Luchsbericht 2012 vorgestellt / Zum zweiten Mal Jungtiere bestätigt
Luchsbericht 2012 vorgestellt / Zum zweiten Mal Jungtiere bestätigt
(pressrelations) -
"Hessische Luchse mit Nachwuchs"
Umweltministerin Lucia Puttrich hat heute in Wiesbaden mit Vertretern des Arbeitskreises Hessenluchs und des Landesbetriebes Hessen-Forst den "Luchsbericht 2012" vorgestellt. Der Luchs war in Hessen 150 Jahre lang ausgerottet. Seit 1999 gilt die Anwesenheit des Luchses in den hessischen Wäldern wieder als bestätigt.
Wie Ministerin Puttrich mitteilte, wurden 98 Hinweise auf Luchse im Zeitraum August 2011 bis April 2012 beim Arbeitskreis Hessenluchs registriert. Davon sind 18 sichere Nachweise in Form von Fotobelegen oder Totfunden. Besonders erfreulich: Zum zweiten Mal konnten auch Jungtiere nachgewiesen werden. "Die sicheren Luchsnachweise sowie die Jungtiere stammen aus den Waldgebieten südöstlich von Kassel", sagte Ministerin Puttrich. Allerdings sei der Luchsbestand in Hessen aufgrund der sehr geringen Nachwuchszahlen derzeit noch nicht stabil. Bis zu 80 Prozent aller Jungluchse sterben in den ersten Lebensmonaten, bevor sie ein eigenes Revier gründen können.
Einen erstaunlichen Fund machten Polizeibeamte vergangene Woche an der Autobahn A 44 bei Zierenberg. Dort wurde ein überfahrener männlicher junger Luchs aus dem Harz gefunden, der im Vorjahr mit einer Markierung versehen wurde. Nachdem bereits 2009 ein markierter Jungluchs aus dem Harz nach Nordhessen eingewandert war, ist dieser Fund ein weiterer Beleg dafür, dass sich die Luchse aus dem im Jahr 2000 im Nationalpark Harz gestarteten Wiederansiedlungsprojekt langsam nach Hessen ausbreiten. Thomas Norgall vom Arbeitskreis Hessenluchs: "In den nächsten Jahren werden wir erleben, ob sich in Hessen eine dauerhafte Population etablieren kann und so eine Verbindung zwischen den beiden einzigen stetigen deutschen Luchsvorkommen im Bayerischen Wald und im Harz entsteht". Daher sei es Puttrich zufolge weiterhin notwendig, Hinweise auf Luchse in Hessen zu sammeln und zu bewerten. Hierzu unterstützt das Umweltministerium die Arbeit des Arbeitskreis Hessenluchs, einem verbandsübergreifenden Zusammenschluss von Naturschützern, Forstleuten und Jägern, mit jährlich 3.000 Euro.
Die rund 50 "Luchsbeauftragten" sammeln in enger Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Hessen-Forst alle Hinweise zum Vorkommen des Luchses in Hessen. "Durch die hervorragende Arbeit der Luchsbeauftragten wissen wir mehr über die Vorkommen von Europas größter Wildkatze in Hessen und können entsprechende Maßnahmen zum Schutz dieses seltenen Waldbewohners ergreifen", sagte Puttrich. Die Verbesserung der Durchgängigkeit der Landschaft mit Hilfe von Grünbrücken und Durchlässen an Autobahnen, der Ausbau des Wildkatzen-Wegenetzes und die Biotopverbundplanung seien wichtig. Auch die Öffentlichkeitsarbeit zur Aufklärung und Information der Bevölkerung ist Puttrich zufolge ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit.
Jäger, Förster, Naturschützer und die Bevölkerung werden gebeten, entsprechende Hinweise auf Luchse an die "Luchsbeauftragten" weiterzugeben. Informationen gibt es auf der Internetseite www.luchs-in-hessen.de
Den kompletten Luchsbericht können Sie sich auf www.hessen.de herunterladen.
Hintergrund
Im Arbeitskreis Hessenluchs arbeiten engagierte Naturschützer, Forstleute und Jäger aus den verschiedensten Verbänden zusammen. Ziel des AK ist eine sachgerechte Information über den Luchs in Hessen. Dies soll durch Informationsveranstaltungen, Fachtagungen und Presse-Arbeit erreicht werden. Arbeitsgrundlage sind die Belege für das Vorkommen des Luchses in Hessen (Sichtungen, Fährten und andere Nachweise), die vom Arbeitskreis gesammelt und in einem hessenweiten Luchsregister zusammengeführt werden. In letzter Zeit ergaben sich besonders viele Nachweise im Landkreis Kassel und im Raum Melsungen.
Die Luchsdaten-Erfassung ist die primäre Aufgabe der regionalen Luchsbeauftragten, die auch Ansprechpartner für die Bevölkerung bei allen Fragen zum Luchs in ihren Landkreisen sind.
Der Arbeitskreis Hessenluchs konstituierte sich im Mai 2004 auf Initiative des Ökologischen Jagdvereins Hessen (ÖJV) und des BUND für Umwelt- und Naturschutz Deutschland, Landesverband Hessen (BUND). Die beiden Verbände haben sich auf eine gemeinsame Federführung verständigt. Weitere tragende Organisationen sind die Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft Hessen (ANW), der Bund Deutscher Forstleute (BDF), die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON), der Naturschutzbund Hessen (NABU) und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Hessen (SDW) sowie der Landesbetrieb Hessen-Forst.
Pressestelle: Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressesprecher: Thorsten Neels
Telefon: (0611) 815 10 20, Fax: (0611) 815 19 43
E-Mail: pressestelle(at)hmuelv.hessen.de
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Datum: 25.10.2012 - 12:30 Uhr
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