Bundeslandwirtschaftsministerium startet Forschungsprojekt zur ökonomischen Bedeutung von Agrarterminmärkten
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Agrarterminmärkte werden für die Preisbildung bei Agrarrohstoffen immer wichtiger. Auch der Agrarsektor in Deutschland ist unter anderem aufgrund der Liberalisierung der EU-Agrarpolitik und einer engeren Anbindung an die Weltmärkte zunehmend schwankenden Preisen bei landwirtschaftlichen Rohstoffen ausgesetzt.
Terminmärkte bieten eine Möglichkeit für den Agrarsektor, sich gegen Preisschwankungen abzusichern, indem künftige Preise vereinbart werden. Agrarterminmärkte sind ferner Bestandteil der globalen Finanzmärkte. Sie bergen aber insgesamt auch das Risiko, dass exzessive Spekulationen die Preisbewegungen bei Agrarrohstoffen verstärken und so der eigentlichen Funktion der Agrarterminmärkte entgegenwirken.
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat in dieser Woche ein Forschungsprojekt in Auftrag gegeben, in dem die ökonomische Bedeutung der Agrarterminmärkte für den deutschen Agrarsektor genauer untersucht werden soll. Es soll insbesondere analysiert werden, welche Rolle Terminmärkte einerseits bei der Absicherung gegen Preisschwankungen spielen und andererseits bei der Preissetzung für Agrarrohstoffe an den physischen Märkten. So soll das Projekt unter anderem eine Bestandsaufnahme der Nutzung von Agrarderivaten durch den Agrarsektor liefern und auch weitere Einblicke in das komplexe Thema der Spekulation mit Nahrungsmitteln ermöglichen.
Das Forschungsprojekt mit dem Titel "Die Bedeutung von Agrarterminmärkten als Absicherungsinstrument für die deutsche Landwirtschaft" wird vom Braunschweiger Thünen-Institut für Marktanalyse in Zusammenarbeit mit externen Finanzmarktexperten durchgeführt. Die Projektergebnisse sollen 2013 veröffentlicht werden.
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Datum: 02.11.2012 - 14:00 Uhr
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