf:
"Die Bundesregierung darf das Vertrauen der Menschen und der
Investoren in den Willen zur Energiewende nicht weiter untergraben.
Deshalb muss mit der unsachlichen Kritik am Ausbau der erneuerbaren
Energien jetzt Schluss sein. Das Motto muss lauten: Ziele erreichen
statt Ziele aufweichen." Notwendig seien ein klares Bekenntnis zum
Erneuerbare-Energien-Gesetz als wichtigstem Ausbauinstrument für
erneuerbare Energien im Stromsektor und eine gerechtere
Kostenverteilung. Während stromintensive Unternehmen immer weiter
entlastet würden, steige der Beitrag zum Umbau der Energieversorgung




bei privaten Haushalten und kleineren Unternehmen überproportional.
Im Wärmebereich müsse die Bundesregierung eine umfassende
Gesetzesnovelle auf den Weg bringen, die bei Neubauten und im
Gebäudebestand einen wahren Boom der erneuerbaren Energien zum Heizen
auslöse, verlangte Schütz.

Carsten Müller, Vorstandsvorsitzender Deutsche
Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF), verwies darauf,
dass nur durch eine konsequente Effizienzpolitik Energiekosten
gedämpft und die Abhängigkeit von teuren Energieimporten beendet
werden könne: "Mit den Zielen der Bundesregierung zur Senkung des
Strom- und Wärmebedarfs steht und fällt die Energiewende. Sie stehen
nicht zur Debatte, wenn Vorhaben wie die Steuerförderung für
Haussanierer oder Effizienzanreize für Unternehmen jetzt schnell
umgesetzt werden. Energiesparende Lösungen 'made in Germany` sind
weltweit spitze. Das muss auch der Maßstab für die Bundesregierung
bei der Umsetzung der EU-Effizienzrichtlinie sein."

Erforderlich sei eine klare und verbindliche Ordnungs- und
Förderpolitik für mehr Energieeffizienz über 2020 hinaus. Dazu gehöre
die Schaffung einer zuverlässigen und haushaltsunabhängigen
Finanzierung, die durch einen unabhängigen Marktakteur mit konkreten
Zielvorgaben koordiniert wird. Nur so könnten die Finanzierung der
energetischen Gebäudesanierung verstetigt und Marktanreize zum
Einsatz effizienter Produkte ausgelöst werden. Müller nannte als
mögliche Programme "Abwrackprämien" für Stromfresser wie veraltete
Kühlgeräte und Pumpen. Dringend modernisiert werden müssten auch
ineffiziente Antriebe in Industriebetrieben oder kostenintensive
Beleuchtungs- und Heizungssysteme in Schulen und anderen öffentlichen
Gebäuden.

Das Sofortprogramm zur Beschleunigung der Energiewende finden Sie
im Internet unter: http://bund.net/fileadmin/bundnet/publikationen/kl
ima/120807_bund_klima_energiewende_umsetzen_sofortprogramm.pdf oder
als Kurzlink: http://bit.ly/NgNzJ7



Pressekontakt:
Thorben Becker, BUND-Energieexperte:
Tel. 030-27586-421 bzw.
Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher: Tel. 030-27586-425
E-Mail: presse(at)bund.net
www.bund.net oder
Daniel Kluge, BEE-Referent für Medien und Politik:
Tel. 030-2758170-15
E-Mail: presse(at)bee-ev.de oder
Christian Noll, Vorstand DENEFF:
Tel. 030-36409702
E-Mail: christian.noll(at)deneff.org


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Datum: 08.08.2012 - 11:15 Uhr
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