Hasso Plattner erörtert mit Forschern neuste Trends bei Soft- und Hardware
(ots) - Rund 100 Informatikforscher aus aller Welt werden
am 20. und 21. Juni zu einem Symposium des Hasso-Plattner-Instituts
zusammenkommen. Es ist das achte Symposium der HPI Research School.
Forscher aus den vier HPI-Standorten Potsdam, Kapstadt, Haifa und
Nanjing tauschen sich mit Kollegen aus aller Welt und mit Experten
aus der IT-Industrie vor allem über neuste Trends in Forschung und
Anwendung aus. Gefeiert wird bei dem Symposium, dass bereits zehn
deutsche und jeweils vier afrikanische und israelische
Nachwuchsforscher der HPI Research School erfolgreich promovierten.
Zum Auftakt des Symposiums wollen 13 Doktoranden aus der Potsdamer
"Zentrale" des HPI-Forschungskollegs in packenden, aber nur jeweils
eine Minute dauernden Kurzpräsentationen ihre wissenschaftliche
Arbeit skizzieren. Diese "Elevator Pitch" genannte Form verlangt vom
Forscher, dass er seine Botschaft in der kurzen Zeit einer
Fahrstuhl-Fahrt verständlich übermittelt. Danach spricht Stifter
Prof. Hasso Plattner im Hauptvortrag über innovative
Einsatzmöglichkeiten der neuen Hauptspeicherdatenbank-Technologie.
Dabei wird der Mitgründer und Aufsichtsratsvorsitzende des
Softwarekonzerns SAP darauf zurückblicken, welche an seinem
HPI-Fachgebiet entwickelten Ideen zum In-Memory Data Management
bereits in entsprechende Unternehmenssoftware-Produkte eingegangen
sind. Darüber hinaus wird Plattner darauf eingehen, wie effizientere
Speichernutzung und stärker parallelisierte Verarbeitung künftig zu
weiteren Geschwindigkeits- und Flexibilitäts-Vorteilen bei der
Analyse von Daten führen werden. Vorgeführt werden unter anderem neue
Wege der Auswertung von verbundenen Produktverkäufen im Einzelhandel
und von Meinungstrends in der Welt der Online-Tagebücher
("Blogosphäre") und der sozialen Medien.
Der israelische Informatikprofessor Roy Friedmann von der HPI
Research School at Technion wird auf dem Symposium aktuelle
Forschungsergebnisse zu Algorithmen vorstellen, welche zum Beispiel
die Zwischenspeicherung von Daten in Peer-to-Peer-Netzwerken
effizienter machen können. Für die HPI Research School at University
of Cape Town präsentiert Dr. Anne Kayem neuste Forschungsergebnisse
rund um Informations- und Telekommunikationslösungen, welche die
Entwicklung von Ländern beschleunigen sollen.
Zu den weiteren Forschern, die auf dem Symposium vortragen,
gehören unter anderem Prof. Felix Naumann, Leiter des HPI-Fachgebiets
Informationssysteme, Dr. Harald Sack, Senior Researcher im
HPI-Fachgebiet Internet-Technologien und -Systeme, sowie
Forschungskolleg-Doktorand Fahad Khalid. Naumann geht beim Thema
"Data Profiling Revisited" auf jüngste Forschungsergebnisse rund um
erhöhte Datenqualität und effizientere Datenbereinigung ein. Sack
stellt neuste Technologien der semantischen Multimedia-Analyse und
-Suche vor. Khalid präsentiert, wie Software strukturiert werden
kann, um in Hochleistungsrechnern effizient ausgeführt zu werden.
Ferner präsentieren Prof. Uwe Nestmann von der TU Berlin und Forscher
aus den Unternehmen Intel, Microsoft, SAP, Signavio und Getemed sowie
vom Informations-Verarbeitungs-Zentrum (IVZ) der
öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ihre Erkenntnisse. Mehr
Infos unter: www.hpi.uni-potsdam.de/research_school.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI)
in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für
IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in
Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang
"IT-Systems Engineering" an - ein besonders praxisnahes und
ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 460
Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas
erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder
d.school, bietet pro Jahr 240 Plätze für ein Zusatzstudium an.
Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren,
Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt
exzellente universitäre Forschung - in seinen neun Fachgebieten, aber
auch in der HPI Research School für Doktoranden. Schwerpunkt der
HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer,
hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln
und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle
Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf
Spitzenplätze. Mit openHPI.de bietet das Institut seit September 2012
ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.
Kurzprofil HPI Research School
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik an der
Universität Potsdam hat bereits 2005 in seiner von Prof. Andreas
Polze geleiteten HPI Research School ein beispielhaftes neues Modell
der Ausbildung von Nachwuchsforschern eingeführt: Die bewährte
Anleitung durch einen eigenen "Doktorvater" wird dort eingebettet in
eine gemeinsame Betreuung durch eine Gruppe von Professoren. In
zusätzlichen wöchentlichen Doktorandenseminaren sowie auf gemeinsamen
Tagungen tauschen sich die Teilnehmer über die Fragestellungen, Denk-
und Herangehensweisen ihrer Fachgebiete aus. Das führt zu hohem
Verständnis füreinander und zu fruchtbarer Zusammenarbeit
miteinander. Inhaltlich orientiert sich die HPI Research School in
Potsdam am Leitthema "Service-oriented Systems Engineering", das alle
beteiligten Fachdisziplinen überspannt. Mittlerweile hat die HPI
Research School Außenstellen in Südafrika (University of Cape Town,
seit April 2009), Israel (Technion, Haifa, seit April 2010) und in
China (Nanjing University, seit November 2011). Übergreifendes
Leitthema für die HPI-Stipendiaten ist an der University of Cape Town
"ICT for Development", am Technion in Haifa "Scalable Computing" und
an der Nanjing University "Mass Data Analysis and Kowledge
Discovery".
Kurzprofil HPI Future SOC Lab
Für komplexe Hochleistungsrechenverfahren verfügt das Potsdamer
Hasso-Plattner-Institut in seinem HPI Future SOC Lab über eine
Rechnerinfrastruktur mit insgesamt 1500 Rechenkernen, rund 30
Terabyte (TB) Arbeitsspeicher und über 200 TB Festplattenspeicher.
Die Flashspeicher-Kapazität liegt bei 90 TB. Das Future SOC Lab mit
seinem von Institutsdirektor Prof. Christoph Meinel geleitetem
Steering Committee ermöglicht Forschern aus aller Welt kostenlose
Nutzung dieser Ressourcen, die sonst für den universitären Bereich
unerschwinglich und unerreichbar blieben. Dank einer
Ausstattungs-Erweiterung kann das Hasso-Plattner-Institut
Wissenschaftlern künftig anbieten, auf die Hochleistungsrechner
seines Spitzenforschungslabors über eine private Cloud-Lösung
zuzugreifen. Mit Hilfe der HP-Lösung "Converged Cloud" können die
HPI-Wissenschaftler auch Regeln für die Vergabe von Rechenressourcen
an die Nutzer ihres Spitzenforschungslabors "Future SOC Lab"
aufstellen und Abläufe automatisieren. Die neue Lösung wird auf dem
Symposium in Betrieb genommen.
Seit der Eröffnung des Future SOC Lab im Juni 2010 konnten bereits
über 100 Forscher mehr als 45 Projekte erfolgreich abschließen. Die
Abkürzung SOC steht für Service-oriented Computing. Neben Hewlett
Packard gehören auch EMC, Fujitsu und SAP zu den Forschungspartnern
des HPI-Future SOC Lab. Wissenschaftler des HPI, der Universität
Potsdam sowie aus anderen Hochschulen, Instituten und Unternehmen
untersuchen mit Hilfe des Spitzenforschungslabors zum Beispiel die
Optimierung von Geschäftsprozessen, den Einsatz und die Verbesserung
neuester Technologien des Hauptspeicher-Datenmanagements sowie
Fragestellungen rund um Cloud Computing, Adressierung und Sicherheit
in Netzwerken, Video-Analysen, Molekular- und System-Biologie sowie
Medizin.
Pressekontakt:
Pressekontakt HPI: presse(at)hpi.uni-potsdam.de
Pressesprecher Hans-Joachim Allgaier, M.A., Telefon: 0331 55 09-119,
Mobil: 0179 267 54 66, Mail : allgaier(at)hpi.uni-potsdam.de.
Rosina Geiger, Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Telefon : 0331 5509-175, Mail : rosina.geiger(at)hpi.uni-potsdam.de.
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Datum: 18.06.2013 - 11:23 Uhr
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