Regierungschefs von Bund und Ländern müssen Vergünstigungen für Kohlekraftwerke stoppen
(ots) - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) fordert
die Regierungen in Bund und Ländern auf, bei ihrem morgigen 
Spitzentreffen im Kanzleramt endlich konkrete Schritte gegen die 
finanzielle Begünstigung von Kohlekraftwerken zu unternehmen. "Die 
Regierungschefs haben bereits bei ihrem letzten Treffen am 21. März 
vereinbart, den europäischen Emissionshandel zeitnah zu stärken. Doch
passiert ist seither nichts", kritisiert BEE-Geschäftsführer Dr. 
Hermann Falk. Im Gegenteil: Die Preise für CO2-Zertifikate seien noch
weiter gefallen und lägen nun dauerhaft unter 4 Euro pro Tonne. "Das 
sind Dumping-Preise auf Kosten von Klima, Umwelt und Gesundheit. 
Schmutzige Kohlekraftwerke in der ganzen EU profitieren, faire 
Wettbewerbsbedingungen auf dem Strommarkt rücken in immer weitere 
Ferne", beklagt Falk. Viel zu billige Verschmutzungsrechte führten an
der Strombörse zu fallenden Preisen und damit zu einer zwangsläufigen
Erhöhung der EEG-Umlage.
   Das Europäische Parlament habe im April nicht zuletzt wegen des 
fehlenden Drucks aus Deutschland den Vorschlag, Zertifikate 
zurückzuhalten und so deren Preis zu stabilisieren, mit knapper 
Mehrheit abgelehnt. In der kommenden Woche stehe das Thema erneut auf
der Agenda des Umweltausschusses in Brüssel und im Juli dann auch im 
europäischen Parlament zur wiederholten Abstimmung. "Insofern ist 
morgen der richtige Zeitpunkt für die Kanzlerin und die 
Ministerpräsidenten, sich einvernehmlich für das so genannte 
Backloading auszusprechen und damit ihrer Vereinbarung vom letzten 
Mal nachträglich Glaubwürdigkeit zu verschaffen", erklärt Hermann 
Falk.
   Aus Sicht des BEE droht noch von einer weiteren Seite unzeitgemäße
Unterstützung für klimaschädliche Kohlekraftwerke. So habe der 
Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) gemeinsam mit 
dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) ein Papier vorgelegt, in dem
sich die Verbände für Kapazitätszahlungen für alle Technologien 
aussprechen - egal ob alt oder neu, fossil-atomar oder regenerativ.
   "Kapazitätsmärkte, die Kohle- oder gar Atomkraftwerken neue 
Subventionen zuschanzen, darf es nicht geben. Das wäre völlig konträr
zu den Zielen der Energiewende", sagt dazu BEE-Geschäftsführer Falk. 
Daher lehne der BEE den Vorschlag von BDEW und VKU entschieden ab. 
"Wer den Umstieg auf Erneuerbare Energien wirklich beschleunigen 
will, darf nicht Kraftwerkstechnologie von gestern fördern, auch 
nicht auf Umwegen", so Falk.
   Die hohen Folgekosten der Energieerzeugung aus Kohle macht auch 
die Initiative "Erneuerbare Energiewende Jetzt!" zum Thema, die der 
BEE mit seinen Mitgliedsverbänden im März öffentlich gemacht hat. 
Deren Botschaft lautet: Erneuerbare Energien haben keine versteckten 
Kosten. Sie sind ein Gewinn für die Gesellschaft und müssen deshalb 
weiter zügig ausgebaut werden. Mehr unter www.erneuerbare-jetzt.de.
Pressekontakt:
Daniel Kluge
Referent Medien und Politik
Fon: 030/2758170-15, Fax: -20
E-Mail: presse(at)bee-ev.de
Internet: www.bee-ev.de
      
Themen in dieser Meldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 12.06.2013 - 09:50 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 888981
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Berlin
Telefon:
Kategorie:
Energiewirtschaft
Anmerkungen:
Diese HerstellerNews wurde bisher 915 mal aufgerufen.
Die Meldung mit dem Titel:
"Regierungschefs von Bund und Ländern müssen Vergünstigungen für Kohlekraftwerke stoppen
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).
Alle Meldungen von Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
iKratos GmbH erneut mit dem Siegel„Höchste Qualität 2025“ ausgezeichnet!
Wir freuen unsüber die Nominierung als „Zukunftsunternehmen 2025“
Core Silver bewertet weit verbreitete Goldergebnisse
Verbände ermitteln H2-Marktindex 2025: Infrastrukturausbau kommt voran / Wasserstoffmarkt wird verhaltener eingeschätzt als im Vorjahr / Branche fordert verbindliche politische Rahmenbedingungen
Hoyer: Auch Pharmaindustrie, Apotheken und Ärzte müssen Sparbeiträge erbringen




